Standorte & Services

Standortbetreiber Currenta will für besseres Investitionsklima sorgen

03.03.2015 -

Im globalen Wettbewerb der Industriestandorte gewinnen lokale Faktoren wie die Akzeptanz in der Nachbarschaft an Bedeutung. Der Chemiepark-Betreiber Currenta will mit den vor gut einem Jahr ins Leben gerufenen Chempunkt-Büros in der Nachbarschaft der Standorte Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen für ein gutes Investitionsklima beitragen. Das von den Anwohnern gut angenommene Konzept überzeugte auch den Verband der Chemischen Industrie (VCI). Beim bundesweiten Responsible Care-Wettbewerb 2014 belegt der Parkmanager damit den ersten Platz.

Der Nachbar ist zuweilen ein kritisch beäugter Zeitgenosse - eine Erfahrung mit der sich oft auch Industrieunternehmen konfrontiert sehen. Immer häufiger fragen Anwohner: Was wird produziert? Welchen Einfluss hat die Produktion auf Nachbarn und Umfeld? Arbeitet das Unternehmen sicher? Auf der anderen Seite suchen Unternehmen nach Antworten: Was denken Nachbarn und Anwohner über die Industrie in ihrer Nachbarschaft? Welche Bedürfnisse und Erwartungen haben sie gegenüber dem Unternehmen?

Die Nachbarschaftskommunikation besitzt beim Chemieparkmanager aus Leverkusen einen hohen Stellenwert. Eine gesunde Vertrauensbasis wird als Teil der „license to operate" verstanden. Denn für das Geschäftsmodell ist die Attraktivität der Standorte für die Bestandskunden und für potenzielle Investoren entscheidend. Fast jede Investition ist mit Genehmigungsprozessen verbunden, die stets einer kommunikativen Begleitung bedürfen. Bürger im Standortumfeld wollen über mögliche Chancen und Risiken informiert werden und fordern zunehmend Transparenz und Offenheit.

Auf die Bürger zugehen

Die Nachbarschaftskommunikation sollte deshalb auf Kontinuität und Nachhaltigkeit ausgerichtet sein, meinen die Standortmanager. Der persönliche Kontakt gewinnt stärker an Bedeutung und wird auf Bürgerseite erwartet und geschätzt. Die Rheinländer setzen auf feste Ansprechpartner, die schnell und umfassend auf Fragen und Wünsche eingehen können. Der Chemiepark-Leiter bildet dabei die Spitze eines Teams, das neben den Pressesprechern aus den Leitern Politik- und Bürgerdialog besteht. Dabei gehen die Kommunikatoren sprichwörtlich aus sich heraus, verlassen das Werkgelände und geben Auskünfte in den neu eingerichteten Nachbarschaftsbüros in den Innenstädten der Standortgemeinden.

Die Eckpfeiler des Konzeptes bilden die vier Begriffe: Informationen, Dialog, Aktionen und Kooperationen. Die Erfahrung aus der Vergangenheit hat zwar gezeigt, dass Informations- und Besichtigungsangebote, Tage der offenen Tür und weitere konventionelle Kommunikationsinstrumente umfassend Aufschlüsse vermitteln können. Dennoch scheuten einige Bürger den Schritt, sich den Chemiepark mal von innen anzuschauen. Deshalb gehen jetzt die Standortbetreiber auf die Bürger zu. Keine aufwendige Terminfindung, keine „gesichtslose" Info-Hotline. Die Nachbarn bekommen ihre Antworten direkt im Gespräch, versprechen die Initiatoren.

Positive Resonanz

Die neuen Begegnungsstätten sind bei einem großen Teil der Nachbarschaft bekannt. Schon zur Eröffnung gab es viele anerkennende Stimmen aus Politik und Gesellschaft. Viele haben die Bürgersprechstunde der Büros bereits persönlich besucht. Auch Kommunalpolitiker nutzen die Anlaufstelle in der Nähe der Rathäuser, um mal eben schnell Fragen zu klären.

