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IG BCE fordert 7 Prozent mehr in der Chemie-Tarifrunde 2011

14.02.2011 -

Chemie-Tarifrunde 2011 - 7 Prozent Entgelterhöhung bei einer Laufzeit von zwölf Monaten – mit dieser Forderung geht die IG BCE in die Terifrunde 2011. Das hat die Bundestarifkommission der Gewerkschaft am Freitag (11. Februar) einstimmig beschlossen. Die Flächentarifverträge in der chemischen Industrie gelten für rund 550.000 Beschäftigte in 1900 Betrieben. Verhandlungsauftakt ist am 16. Februar im Tarifbezirk Nordrhein.

Zum Forderungsbeschluss Peter Hausmann, im geschäftsführenden IG-BCE-Hauptvorstand für die Tarifpolitik zuständig:

"Wir haben die Chemie-Tarifrunde bereits Anfang Dezember 2010 gestartet. Für die Diskussion in den Betrieben und Regionen hatte der Hauptvorstand unserer Gewerkschaft die Leitplanken aufgestellt und empfohlen, in diesem Jahr den Schwerpunkt ganz eindeutig auf Einkommenserhöhungen zu legen. 6 bis 7 Prozent mehr Entgelt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten markierte die Forderungsbandbreite. Ganz offenkundig haben wir damit richtig gelegen. Nach intensiven Diskussionen in den Betrieben haben alle neun Tarifbezirke identische Beschlüsse gefasst. Dieses außerordentlich hohe Maß an Übereinstimmung hat es auch in der jüngeren Vergangenheit nur sehr selten gegeben und macht die Geschlossenheit der IG BCE deutlich.

Die Marschzahl 7 steht. Die 7 spiegelt die hohe Erwartungshaltung in unserer Mitgliedschaft. Diese Erwartungen sind nicht vom Himmel gefallen, sie entsprechen der Realität in den Betrieben. Die gesamtwirtschaftlichen Rahmendaten stimmen, die chemische Industrie brummt. 2010 hat es ein Produktionsplus von 11 Prozent gegeben, der Umsatz ist um 17,5 Prozent gestiegen. Aber ich möchte hier gar keine Erbsenzählerei über einzelne Parameter beginnen, denn es ist unbestritten: Das Tal der Tränen ist längst überwunden, das Vorkrisenniveau wird in 2011 erreicht und damit der Anschluss zu den absoluten Chemie-Spitzenjahren hergestellt. Auch um die Perspektiven ist es gut bestellt, der Geschäftklimaindex bewegt sich auf Rekordniveau. Die Arbeitnehmer haben in der Krise erhebliche Einschnitte hingenommen und so die Voraussetzungen für einen neuen Aufschwung mit geschaffen. Der Aufschwung ist da – und jetzt wollen wir daran teilhaben. Das entspricht den Geboten von Fairness und Gerechtigkeit. Es spricht nichts gegen zügige Verhandlungen – aber alles gegen taktische Spielchen. Kurz und knackig – das ist unsere Orientierung für 2011.“

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