Logistik & Supply Chain

Sicherer Expressversand in der Chemielogistik

Infraserv Logistics: Quick-Response-Prozesse für Premiumprodukt Versand

21.05.2016 -

Nicht nur im Warenhandel mit Privatkunden gibt es eine Tendenz zur Beschleunigung. Auch in der Chemielogistik geht der Branchentrend zu kleineren Losgrößen und Expresslieferungen. Anders als im Privatbereich steht dabei die Sicherheit immer an erster Stelle.

Spezialisierte Dienstleister wie Infraserv Logistics können beide Vorgaben – sicheres Handling und kürzere Lieferzeit – verwirklichen und bieten sogenannte Quick-Response-Prozesse an. Bei diesem Express-Prozess garantieren die Chemie-Logistiker zuvor definierte Lieferzeiten.

Für die Chemiebranche können bestimmte Frachten besonders attraktiv sein: Beispielsweise gelangen Produktmuster schneller zur entscheidenden Prüfung zum Kunden. Produktionsanlagen können dank garantiert pünktlicher Lieferung spezieller Maschinenschmierstoffe sicher weiterlaufen – und die Betriebsleiter ruhiger schlafen. Die Chemieunternehmen sichern sich so die garantierte Verfügbarkeit von selbst definierten Premiumprodukten.

Sicheres Handling von chemischen Stoffen

Auch für die Quick-Response-Prozesse gilt, dass Sicherheit und Compliance garantiert sind. „Chemielogistik muss überall sicher sein, das gilt auch für Quick-Response-Prozesse“, erläutert Sven Frerick, Vertriebsleiter bei Infraserv Logistics. Das Unternehmen mit Sitz im Industriepark Höchst, das an bundesweit vier Standorten spezielle Logistikservices für Kunden aus der Chemie- und Pharmabranche erbringt, verfügt über die erforderlichen Genehmigungen für die Gefahrstoffklassen 2 (Gase und gasförmige Stoffe), 3 und 4.1 (entzündbare Stoffe), 5 (entzündend wirkende Stoffe), 6 (giftige und sehr giftige Stoffe) und 8 (ätzende Stoffe) und hält dafür u.a. besondere Belüftungsanlagen, Gaswarneinrichtungen, Explosionsschutz sowie Löschwasser- und Produktrückhaltevorrichtungen bereit.

Besonders leicht entzündliche Stoffe können temperaturgeführt gelagert werden. Andere Produkte werden für Unbefugte unzugänglich gelagert. Im Industriepark Höchst setzt der Standortbetreiber Infraserv Höchst gemeinsam mit den rund 90 Standortgesellschaften ein umfassendes Sicherheitskonzept um – mit behördlich abgestimmter Notfallorganisation, eigener Werkfeuerwehr und einem arbeitsmedizinischen Zentrum. Zudem ist das Gelände des 4,6 km“ großen Industrieparks durch die Zutrittskontrollen an den Einfahrttoren sowie durch Streifengänge gut gesichert. Am Standort betreibt Infraserv Logistics das größte Gefahrstofflager in Hessen. „Wir können im Drei-Schicht-Betrieb 24 Stunden am Tag für unsere Kunden arbeiten und sind dadurch auch zeitlich extrem flexibel“, sagt Sven Frerick.

Logistische Standortvorteile für den weltweiten Expressversand

Zentrale Lage und Verkehrsanbindungen des Standortes sind besonders geeignet für den schnellen Versand von Waren. Zudem können die Logistiker je nach Bedarf zwischen verschiedenen Verkehrsträgern wählen: Der Standort ist an das Streckennetz der Deutschen Bahn angeschlossen und liegt an der Zufahrt zur Autobahn. Flexibel verbindet der sogenannte „Trimodalport“ des Industrieparks die Verkehrswege Schiene, Straße und Wasserstraße miteinander.

Dabei spart der Transport mit dem Binnenschiff Logistikkosten und leistet einen Beitrag zum Umweltschutz. Besonders wichtig für den weltweiten Versand der Produkte: Das internationale Luftverkehrsdrehkreuz des Flughafen Frankfurt ist keine fünf Autominuten entfernt. Zu den logistischen Standortvorteilen zählen auch die effizienten Abläufe im Logistikzentrum von Infraserv Logistics, einem vollautomatisierten Hochregallager mit rund 70.000 Palettenplätzen, die Quick-Response-Prozesse für Kunden in aller Welt möglich machen. (sa)
 

Nachgefragt

Kleine Mengen und Muster im Expressmodus

Um Chemie- und Pharmaunternehmen am Standort Höchst aber auch außerhalb bei eiligen Lieferungen zu unterstützen, hat Infraserv Logistics ein spezielles Konzept entwickelt. CHEManager fragte bei Sven Frerick, Vertriebsleiter bei Infraserv Logistics, nach, was hinter einem Quick-Response-Prozess steckt. Die Fragen stellte Dr. Sonja Andres.

