Anlagenbau & Prozesstechnik

Selbstansauger, die pumpen und pumpen

Schonender Produkttransport, hygienisches Design und Wartungsfreundlichkeit

01.12.2016 -

Vier GEA TPS Pumpen erfüllen seit einigen Jahren diese Erwartungen. Sie haben sich als Dauerläufer mit geringem Wartungsbedarf erwiesen.

Der Anlagenpark des Premiumanbieters von Nahrungsergänzungsmitteln aus Hüllhorst ist der Firmengründung im Jahr 2006 stets gewachsen und wurde im Jahr 2015 schon um die vierte Produktionslinie erweitert. Zu den Kernkomponenten der Fertigung gehören Mischtische und Tanks. Am Mischtisch werden die Zutaten (Pulver und/oder Flüssigkeiten) mit Wasser angesetzt und anschließend vorsichtig über die Pumpe in den Tank gefördert. Dort findet eine längere Durchmischung statt, um eine homogene Lösung zu erhalten: Ein Batch wird etwa 36 Stunden lang homogenisiert, bevor die Abfüllung erfolgt. Abschließend wird der Tank durch eine Clean-in-Place-Reinigung (CIP) automatisch gesäubert; lediglich der Stutzen zum Einziehen der einzelnen Rohstoffe über den Mischtisch muss manuell gereinigt werden.

Der Kriterienkatalog
Die hier eingesetzten Pumpen – je Produktionslinie eine – müssen eine Vielzahl von Anforderungen zugleich erfüllen: Zu hohe Fördergeschwindigkeiten sind zu vermeiden, denn sie würden den Sauerstoffeintrag in das Produkt fördern, was den Abbau von Vitaminen durch Oxidation beschleunigen würde. Ebenso sind hohe Scherkräfte tabu, da sie sich negativ auf die Produktqualität auswirken, z. B. wenn Hefe als Zutat des Produktes zum Einsatz kommt. Außerdem sollen die Pumpen leicht zu reinigen sein. Erfüllt wird der Kriterienkatalog von den selbstansaugenden Pumpen der GEA TPS Serie, in diesem Fall von dem Modell GEA TPS 2030.
Um den Eintrag von Sauerstoff weitestgehend zu vermeiden, sind je nach Produkt unterschiedliche Fördergeschwindigkeiten erforderlich. Daher verfügen die Pumpenantriebe über Frequenzumrichter, so dass sich ihre Drehzahl mit einer speziell für diesen Einsatz entwickelten Handbedienung vorgeben lässt. Da die Pumpen nicht nur dem kontinuierlichen Mischen im Tank dienen, sondern ebenfalls dem Ansaugen des Produktes vom Mischtisch sowie zur CIP-Reinigung, fiel die Wahl ohnehin auf selbstansaugende Modelle. Sie sind in der Lage, das Fördergut auch bei Gas in der Leitung anzusaugen.

Ablagerungen durch totraumfreies Design vermeiden
Dass die Pumpen der TPS Serie zudem durch niedrige Fördergeschwindigkeiten und ihre tot­raumfreie Konstruktion überzeugen, gab bei der Wahl den Ausschlag. Das totraumfreie Design vermeidet Ablagerungen im Pumpengehäuse, was einerseits der Produktqualität zugutekommt, andererseits die Reinigung der Pumpen vereinfacht, da sich keine Schmutz­ansammlungen bilden. Die leichte Handhabung ist wichtig, denn Reinigung und Wartung werden vom Werkspersonal durchgeführt und nicht von Instandhaltungsspezialisten. Die Wartung muss entsprechend unkompliziert sein.
Im Hinblick auf Zuverlässigkeit und Wartung haben die vier TPS Pumpen überzeugt: Die älteste ist bereits seit über sieben Jahren im Einsatz. Bisher bestand kaum Wartungsbedarf. Bis heute war lediglich der Austausch einer Gleitringdichtung erforderlich, und diese ließ sich ohne Spezialwerkzeuge und ohne Lösen der Verrohrung tauschen.
Auch hinsichtlich der Leistung ist Firmengründer und Geschäftsführer Dr. Bernd Lüschow zufrieden: „Das Umpumpen bzw. Mischen erfolgt effizient und wir erzielen eine gute Homogenität“, lobt der Geschäftsführer. Neben den geringen Strom- und Ersatzteilkosten hat ihn vor allem die Zuverlässigkeit der Pumpen begeistert: Da keine Mechaniker vor Ort sind, die schnell eine Reparatur ausführen können, ist der über Jahre hinweg störungsfreie Betrieb ein Pluspunkt, den alle Mitarbeiter zu schätzen wissen.

Pumpenportfolio von GEA
Mit der Akquisition des Unternehmens Hilge hat GEA 2015 einen führenden Lieferanten hygienischer Pumpen übernommen und die Produkte unter dem Markennamen GEA Hilge integriert. Gemeinsam mit weiteren Pumpen aus dem Portfolio von GEA Tuchenhagen Pumpen ergibt sich ein breites Angebot, das insbesondere der Nahrungs- und Getränkeindustrie zugutekommt: Sie kann nicht nur aus einer Hand hygienische Pumpen unterschiedlicher Leistungsklassen und Bauart beziehen, sondern profitiert dabei auch von dem weltweiten Vertriebs- und Servicenetzwerk der GEA.

Firmeninfo
Die Dr. Lüschow GmbH & Co. KG in Hüllhorst ist auf flüssige Nahrungsergänzungsmittel spezialisiert und beschäftigt etwa 30 Mitarbeiter. Das Unternehmen fertigt nach Rezept oder entwickelt die Produkte in enger Zusammenarbeit mit Industriepartnern oder Forschern. Es wickelt zudem auf Wunsch von der Begutachtung bis zur Verpackung und Logistik alle Leistungen rund um das Produkt für seine Kunden ab. Dabei handelt es sich um Nahrungsergänzungsmittel, die in 10-ml- bis 500-ml-Glas- oder PET-Flaschen abgefüllt werden.

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