Zu einem Selbstläufer haben sich auch die einmal im Monat an jedem Standort stattfindenden Nachbarschaftsaktionen entwickelt. Sei es nun der Bewerbertag der Ausbildung, der Rauchmeldertag der Werkfeuerwehr oder die Beratung durch den Pflanzendoktor von Bayer CropScience - im Mittelpunkt stehen praktischer Mehrwert und Nutzen für Bürger und Anwohner. Entscheidend zum Erfolg trägt eine Kommunikation auf Augenhöhe mit der Möglichkeit zum Dialog bei. Darüber hinaus finden Kooperationen mit örtlichen Initiativen wie beispielsweise die Lokale Allianz in Dormagen, Industrie in Leverkusen oder Zukunft durch Industrie in Krefeld-Uerdingen in den Büros einen Treffpunkt.

Nachhaltige Kommunikation

Wer sich in die Nachbarschaft integriert, entwickelt ein gutes Gespür dafür, was die Menschen bewegt. „Der verstärkte direkte Kontakt versetzt uns in die Lage, lokale Themen noch besser zu identifizieren und sich vor Ort stärker einzubringen", resümiert Jürgen Gemke als Leiter der Unternehmenskommunikation. Heute reicht es nicht mehr, Dialogbereitschaft zu bekunden und dabei doch vordergründig die Unternehmensbotschaften zu kommunizieren. Integrationswille und Änderungsbereitschaft sind gefragt. Wer wirklich ein „Guter Nachbar" sein will, müsse seinem Gegenüber, zum Beispiel auch Natur- und Umweltschutzverbänden, Bürgerinitiativen oder Heimatvereinen, zuhören wollen, Rückschlüsse ziehen und konkrete Taten folgen lassen. Nur auf dieser Basis könne eine verlässliche Beziehung aufgebaut werden, meint Gemke.

„Mit unseren Nachbarschaftsbüros sind wir diesem Ziel ein Stück näher gekommen", betont der Kommunikationsprofi. Vor allem die Aktionstage zu den Themen Ausbildung und Sicherheit in der Chemischen Industrie seien beim Publikum gut angekommen. Die Möglichkeit zum direkten Gespräch habe sich als großer Pluspunkt bewährt. Auf konkrete Fragen fänden sich schnell und unbürokratisch Antworten. Und man lerne sich so schlichtweg gegenseitig besser kennen.

Zur Fußball-WM habe man mit Bayer MaterialScience, die das Material für den WM-Fußball von Adidas  liefern, einen  kleinen Wettkampf organisiert. Beim „Tag der Mobilität", den gemeinsam Air Liquide, energieversorgung dormagen und Currenta veranstalteten,  konnten Nachbarn alternative Antriebstechnologien erfahren - vom Wasserstoff- über das Elektroauto bis hin zu E-Bikes. Gemke: „Wir sind auf einem guten Weg."

Der VCI hat auf Bundesebene drei Unternehmen für herausragende Projekte zur Standort-Kommunikation ausgezeichnet. Mit dem ersten Platz ausgezeichnet wurde Currenta Leverkusen, für das Projekt „Nachbarschaftsbüro Chempunkt". Der Verband hatte den Responsible-Care-Wettbewerb 2014 unter dem Motto „Wir haben gute Ideen zum Dialog mit den Nachbarn" ausgeschrieben. Ein Video stellt die drei Gewinner auf YouTube vor!

 

Kontakt

Currenta GmbH & Co. OHG

Chempark Leverkusen
51368 Leverkusen
Deutschland

+49 214 30 0

Wasserstoff für die Prozessindustrie

News & Hintergrundberichte

CITplus Insight

Aktuelle Themen aus der Prozess- und Verfahrensindustrie

Registrieren Sie sich hier

CHEMonitor

Meinungsbarometer für die Chemieindustrie

> CHEMonitor - Alle Ausgaben

Social Media

LinkedIn | X (Twitter) | Xing

Wasserstoff für die Prozessindustrie

News & Hintergrundberichte

CITplus Insight

Aktuelle Themen aus der Prozess- und Verfahrensindustrie

Registrieren Sie sich hier

CHEMonitor

Meinungsbarometer für die Chemieindustrie

> CHEMonitor - Alle Ausgaben

Social Media

LinkedIn | X (Twitter) | Xing