Anlagenbau & Prozesstechnik

SHG-Kliniken setzen auf höchsten Hygienestandard

Raumluft-Technik und Angiographie-System sorgen für höchstmögliche Keimarmut im OP

04.04.2013 -

ReinRaumTechnik - Die SHG-Kliniken Völklingen haben im Herz-Zentrum Saar einen Hybrid-Operationsraum der höchsten
Hygiene-Klasse Ia eingerichtet.


Eine raumluft-technische Anlage sorgt dort für eine turbulenzarme Verdrängungsströmung rund um den OP-Tisch und damit für die derzeit höchstmögliche Keimarmut im Operationsbereich - auch und gerade unter diesen spezifischen Nutzungsbedingungen.
In Völklingen ist erstmals der Nachweis gelungen, dass die Raumluft-Anforderungen der Hygiene-Klasse Ia auch während der minimal-invasiven Eingriffe eingehalten werden können: Während in anderen Hybrid-OPs deckenmontierte Angiographie-Systeme im Betrieb die Wirksamkeit der Zuluftdecke behindern, arbeitet im Herz-Zentrum Saar der an einem bodenmontierten Roboterarm befestigte Artis zeego von Siemens reibungslos mit der Raumluft-Technik.
„In Parkposition entsprechen zwar auch Hybrid-OPs mit deckenmontierten Angiographie-Systemen den Anforderungen der in der DIN 1946-4 festgelegten Luftreinheits-Klassen für Operationsräume. Doch sobald der medizinische Eingriff eine begleitende Bildgebung erfordert und die Angiographie-Geräte auf ihren Deckenschienen zum OP-Tisch gefahren werden, ist dort eine Störung der Raumluft-Technik unvermeidlich", erklärt der Chefarzt des Herzzentrums, Dr. Helmut Isringhaus. Die Zuluft-Decken seien darauf ausgelegt, möglichen Keimeintrag mit einem gleichmäßigen Luftstrom von den Patienten fernzuhalten. In der höchsten Hygiene-Klasse Ia, wie sie im Hybrid-OP der SHG-Kliniken Völklingen etabliert wurde, sei dabei eine turbulenzarme Verdrängungsströmung erforderlich. Da sich die deckenmontierten Angiographie-Systeme im Betrieb allerdings unmittelbar unterhalb der Zuluftdecke befinden, lösen sie mit der Aufhängung und dem C-Bogen unweigerlich Luftverwirbelungen und somit Störungen aus - die Einhaltung der Anforderungen der Raumklasse Ia ist damit während des medizinischen Eingriffs beeinträchtigt.
Dass dies in Verbindung mit dem innovativen Angiographie-System Artis zeego von Siemens nicht geschieht, haben nun Schutzgradmessungen im neu eingerichteten Hybrid-OP ergeben. Erstmals weltweit wird dort einem Hybrid-Raum unter Nutzungsbedingungen bescheinigt, einen Schutzgrad zu erreichen, der den Anforderungen der Hygiene-Klasse Ia genügt.
Den Patienten in Völklingen kommt dieses besondere Bemühen um eine Reduzierung des Infektionsrisikos in der hygiene-sensitiven Chirurgie bei einer Vielzahl von Eingriffen im Hybrid-OP zugute. Dazu gehören die Trans­katheter-Aortenklappenimplantationen (TAVI), interventionelle Gefäßoperationen oder komplizierte Herzschrittmacher-Eingriffe, die einen herzchirurgischen Stand-by erfordern. Für diese Interventionen fordert die DIN 1946-4 hochreine Raumluft. Dies entspricht der Raumklasse Ia. Das Herz-Zentrum Saar erfüllt diese Anforderung auch im Hybrid-OP eindeutig.

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