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K+S lehnt Übernahme durch Potash ab

Auch IG BCE spricht sich dagegen aus

02.07.2015 -

Vorstand und Aufsichtsrat von K+S haben nach sorgfältiger Prüfung und Abwägung der Gesamtumstände beschlossen, den unaufgeforderten (unsolicited) Vorschlag der Potash Corporation of Saskatchewan (PotashCorp) zur Übernahme aller Aktien der Gesellschaft zu einem Preis von 41 EUR je Aktie abzulehnen.

Vorstandsvorsitzender Norbert Steiner: „Wir sind gemeinsam mit dem Aufsichtsrat davon überzeugt, dass der vorgeschlagene Preis von 41 EUR je Aktie den fundamentalen Wert von K+S nicht angemessen reflektiert. Dies gilt sowohl für unser Geschäft mit Kali- und Magnesiumprodukten als auch für unser Salzgeschäft. Gänzlich unberücksichtigt ist der Wertbeitrag unseres Legacy-Projekts. Allein der Buchwert entspricht 11 EUR je Aktie; mit Blick auf die künftigen Erträge kommen wir auf Werte von bis zu 21 EUR je Aktie, die im derzeitigen Aktienkurs noch nicht reflektiert sind.“

Legacy ist weltweit das erste Greenfield-Projekt in der Kali-Industrie seit fast 40 Jahren. Das Vorhaben, in das K+S bereits mehr als 2 Mrd. EUR investiert hat, liegt im Zeit- und Budgetplan. Ende 2016 sollen dort die ersten Tonnen Kali produziert und schon ab dem Jahr 2017 positive Cashflows erzielt werden.

Steiner weiter: „Nach unserer Einschätzung will PotashCorp eine Bewertungslücke ausnutzen, um K+S zu übernehmen und damit Kontrolle über Legacy zu erhalten“.

Vorstand und Aufsichtsrat sind außerdem zu der Überzeugung gelangt, dass die vorgeschlagene Transaktion nicht im Interesse des Unternehmens ist. Sie berücksichtigt ferner weder die Interessen der für K+S weltweit arbeitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch die der Regionen, in denen das Unternehmen verantwortungsvoll tätig ist.

Beide Gremien sind sehr besorgt, dass PotashCorp kein nachhaltiges Interesse daran zu haben scheint, die strategisch, technisch und wirtschaftlich miteinander verknüpften Düngemittel- und Salzaktivitäten in der jetzigen Form fortzuführen.

„PotashCorp hat keine verbindlichen Zusagen zum Schutz der Interessen der weltweit mehr als 14.000 Beschäftigten von K+S gemacht. Trotz mehrmaliger Nachfragen ist es zu dieser zentralen Frage seitens PotashCorp bis jetzt bei Gemeinplätzen geblieben. Allein in Deutschland sind direkt oder indirekt mehr als 30.000 Arbeitsplätze mit der heimischen Rohstoffgewinnung und der Produktion mineralischer Nährstoffe von K+S verbunden.“ so Steiner.

Attraktive Wertentwicklung der Gruppe
Die positiven Aussichten der Gruppe werden auch von den bereits laufenden strategischen Initiativen in den beiden Geschäftsbereichen Kali- und Magnesiumprodukte sowie Salz getragen. Allein im Rahmen der „Salz 2020“-Strategie erwartet das Unternehmen eine nachhaltige Steigerung des operativen Ergebnisses bis auf 250 Mio. EUR. Darüber hinaus soll das Effizienzsteigerungsprogramm „Fit für die Zukunft“ bis zum Ende des Jahres 2016 Einsparungen von kumuliert mehr als 500 Mio. EUR erbringen. Insgesamt rechnet K+S bis 2020 mit einem Anstieg des Konzern-EBITDA auf ca. 1,6 Mrd. EUR. Mit Hilfe des Legacy-Projekts soll bis zu diesem Zeitpunkt ein jährliches operatives Cashflow-Wachstum von durchschnittlich mehr als 10% erzielt werden.

Da Vorstand und Aufsichtsrat unverändert an ihrer Dividendenpolitik festhalten wollen, zwischen 40 und 50% des (bereinigten) Konzernergebnisses (nach Steuern) auszuschütten, können sich die Aktionäre des Unternehmens in den kommenden Jahren über eine attraktive Dividendenrendite freuen. Steiner weiter: „Wir sind stark bei Kali und wir sind stark bei Salz. Ein Gutes hat der Vorschlag von PotashCorp: Er ist der Auslöser für eine fundamentale Neubewertung unseres Unternehmens.“

Der IG-BCE-Vorsitzende Michael Vassiliadis erklärt: „Auf Basis der vorliegenden Informationen können wir die Potash-Offerte nicht positiv bewerten. Dies gilt insbesondere mit Blick auf die Zukunftsperspektiven der deutschen Standorte.“

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