Logistik & Supply Chain

Bessere Infrastruktur und Zusammenarbeit

5. See-Hafen-Kongress fand Anfang November 2014 in Hamburg statt

11.11.2014 - Beim 5. See-Hafen-Kongress in Hamburg diskutierten am 5. November rund 100 Teilnehmer aus dem Industrie- und Verkehrsbereich über die Anforderungen und Perspektiven von küstennahen Industrieansiedlungen, über Verbesserungen in der Infrastruktur sowie die weitere Entwicklung von Hafen- und Transportlösungen im Seehafen-Hinterlandverkehr.

Im Fokus der Impulsvorträge und Podiumsdiskussionen standen die Entwicklungsaussichten der Chemieregion Unterelbe, die Zusammenarbeit der Häfen an der Unterelbe und die Herausforderungen an den Seehafen-Hinterlandverkehr per Eisenbahn und Binnenschiff. Hafen Hamburg Marketing (HHM) und UMCO Umwelt Consult hatten die Veranstaltung organisiert.

In ihren Begrüßungsworten wiesen Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing, und Ulf Ch. Inzelmann, Geschäftsführer UMCO Umwelt Consult, darauf hin, dass Industrie und Hafenwirtschaft aufeinander angewiesen und logistisch eng verzahnt seien. Ohne effizient funktionierende Häfen und leistungsstarke Hinterlandverbindungen würden weder Rohstoffe noch andere Güter die Produktionsanlagen in der Metropolregion Hamburg oder im Binnenland erreichen. Auch der weltweite Export von Fertigprodukten sei ohne funktionierende Transportketten via Seehäfen nicht denkbar. Steigende Mengen im Seegüterumschlag und die vermehrt den Hamburger Hafen anlaufenden besonders großen Seeschiffe würden hierbei alle an multimodalen Transportketten Beteiligten vor neue Herausforderungen in der Hinterland-Logistik stellen.

Chemiestandorte an der Unterelbe mit hoher Standortqualität
Staatsrat Andreas Rieckhof, Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg, wies im Rahmen der ersten Podiumsdiskussion darauf hin, dass Hamburg als industriell geprägter Universalhafen mit den an der Unterelbe liegenden Chemiestandorten eine sehr hohe Standortqualität für Industrie und Logistik aufweise, die es auszubauen gälte. In diesem Zusammenhang betonte Rieckhof, dass bestehende Industriestandorte in Hamburg-Wilhelmsburg und dem Hamburger Hafengebiet für die Zukunft gesichert seien und gute Entwicklungsperspektiven hätten. Rieckhof sieht neben der Sanierung und dem Aus- und Neubau der Verkehrswege in der Weiterentwicklung der IT-Vernetzung in der Logistik- und Transportwelt eine große Herausforderung und Chance.

Nach Diskussionsrunden mit Experten zu den Themen „Chemieregion Unterelbe - Welche Rahmenbedingungen benötigt die Industrie?", „Welche Vorteile bringen Hafenkooperationen?", „Vor welche Herausforderungen stellt das Wachstum im Güterverkehr den Verkehrsträger Eisenbahn?" und „Welche Potenziale hat das Binnenschiff im Hinterlandverkehr der Seehäfen?" gingen die Teilnehmer mit der Erkenntnis nach Hause, dass die Leistungsfähigkeit der Häfen und der Logistik sowie die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie in der Unterelberegion gute Entwicklungschancen für die Zukunft bieten. Die Rahmenbedingungen müssen stimmen bzw. verbessert werden, waren sich auch die Referenten der Veranstaltung einig. Kalkulierbare Energiepreise, der Ausbau einer leistungsfähigen Infrastruktur, die Bündelung von Interessen der Industrie und Hafenwirtschaft und deren Vertretung in Richtung Politik in Berlin und Brüssel, die Entwicklung innovativer Transportkonzepte, die stärker auf Bahn und Binnenschiff sowie die IT-Vernetzung setzen, werden den Unterelberaum mit seinen Häfen und der ansässigen Chemieindustrie weiter stärken.

 

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