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ProcessNet-Medaillen und Dechema-Medaillen verliehen

13.09.2016 -

Im Rahmen der Eröffnung der ProcessNet-Jahrestagung und 32. Dechema-Jahrestagung der Biotechnologen am 13. September 2016 in Aachen erhielten die beiden Verfahrenstechniker Prof. Dr. Dr. h.c. Frerich Keil, Hamburg, und Prof. Dr.-Ing. Andreas Seidel-Morgenstern, Magdeburg, die ProcessNet-Medaillen 2016.

Prof. Dr.-Ing. Aldo Belloni, Eurasburg, und Prof. Dr. Rüdiger Iden, Dudenhofen, wurden mit der Dechema-Medaille für ihre hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet der chemischen Technik ausgezeichnet.

Zwei Verfahrenstechniker mit den ProcessNet-Medaillen 2016 ausgezeichnet
Prof. Dr. Dr. h.c. Frerich Keil von der TU Hamburg-Harburg wurde für seine international anerkannten wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der chemischen Verfahrenstechnik mit der Gerhard Damköhler-Medaille ausgezeichnet. Prof. Dr.-Ing. Andreas Seidel-Morgenstern vom Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme in Magdeburg wurde als einer der profiliertesten und produktivsten Wissenschaftler auf dem Gebiet der thermischen Verfahrenstechnik mit der Emil Kirschbaum-Medaille geehrt.

Gerhard Damköhler-Medaille für Ferich Keil
Prof. Dr. Dr.h.c. Frerich Keil von der TU Hamburg-Harburg wurde für seine international anerkannten wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der chemischen Verfahrenstechnik mit der Gerhard Damköhler-Medaille ausgezeichnet. Seine Arbeiten zur molekularen Modellierung katalytischer Reaktionen und zu Transportprozessen in porösen Medien ermöglichten ein grundlegendes Verständnis der chemischen Reaktionsabläufe. Sie bildeten die Basis für eine computergestützte Reaktoroptimierung. Frerich Keil etablierte neue Messmethoden in der chemischen Kinetik und leistete Pionierarbeiten bei der Modellierung von Ultraschallreaktoren.

Die Gerhard-Damköhler-Medaille wird mindestens alle drei Jahre für besondere Leistungen bei der Modellentwicklung und der Maßstabsvergrößerung in der chemischen Verfahrenstechnik vergeben. Frerich Keil, Jahrgang 1947, studierte Chemie und Physik an den Technischen Universitäten Clausthal-Zellerfeld und Karlsruhe und promovierte 1976 in Karlsruhe im Fachgebiet Theoretische Chemie. Nach seiner Promotion arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei UHDE in Dortmund und von 1982 bis 1983 in Orissa / Indien. Im Jahr 1989 übernahm er den Lehrstuhl für Chemische Reaktionstechnik an der TU Hamburg-Harburg. Von 1990 bis 1991 war er Dekan der Fakultät für Verfahrens- und Chemietechnik und in den beiden folgenden Jahren Sprecher des Forschungsbereiches Verfahrenstechnik. Im Jahr 2000 wurde ihm die Ehrendoktorwürde und in 2015 die Ehrenprofessur der University of Chemical Technology & Meallurgy in Sofia / Bulgarien verliehen.

Für seine Verdienste beim Aufbau des Wissenschaftssystems in Bulgarien wurde er 2013 mit dem Orden „Kyrill & Methodius“ ausgezeichnet. In 2015 erhielt er einen Ruf an das State Key Lab „Chemical Engineering in Shanghai /China. Frerich Keil ist Sprecher verschiedener DFG-Schwerpunkte und Mitglied in mehreren ProcessNet-Fachgruppen.

