Anlagenbau & Prozesstechnik

Positionsgenau

01.12.2016 -

Siemens stellt mit dem Sitrans TO500 ein Messsystem zur faseroptischen Temperaturmessung vor, das kritische Temperaturüberschreitungen positionsgenau erkennt.

Der Sitrans TO500 zeichnet sich durch eine große Anzahl von Messpunkten (bis zu 48 je Messlanze, abhängig vom Temperaturbereich) sowie einen geringen Durchmesser der Sensormesslanze aus. Anwender können dadurch ein kleineres Schutzrohr im Reaktor einsetzen. Dies erhöht die Messgenauigkeit und damit die Produktivität und Produktqualität. Die genaue Ermittlung des Temperaturprofils ermöglicht es Anwendern, rechtzeitig kritische Betriebszustände zu erkennen und Gegenmaßnahmen einzuleiten. Dadurch lässt sich die Standzeit der Anlagen verlängern. Das Messsystem ist insbesondere für die Chemieindustrie geeignet.
Bei der katalytischen Umsetzung von Gasen und Flüssigkeiten in Rohr- bzw. Rohrbündelreaktoren ist die zuverlässige Ermittlung des Temperaturprofiles innerhalb der Katalysatorschüttung von entscheidender Bedeutung. Sie beeinflusst maßgeblich den Reaktionsverlauf, die Qualität der Stoffumsetzung und den Alterungsprozess des Katalysators. Dabei gilt es, Bereiche mit überhöhten Temperaturen (Hotspots) frühzeitig zu erkennen und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen, also bspw. Reaktionsabläufe zu optimieren. Hier setzt der Sitrans TO500 an. Für die Messungen nutzt das Gerät sogenannte Faser-Bragg-Gitter (FBG). Der Sitrans TO500 kann in vier Kanälen je 48 FBG auswerten (insgesamt 192 Messpunkte) und ermöglicht dabei eine genaue Ermittlung von Temperaturverläufen auf engstem Raum. Der Sitrans TO500 ist dabei das erste Gerät, das FBG-basierte Messungen im industriellen Umfeld (d. h. in rauen Anlagenumgebungen und bei hohen Temperaturen) ermöglicht.
Die neue Form der Temperaturmessung wurde bereits bei mehreren Kunden in der chemischen Industrie erfolgreich erprobt.