CHEManager: Herr Frerick, was ist unter dem Begriff Quick-Response-Prozess zu verstehen?

S. Frerick: Dabei geht es genau genommen um den Teil des Prozesses vom Eingang des Versandauftrags bis zur Verladung der Ware. Sobald unsere Kunden die Ware über ihr Buchungssystem bei uns bestellt haben, läuft die Uhr für den Quick-Response-Prozess. Wir lagern die Ware aus und konfektionieren sie wie gewünscht. Anders zum Beispiel als bei Bulk-Prozessen, lohnen sich Quick-Response-Prozesse für kleine Mengen oder auch Produktmuster. Die Verantwortung für das Qualitätsmanagement übernehmen wir für unsere Kunden, beispielsweise beim Umfüllen in andere Gebinde und beim entsprechenden Etikettieren. Wir machen die Lieferung versandfertig und übergeben sie an den Spediteur. Hier stoppt die Uhr.

Mit unseren Kunden haben wir festgelegt, wie lange dies für welches Produkt maximal dauern darf. Da wir beim anschließenden Transportweg bis zum Kunden auch den jeweiligen Annahmeschluss an den verschiedenen Übergabepunkten berücksichtigt haben, vermeiden wir unnötige Liegezeiten. Dadurch kommt die Bestellung prompt zum Ziel.

CHEManager: Lassen sich auch in schnell abgewickelten Prozessen alle Sicherheitsstandards einhalten?

S. Frerick: Bei allen unseren Logistikprozessen hat das sichere Handling von chemischen Stoffen und Produkten die oberste Priorität. Das gilt selbstverständlich auch für alle Quick-Response-Prozesse. Diese haben eine insgesamt deutlich schnellere Durchlaufzeit, weil wir diese Aufträge bevorzugt behandeln. Hier gilt im Auftragseingangsstapel kein „First in – First out“, sondern ein „Highest in – First out“. Rund ein Viertel unserer Expressprozesse betreffen Gefahrstoffe. Im Industriepark Höchst betreiben wir das größte Gefahrstofflager in Hessen.

Wir verfügen nicht nur über das erforderliche Fachwissen im Umgang mit Gefahrstoffen der verschiedenen Gefahrstoffklassen und ihren möglichen Wechselwirkungen, sondern unsere Organisation ist auch darauf ausgerichtet, die erforderlichen Genehmigungsvorschriften zu jeder Zeit zu erfüllen. Dazu zählen natürlich die Einhaltung der Arbeits- und Gesundheitsschutzvorschriften. Wir setzen nicht nur rechtliche Regularien, sondern auch branchentypische Richtlinien um, dies gilt selbstverständlich ebenso bei Quick-Response-Prozessen.“

CHEManager: Haben auch Kunden von außerhalb des Industrieparks Höchst die Möglichkeit, diesen Service in Anspruch zu nehmen?

S. Frerick: Selbstverständlich. Dabei profitieren Kunden von der zentralen Lage unseres Standortes, der exzellenten Anbindung an die verschiedenen Verkehrswege sowie von unseren leistungsstarken Logistik-Facilities im Industriepark. Wir sind rund um die Uhr für unsere Kunden tätig. An unserem Trimodalport können wir Überseecontainer auch nachts aus Binnenschiffen entladen und löschen. Beim Versand der Produkte in alle Welt kommt unseren Kunden die Nähe zum Flughafen Frankfurt zu Gute – unabhängig davon, wo sie selbst sitzen. Denn unser automatisiertes Hochregallager dient als Logistik-Drehkreuz. Hier werden jeden Tag mehr als 3.400 Paletten umgeschlagen.

Aufgrund unserer behördlichen Zulassung als Reglementierter Beauftragter können wir Luftfrachtsendungen ohne zusätzliche Sicherheitsüberprüfung in nur 30 Minuten transportbereit abfertigen. Alle erforderlichen Begleitdokumente erstellt unsere hauseigene Zollabteilung. Für Gefahrstoffe sind derart kurze Cut-off-Zeiten in Deutschland einmalig. Unsere Kunden bestimmen, welche Waren sie in welcher zeitlichen Taktung abrufen möchten. Und wir finden dafür den passenden Quick-Response-Prozess.“

Kontakt

Infraserv GmbH & Co. Höchst KG

Industriepark Höchst, Gebäude C 770
65926 Frankfurt am Main
Deutschland

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