News

Industrielle Biotechnologie

CHEManager 20/2017 © CHEManager

24.10.2017 -

Rote Biotechnologie dominierendes Geschäftsmodell     Die Bandbreite der Biotechnologie schlägt sich in den Tätigkeitsfeldern der Unternehmen nieder. Fast die Hälfte aller deutschen Biotechnologie-Unternehmen erforscht neue Therapien oder Diagnostika (rote Bio­technologie). Das zweitwichtigste Segment der Biotech-Branche sind Forschungsdienstleister. Hierunter fallen etwa ein Drittel aller Unternehmen. Sie sind nicht ausschließlich in einem speziellen Feld aktiv, sondern erbringen vor allem Dienstleistungen für andere Firmen oder sind als Zulieferer für diese tätig. Drittstärkste Kategorie mit etwa 10 % sind Unternehmen, deren Geschäftsmodell die industrielle oder auch weiße Biotechnologie ist.
 

BMBF-Förderschwerpunkt Bioökonomie     Das Förderprogramm „KMU-innovativ: Biotechno­logie – BioChance“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt seit zehn Jahren erfolgversprechende, anwendungsbezogene Forschungs- und Entwicklungsprojekte im deutschen Mittelstand – angefangen bei neuen therapeutischen Ansätzen über umweltfreundliche Technologien für die Industrie bis hin zu innovativen Züchtungsverfahren im Agrarsektor. Insgesamt sind in 18 Ausschreibungsrunden rund 45 Mio. EUR an Fördermitteln geflossen. Dabei wurden zahlreiche Projektideen aus der Bioökonomie unterstützt: Über den Zeitraum 2008 bis 2016 lag hier der Anteil der Fördergelder im Durchschnitt bei 21 %.
 


Bioökonomie als Innovationstreiber     Unter der Bioökonomie wird die gezielte Nutzung biologischer Ressourcen – Pflanzen, Tiere, Reststoffe oder natürliche Organismen bzw. Teile davon wie Enzyme, Proteine oder andere biologische Moleküle – für wirtschaftliche Zwecke verstanden. Sie eröffnet die Chance, von der Effizienz der Natur zu profitieren und diese Vorteile für Produkte und Verfahren zu verwenden. In einer Erhebung zur Bioökonomie-­Forschung in Deutschland durch das Informationsportal Bioökonomie.de im Auftrag des BMBF wurden Ende 2016 rund 750 Institute an Universitäten, Fachhochschulen sowie außeruniversitären Einrichtungen zu ihren Forschungsschwerpunkten befragt (Ergebnisse vgl. Grafik).
 


Wachsende Bedeutung für die Industrie     Die Forschung in der Bioökonomie hat eine hohe Relevanz für verschiedene Industriebranchen. So hat das Konzept der Bioraffinerie in der Chemie- und Energieindustrie, aber auch in der Lebensmittelbranche vielfach Einzug in die Produktion gefunden. Immer häufiger werden biobasierte Rohstoffe genutzt und Wertschöpfungsketten zur Wiederverwertung oder industriellen Aufbereitung von Abfällen aufgebaut. Die wachsende Bedeutung der Bioökonomie-­Forschung für verschiedene Wirtschaftszweige (vgl. Grafik) wird auch durch die o. g. Erhebung unter den Forschungseinrichtungen durch Bioökonomie.de belegt.

Grafiken_LS_CM2017



CHEManager Grafiken zum Download:
Bei Interesse an unserer Grafik haben Sie hier die Möglichkeit, das PDF kostenlos herunterzuladen. Bitte achten Sie bei einer Verwendung auf den Copyright-Hinweis (s.o.)

Downloads

Wasserstoff für die Prozessindustrie

News & Hintergrundberichte

CITplus Insight

Aktuelle Themen aus der Prozess- und Verfahrensindustrie

Registrieren Sie sich hier

CHEMonitor

Meinungsbarometer für die Chemieindustrie

> CHEMonitor - Alle Ausgaben

Social Media

LinkedIn | X (Twitter) | Xing

Wasserstoff für die Prozessindustrie

News & Hintergrundberichte

CITplus Insight

Aktuelle Themen aus der Prozess- und Verfahrensindustrie

Registrieren Sie sich hier

CHEMonitor

Meinungsbarometer für die Chemieindustrie

> CHEMonitor - Alle Ausgaben

Social Media

LinkedIn | X (Twitter) | Xing