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Neues aus dem VAA

Keine Berührungsängste zwischen Ost und West

27.04.2010 -

Am 26. Mai feiert der VAA den zwanzigsten Jahrestag der Gründung seines damaligen ostdeutschen Schwesterverbandes „Verband der Führungskräfte der Chemischen Industrie der DDR" (VFCI) mit einem Festakt in Halle an der Saale.
Festredner Prof. Dr. Ludger Wessjohann, stellvertretender Direktor des Leibniz -Instituts für Pflanzenbiochemie (IPB), wird in seinem Festvortrag die Entwicklung der chemischen und biochemischen Forschung in Halle nach der Wiedervereinigung nachzeichnen. Das Haller IPB verbindet auf einzigartige Weise chemische und molekularbiologische Kompetenz. Anwendungsfelder wie Pflanzenproduktion, Pflanzenschutz, Biotechnologie und Wirkstoffentwicklung verdanken der Spitzenforschung aus Sachsen-Anhalt neue Wege für eine innovative und nachhaltige Nutzung der Pflanzenbiochemie.
Vor der Wiedervereinigung befand sich rund um Halle an der Saale das Zentrum der DDR-Chemie. Dies war einer der Gründe für die Wahl Halles als Gründungsort für den VFCI am 26. Mai 1990. Der VAA gehörte zu den wenigen bundessdeutschen Führungskräfteverbänden mit einem Schwesterverband in der Endphase der DDR. Über 1.000 Chemiker und Ingenieure aus Ostdeutschland traten damals dem neu gegründeten Verband bei, um den sich seit 1989 anbahnenden Wandel mitzugestalten: „Es war klar, dass es eine Öffnung der Wirtschaft in Richtung Marktwirtschaft würde geben müssen", erinnert sich Diplom-Chemiker Michael Lapp, der damals zum 1. Vorsitzenden des VFCI gewählt wurde. VAA-Mitglieder aus dem Westen, insbesondere aus der Werksgruppe Hoechst, unterstützten die Chemie-Führungskräfte in Ostdeutschland bei der Verbandsgründung. Sie machten ihre Kollegen mit den bundesdeutschen Institutionen und Gesetzen vertraut. Christa Fricke von der Werksgruppe Hoechst: „Es ging uns darum, Möglichkeiten zu finden, um den Kollegen in der DDR zu helfen, sich selbst zu organisieren."
Für die Wahl Halles als Gründungsort des VFCI sprach neben der Lage im Zentrum der DDR-Chemie einer weiterer Grund: 1919 hatte sich dort bereits der Budaci, der Vorläufer des VAA, gegründet. An diese Tradition knüpften die VFCI-Gründer bewusst an, weil die Konstituierung des VFCI von vornherein als Übergang vorgesehen war: Langfristig sollte eine Verschmelzung mit dem VAA zu einem gesamtdeutschen Verband erfolgen. Bei der endgültigen Fusion der beiden Verbände am 27. April 1991 zählte der VFCI bereits 2.300 Mitglieder. „Die Gründung des VFCI und seine Fusion mit dem VAA haben die Grundlage dafür geschaffen, dass der VAA heute die Interessen der Chemie-Führungskräfte in ganz Deutschland wirksam vertreten kann", hebt Dr. Thomas Fischer, 1. Vorsitzender des VAA, die Bedeutung der VFCI-Gründung hervor.


Festakt zum 20. Jahrestag der Gründung des VFCI
26. Mai 2010
11.00 Uhr
Glashalle des Händelhauses
Halle an der Saale
Festredner: Prof. Dr. Ludger Wessjohann, stellvertretender Direktor des Leibniz-Instituts für Pflanzenbiochemie in Halle (Saale)

 

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