Anlagenbau & Prozesstechnik

Schüttgutsilos: Optimales Bestandsgutmanagement

23.04.2012 -

CITplus - Die schnelle Lieferfähigkeit von Produkten bestimmt zunehmend den Geschäftserfolg der Unternehmen. Die Basis zur Optimierung der Versorgungssicherheit sind aktuelle Informationen der Bestände in den Silos und Versandbehältern. Wie dieser Beitrag zeigt, lassen sich für das Unternehmen Kosten optimieren und einsparen, wenn neben der Technik andere Bereich wie Logistik, Arbeitsvorbereitung und Vertrieb Zugriff auf aktuelle Bestandinformationen haben.

Die Informationen der dort installierten Messtechnik werden in der Regel zur Prozesssteuerung der Aufbereitungstechnik und zur Steigerung der Anlageneffizienz genutzt. Darüber hinaus sind jedoch neben den technischen Abteilungen andere Bereiche am Gesamterfolg des Unternehmens beteiligt. Als Beispiel sind hier die Abteilungen Logistik und der Vertrieb zu nennen.
So werden die Messwerte von Füllstandsensoren in Silos beispielsweise nicht nur an die Steuerung oder das Leitsystem weitergegeben, sondern dienen auch als Grundlage für effizientes Bestandsmanagement. Möglich wird dies durch den Einsatz intelligenter Messtechnik, gepaart mit offenen, standardisierten Datenübertragungsverfahren.
Nachfolgende Beispiele machen dies deutlich und zeigen umgesetzte Lösungen in denen die zeitnahen Informationen der Bestände die Gesamteffizienz des Unternehmens verbesserten.

Beispiel aus der Verladung
In einem Hartschotterwerk werden die zehn Kies- und Schotter-Silos unterschiedlichster Fraktionen kontinuierlich auf Füllstand überwacht. Die Überwachung und Anzeige wird benötigt, um einen reibungslosen Verladebetrieb der LKWs zu gewährleisten. Kann der LKW nicht oder nur teilweise aus dem Silo beladen werden, so muss die Restmenge mittels Radlader von den Außenhalten ergänzt werden. Dies bedeutet einen Mehraufwand an Personal für den Betreiber des Hartstein- und Kieswerkes, bzw. verlängerte Warte- und Beladezeiten des Kunden-LKW. Eine kontinuierliche Anzeige des Bestandes im Waageraum ist notwendig, um dem Disponent eine Entscheidungshilfe zu geben, ob der LKW noch aus den Silos beladen werden kann oder ob dies von einer Außenhalde mittels Radlader erfolgen muss.
Als Basis zur Umsetzung dieses Kundenwunsches wurde das Fieldgate System zur Übertragung und Darstellung der Füllstände gewählt. Das Fieldgate erfasst die 4...20 mA Füllstand Signale und visualisiert die Werte auf einem PC. Im Internet Browser werden die Werte direkt über den integrierten Web-Server des Fieldgate FXA520 dargestellt.
Die Anbindung des Fieldgate FXA520 an den PC erfolgt über Ethernet. Die vorhandenen Ultraschallmesssysteme in den Silos wurden dabei beibehalten, da diese Geräte vom Messprinzip noch heute in dieser Anwendung die erste Wahl sind.
Der Disponent hat nun aktuelle Bestandinformationen auf seinem Bildschirm und kann somit die Verladung und den Materialfluss kostengünstig für den Betreiber und mit geringer Verladezeit für den Kunden realisieren. Diese Lösung und Art der Erfassung von Betriebsdaten ermöglicht es dem Unternehmen, die Kosten für aufwändige und zeitintensive, manuelle Beladungen zu reduzieren, bzw. im Versand rechtzeitig zu agieren anstatt reagieren zu müssen.

Beispiel aus der Baustoffindustrie
Tarmac Dry Silo Mortars ist ein führender Anbieter von Baumaterialien in Großbritannien. Tarmac wollte sicherstellen, dass ständige Lieferungen von Trockenmörtel auf die Baustellen dem Kunden dabei helfen, die Kosten und Probleme von nicht geplanten Stillstandszeiten zu vermeiden. Die mobilen Silos wurde dabei mit dem kostengünstige Vibrationsgrenzschalters Soliphant T
FTM20 als min. Grenzwerterfassung des Mörtelfüllstands ausgerüstet. Die Einstab-Ausführung ist den besonderen Anforderungen gewachsen, um dem Druck des Mörtels im Silo während des Transports zu widerstehen, außerdem wird der Grenzstand zuverlässig erfasst. Endress+Hauser lieferte zudem Fieldgate Fernüberwachungs-Gateways, die es erlauben, die Daten der Messstellen direkt über Funk in der Tarmac-Zentrale verfügbar zu machen. Wenn der Mörtel einen niedrigen Füllstand erreicht, erhalten die Fieldgate-Gateways digital diese Information von den Vibrationsgrenzschaltern. Durch diese Meldung ausgelöst, wird Tarmac per E-Mail alarmiert, dass die Mörtelreserven beim Kunden zu Ende gehen. So kann der Bestand rechtzeitig wieder aufgefüllt werden.

Fazit
Kosteneinsparungen im Produktionsprozess sind in der Regel mit mehr Aufwand zu erreichen, die Einsparungen in der Logistik verbessern dagegen sofort die Marge. Zeitnahe Informationen bilden heute für alle Bereiche des Unternehmens die Grundlage für einen reibungslosen und kostengünstigen Geschäftsprozess.

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Vorteile für den Anwender
Verbesserte Kundenbeziehung durch ­integrierte Logistikprozesse
Verringerung des Lagerbestandes und Senkung des verwendeten Kapitals
Gesteigerte Verfügbarkeit mit weniger Risiko.
Optimierte Folgeprozesse in Produktions- und Lagerverwaltung und damit Vermeidung von Lieferengpässen und bessere Vorhersage durch Berücksichtigung der Lieferhistorie
Weniger Prozessstörungen durch Fehlbestellungen, bzw. überschüssiges auf Lager produziertes Material
Transparentere Prozesse in der Lieferkette
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