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Innovationspreiswürdig

Karlsruher Ingenieurgesellschaft erhält für sein Hi-Bar Oyster Filter den Innovationspreis 2010 des Landes Baden-Württemberg

17.12.2010 -

Den Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg, den Dr.-Rudolf-Eberle-Preis, erhielt im Jahr 2010 die Karlsruher Ingenieurgesellschaft Bokela. Die Preisverleihung fand Ende November in Stuttgart im Haus der Wirtschaft statt. Die beiden Geschäftsführer von Bokela, Dr. Thomas Langeloh und Dr. Reinhard Bott, konnten dort den Preis vom Wirtschaftsminister des Landes Baden-Württemberg, Ernst Pfister, im Rahmen einer feierlichen Festveranstaltung entgegennehmen.

Baden-Württemberg zeichnet mit diesem renommierten Preis mittelständische Unternehmen aus, die herausragende Innovationen erfolgreich umgesetzt haben.

Drastisch vereinfachter Produktionsprozess

Mit dem von Bokela entwickelten Hi-Bar Oyster Filter können insbesondere feinstpartikuläre Stoffsysteme oder sehr heiße, unter Überdruck stehende Suspensionen aus Reaktoren filtrativ abgetrennt und exzellent gereinigt werden. Bei der Herstellung von  PTA (pure terephthalic acid bzw. reine Terephthalsäure) können so neue Lösungswege mit sparsamsten Einsatz von Energie und Waschflüssigkeiten bei verbesserter Produktreinheit realisiert werden. Gleichzeitig werden mit dem Verfahren auf Grund des drastisch vereinfachten Produktionsprozesses und des vielfach kleineren Platzbedarfs die Investitionskosten signifikant reduziert - ganz nach dem Motto: kleiner, schneller, besser.

Diese Innovation hat die Preisjury in allen drei für die Preisvergabe relevanten Kriterien überzeugt. Wichtige Aspekte des Innovationspreises sind: technischer Fortschritt, besondere unternehmerische Leistung und der wirtschaftliche Erfolg.

Ergebnis gelungener Teambildung

Das Verfahren zur Filtration von heißen, unter Druck stehenden PTA-Suspensionen mit dem Oyster Filter wurde nach kurzer Entwicklungszeit erstmals bei einem koreanischen PTA-Produzenten in den Markt eingeführt. Der schnelle Entwicklungs- und Markterfolg ist in zweierlei Hinsicht das Ergebnis gelungener Teambildung. Bokela ist es gelungen mit den Firmen Coperion GmbH, Weingarten, Junker Filter GmbH, Sinsheim, und Schmidt & Heinzmann, Bruchsal, sowie dem Institut für Mechanische Verfahrenstechnik und Mechanik des Karlsruher Institut für Technologie KIT ein Cluster aus Entwicklungspartnern zu formen, die mit ihrer Kompetenz ganz wesentlich zu diesem schnellen Erfolg beitrugen. Darüberhinaus ist dieser Entwicklungserfolg ein erneuter Beleg für die Kreativität, die Kompetenz, das Engagement und den unbändigen Teamgeist der Bokela Mitarbeiter.

PTA ist als Ausgangsstoff zur Herstellung von PET ein Wachstumsmarkt. Ein entscheidendes Qualitätsmerkmal für PTA ist die Produktreinheit. Insbesondere für die Herstellung von PET-Getränkeflaschen können nur PTA-Polymerisate von höchster Reinheit eingesetzt werden. Verun­reinigungen müssen deshalb bis auf geringste Konzentrationen im ppm-Bereich (parts per million) entfernt werden. Mit der von Bokela entwickelten Technologie lässt sich dieses Verfahren anstelle eines mehrstufigen Prozesses in nur einer einzigen Prozessstufe mit geringerem Energie- und Waschwasserverbrauch und gleichzeitig verbesserter Produktqualität durchführen.

Dieser Entwicklungserfolg bescherte Bokela nach eigenen Angaben in kürzester Folge die beiden größten Einzelaufträge der bald 25-jährigen Firmengeschichte und eine Auftragseingang in 2010, „der das Unternehmen in eine neue Liga katapultiert".

Bokela konnte schon einmal 1998 für die Entwicklung und Markteinführung der Boozer Hochleistungsscheibenfilter für die Rohstoffindustrie den Dr.-Rudolf-Eberle-Innovationspreis erringen.

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Bokela Ing.- Gesellschaft für Mechanische Verfahrenstechnik mbH

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76131 Karlsruhe
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