Chemie & Life Sciences

Start-up Cascat setzt chemo-enzymatischen Biomasse zu Grund- und Feinchemikalien um

13.04.2015 -

Das im Juli 2014 von André Pick, Dr. Jochen Schmid und Prof. Volker Sieber gegründete Start-up-Unternehmen Cascat beschäftigt sich mit der chemo-enzymatischen Umsetzung von Biomasse zu Grund- und Feinchemikalien. Die beiden Geschäftsführer Pick und Schmid bringen dabei ihre jeweiligen Erfahrungen aus den Bereichen Biotechnologie, Enzymtechnologie und Verfahrenstechnik mit ein.

Den Kern des Geschäftsmodells bildet die Verbindung der synthetischen Biotechnologie mit der klassischen chemischen Katalyse, womit effizientere Prozesse realisiert werden können. Gleichzeitig können auch gänzlich neue Routen und Produkte verwirklicht werden. Die Substrate sind vor allem Zucker aus unterschiedlichen Quellen. Durch eine hohe Flexibilität und Toleranz der Prozesse ist es möglich, mit reinsten Substraten wie Saccharose aus Zuckerrüben, sowie auch mit Hydrolysaten aus Lignocellulose zu arbeiten und damit die gesamte Vielfalt an nachwachsenden Rohstoffen zu nutzen. Diese Flexibilität erlaubt eine optimale Verknüpfung zwischen Substrat und Produkt in Bezug auf die Einsatzgebiete der hergestellten Chemikalien.

Effiziente Reaktionsrouten

Das Unternehmen realisiert artifizielle chemo-enzymatische Kaskadenreaktionen, die sich am Vorbild der Natur orientieren und die auf die besonderen Bedürfnisse der Industrie angepasst sind. Ziel ist die Bereitstellung von Prozessen im industriellen Maßstab für Partner oder für das eigene Produktportfolio. Mittels der Verschaltung von Enzymen und chemischen Katalysatoren lassen sich kurze und äußerst effiziente Reaktionsrouten erreichen. Der Vorteil liegt hierbei in dem Einsatz des jeweils effizienteren Katalysators unter Beibehaltung der hohen Selektivität und Spezifität. Durch die Verwendung optimierter Enzymvarianten lassen sich robuste industrielle Prozesse etablieren, welche neben hohen Substrat- auch entsprechende Produktkonzentrationen erlauben. Dies macht den Ansatz der katalytischen Kaskadenreaktionen dem der zellbasierten Fermentationen überlegen. Weiterhin profitiert der zellfreie Ansatz auch von der Verwendung sehr reiner Substrate (Zucker), da dank der äußerst spezifischen Produktbildung keine Nebenprodukte anfallen und das Zielprodukt in einer sehr hohen Reinheit vorliegt. Dadurch lassen sich Aufarbeitungskosten einsparen und höhere Ausbeuten als mit zellbasierten Systemen erreichen. Zusätzlich können diese Umwandlungen im Vergleich zu rein chemischen Synthesen bei moderaten Temperaturen und Drücken realisiert werden. Gleichzeitig entfällt sehr häufig die Notwendigkeit, Lösungsmittel einzusetzen.

Vielseitige Unterstützung der Gründer

Das Start-up-Unternehmen Cascat hat in diesem Jahr den Businessplanwettbewerb Plan B, welcher Geschäftsideen rund um die Verwertung von Biomasse prämiert, gewonnen. Durch die Prämierung des Geschäftskonzeptes erhielten die Gründer neben Know-how zusätzlich Feedback aus unterschiedlichen Perspektiven. Eine intensive Betreuung durch Coaching-Experten im Zuge des Wettbewerbs stellt hierbei eine exzellente Vorbereitung auf anschließende Gespräche mit Investoren, Kunden und Kooperationspartnern dar. Zusätzlich hat der frühzeitige Austausch mit Vertretern aus der chemischen Industrie zu einer Abrundung des Gesamtkonzepts für die eigene Umsetzung im Bereich der industriellen Biotechnologie beigetragen. Die mit dem ersten Preis verbundene freie Einmietung für ein Jahr in die Räumlichkeiten des Biocubators Straubing ist hierbei eine große Hilfe, die Entwicklung des Unternehmens zügig voranzubringen.

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