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Evonik eröffnet neue Membranproduktion in Österreich

16.11.2017 -

Evonik Industries hat an seinem österreichischen Standort in Schörfling eine weitere Membranproduktion eröffnet. Die neue Hohlfaserspinnanlage produziert insbesondere Membranmodule für die effiziente Stickstoffgewinnung und für Prozessgase. Der Stickstoffanteil im weltweit geschätzten Gasseparationsmarkt verteilt sich auf circa 40% und macht den zweitgrößten Markt nach Erdgas aus.

Stellvertretender Vorstandsvorsitzender Dr. Harald Schwager sagt: „Das Membrangeschäft ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie wichtig Innovationen für den unternehmerischen Erfolg sind. Hier schaffen wir Wachstum für Evonik mit neuen Produkten und erschließen in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden neue Märkte.“

In Schörfling produziert das Unternehmen derzeit Gasseparationsmodule vor allem für den Biogasmarkt und die Helium-Gewinnung. Die neue Hohlfaserspinnanlage verdoppelt die vorhandenen Produktionskapazitäten für Sepuran-Membranen.

Dr. Claus Rettig, Vorsitzender der Geschäftsführung der Evonik Resource Efficiency: „Die Investition in Schörfling erweitert unsere Möglichkeiten, das Membranportfolio noch breiter aufzustellen. Unser Bestreben ist es, unseren Kunden und Partnern maßgeschneiderte Membranen entlang des gesamten Gasseparationsmarktes anzubieten.“

Der Konzern hat insgesamt einen mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag für die Standorterweiterung in Österreich investiert. Neben der neuen Hohlfaserspinnanlage entstanden zusätzliche Räume für Technologieentwicklung, Anwendungstechnik, Membrantestung und Qualitätssicherung. Mehr als 30 neue Arbeitsplätze in der Produktion und Verwaltung wurden zudem geschaffen.

In Lenzing nah am Standort Schörfling wird das Ausgangsmaterial - der Hochleistungskunststoff Polyimid - hergestellt, der in Schörfling versponnen und dann weiterverarbeitet wird. Im Zuge der Standorterweiterung wird auch die Infrastruktur in Lenzing entsprechend ausgebaut.

Mittels der Sepuran-Membranen gelingt es, Gase wie Methan, Stickstoff oder Wasserstoff besonders effizient aus Gasgemischen abzutrennen. Der Kern des Trennverfahrens besteht in den innovativen Hohlfasermembranen aus Hochleistungskunststoff, die sehr druck- und temperaturbeständig sind und sich auf Kundenbedürfnisse anpassen lassen. Die Vorteile der Membrantechnologie von Evonik für die Gasseparation liegen in der präziseren Trennung der Gase beziehungsweise in der größeren Produktivität.

Die Produktfamilie des Segments Resource Efficiency von Evonik umfasst Membranen zur Biogasaufbereitung, Stickstoffgewinnung sowie zur Helium- und Wasserstoffaufbereitung. Innerhalb des Segments entwickelt und produziert das Geschäftsgebiet High Performance Polymers seit mehr als 50 Jahren Hochleistungskunststoffe, die ressourceneffiziente Neuentwicklungen in den unterschiedlichsten Bereichen ermöglichen.

2011 wurden Sepuran Green Membranen zur Biogasaufbereitung erfolgreich in den Markt eingeführt und bereits in mehr als 100 Biogasaufbereitungsanlagen weltweit installiert.

Seitdem wird die Membrantechnologie stets weiterentwickelt. Für den Helium- und Wasserstoffmarkt rechnet Evonik in den kommenden Jahren mit einem Wachstum im unteren zweistelligen Prozentbereich. 2016 haben darüber hinaus das Spezialchemieunternehmen und der Technologiekonzern The Linde Group ihre Zusammenarbeit im Gasseparationsmarkt mit Membranen gestärkt. Im August vergangenen Jahres ist aus der Partnerschaft eine Referenzanlage zur Heliumaufbereitung in Mankota (Kanada) in Betrieb gegangen, die beide Trennverfahren, die Membran- und die Druckwechseladsorptions-Technik, kombiniert – die weltweit erste dieser Art. Die neue Anlage verarbeitet mehr als 250.000 Normkubikmeter Rohgas pro Tag und produziert Helium in Industriequalität (99,999%).