Emil Kirschbaum-Medaille für Andreas Seidel-Morgenstern
Prof. Dr.-Ing. Andreas Seidel-Morgenstern vom Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme in Magdeburg wurde als einer der profiliertesten und produktivsten Wissenschaftler auf dem Gebiet der thermischen Verfahrenstechnik mit der Emil Kirschbaum-Medaille geehrt. Seine Arbeiten zu Adsorption und Trennung komplexer Moleküle und von Enantiomeren durch Kristallisation und Chromatographie sind weltweit anerkannt. Seine innovativen Ansätze zur Charakterisierung von Phasengleichgewichten und Transportvorgängen haben die Verfahrenstechnik nachhaltig beeinflusst. In seinen aktuellen Forschungsarbeiten beschäftigt er sich unter anderem mit der technischen Aufarbeitung von Artemisnin, einem Malariawirkstoff.
Die Emil-Kirschbaum-Medaille wird mindestens alle drei Jahre für herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der thermischen Verfahrenstechnik vergeben.
Andreas Seidel-Morgenstern, Jahrgang 1956, studierte Verfahrenstechnik an der Technischen Hochschule in Leuna-Merseburg. 1987 promovierte am Institut für Physikalische Chemie der ehemaligen Akademie der Wissenschaften in Berlin-Adlershof. Nach Forschungsaufenthalten in den USA habilitierte er sich 1994 am Institut für Technische Chemie der Technischen Universität in Berlin. Seit April 1995 hat er den Lehrstuhl für Chemische Verfahrenstechnik an der Otto-von-Guericke-Universität, Magdeburg, inne. Seit 1998 ist er auswärtiges wissenschaftliches Mitglied des Max-Planck-Instituts für Dynamik komplexer technischer Systeme in Magdeburg und seit 2002 wissenschaftliches Mitglied und Direktor. Von 2005 bis 2008 war er Dekan der Fakultät für Verfahrens- und Systemtechnik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Seine Arbeiten wurden unter anderem mit dem Dechema-Preis der Max-Buchner-Forschungsstiftung ausgezeichnet. Andreas Seidel-Morgenstern ist Ehrendoktor der Lappeenranta University of Technology / Finnland und der Syddansk Universitet / Dänemark. Er ist Mitglied der Editorial Boards und Kuratorien "Journal of Chromatography A", "Chemical Engineering Journal“, Chemical Engineering & Technology“, "Chemie Ingenieurtechnik“, des Kuratoriums der Ernest-Solvay-Stiftung, Hannover, der Otto-von-Guericke-Gesellschaft, Magdeburg, und in den ProcessNet-Fachgruppen der Dechema, Frankfurt/M.

Prof. Aldo Belloni und Prof. Rüdiger Iden erhalten die Dechema-Medaille
Prof. Dr.-Ing. Aldo Belloni, Eurasburg, und Prof. Dr. Rüdiger Iden, Dudenhofen, wurden am 13. September während der Eröffnung der ProcessNet-Jahrestagung und der 32. Dechema-Jahrestagung der Biotechnologen in Aachen mit der Dechema-Medaille geehrt. Damit werden ihre hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet der chemischen Technik ausgezeichnet. Die Medaille wurde 1951 zum 25-jährigen Bestehen der Dechema gestiftet.

Prof. Dr.-Ing. Aldo Belloni wurde für sein langjähriges außerordentliches Engagement im Dechema-Vorstand sowie seinen großen Einsatz im Achema-Ausschuss und im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Katalyse - GeCatS ausgezeichnet. Er hat die Arbeit dieser Gremien mit vielen wertvollen Impulsen bereichert und so einen erheblichen Beitrag zu ihrer positiven Entwicklung geleistet.

Prof. Dr. Rüdiger Iden erhält die Auszeichnung für sein außerordentliches Engagement im Bereich der chemischen Nanotechnologie, die er durch seine fachliche und ehrenamtliche Tätigkeit entscheidend gefördert und in der Dechema etabliert hat. Außerdem würdigt diese Auszeichnung seinen großen persönlichen Einsatz im Namen der Dechema zur Etablierung der europäischen und nationalen Technologieplattform SusChem (European Technology Platform for Sustainable Chemistry).

Aldo Belloni arbeitete als Prozessingenieur in Italien und Berlin und wechselte 1980 zu Linde nach München. Seit 1994 war er Mitglied der Geschäftsleitung des Geschäftsbereichs Engineering und gehörte ab dem Jahr 2000 bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2014 dem Vorstand an. Von 2002 bis 2014 engagierte er sich im Dechema-Vorstand und war über fünf Jahre Vorsitzender des Achema-Ausschusses und damit auch stellvertretender Vorsitzender der Dechema. Während seiner Zeit im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Katalyse hat er mit seinem fachlichen Input hier starke Impulse gesetzt.

Rüdiger Iden hat sich in seiner Zeit bei der BASF und auch während der anschließenden Tätigkeit als selbständiger Berater für eine Vielzahl namhafter Industrieunternehmen sehr aktiv für die Dechema engagiert. Von 2001 bis 2009 war er Vorsitzender des Arbeitsausschusses Chemische Nanotechnologie und er ist Gründungsmitglied der Fachgruppe Nanotechnologie. Als Mitglied des Beirates der Fachgruppe hat er die Entwicklungen maßgeblich mitbestimmt. Seit 2014 engagiert er sich für die Etablierung der deutschen Plattform NanoBioMedizin und hat wesentlichen Anteil am erfolgreichen Start der Plattform und an der Vernetzung mit Ministerien, Bundesoberbehörden und Fachorganisationen.
 

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