News

Praxair setzt auf Proline Promass und Fieldcheck von Endress+Hauser

09.10.2011 -

Praxair setzt auf Proline Promass und Fieldcheck von Endress+Hauser. Bis 1895 diente die Atmosphäre für den Menschen nur einem Zweck: „Tief Luft zu holen“. Dann ermöglichte ein in diesem Jahr erfundenes Verfahren die Zerlegung von Luft und deren industrielle Nutzung. Im Laufe der Zeit entstand daraus ein ganz neuer eigener Wirtschaftszweig – Industriegase. Um sicherzustellen, dass immer die richtige Menge Gas zugeführt wird, benötigen die Unternehmen eine präzise Mengenerfassung der technischen Gase. Praxair nutzt eine hochgenaue Messtechnik.

Eines der ersten Unternehmen, das die Chancen der Produktion und Vermarktung von Industriegasen erkannte, ist die in ihren Anfängen auf das Jahr 1907 zurückgehende Praxair. Als Pionier auf dem technologischen Gebiet, perfektionierte das Unternehmen das Verfahren der Luftzerlegung bei extrem niedrigen Temperaturen. Weitere Verfahren für die Gewinnung von Helium oder anderen Gasen sowie die Herstellung von Wasserstoff aus Erdgas ließen nicht lange auf sich warten. Heute liefert Praxair in mehr als vierzig Ländern tausende Tonnen Gase und zählt zu den größten Kohlendioxid-Lieferanten weltweit.

Die atmosphärischen Gase Stickstoff, Sauerstoff, Argon und Edelgase, wie Xenon, Krypton oder Neon, werden aus der Luft gewonnen. Sie werden durch hoch entwickelte Verfahren gereinigt, komprimiert, gekühlt, destilliert und kondensiert. Andere Gase, wie Wasserstoff, Kohlendioxid und -monoxid, Synthesegas oder Azetylen, lassen sich nur in chemischen Prozessen herstellen.

Praxair produziert nicht nur Gase, sondern bietet eine breite Palette von Gasanwendungen, die maßgeblich zum Wachstum zahlreicher Industriezweige beitragen – von Stahl über Lebensmittel und Getränken bis hin zur Elektronik. Auch im Gesundheitsbereich ermöglichte das Unternehmen wichtige Fortschritte durch die medizinische Anwendung von atmosphärischen Gasen und Edelgasen.

Für seine flüssigen und gasförmigen Produkte hat der große Gasversorger vielseitige Liefersysteme im Angebot. So erhalten Nutzer, die täglich ein großes Volumen verbrauchen, ihre Gase per Rohrleitung. Dies gilt vor allem für den Transport großer Mengen an Sauerstoff und Stickstoff.

Genauigkeit gleich Kostenersparnis

Um die präzise Mengenerfassung der technischen Gase zu gewährleisten, setzt Praxair hochgenaue Messtechnik ein. In den vergangenen 10–15 Jahren wurden dafür fast ausschließlich Messblenden, Turbinenradzähler oder andere mechanische Systeme eingesetzt. Hinsichtlich der Genauigkeit ist diese Messtechnik nun „in die Jahre gekommen“. Zudem weckte der ernorme Prüf- und Kalibrieraufwand von etwa einem halben Arbeitstag den Wunsch nach moderner und hochgenauer Messtechnik, die eine schnelle und einfache Abwicklung, vorzugsweise ohne Unterbrechung der Kundenversorgung, ermöglicht. Den Vorstellungen entsprach das Coriolis-Messgerät Promass 83F von Endress+Hauser. Es bietet eine besondere Stabilität unter Prozessbedingungen und höchsten Gasgenauigkeiten. Damit gestattet es Praxair eine exakte Abrechnung und eine sichere sowie wartungsarme Messung der Gase an den Übergabestellen zu den Nutzern.

Eine wichtige Funktion, um das Vertrauen in die gewonnenen Messwerte zu steigern, war für Praxair die Bestätigung der korrekten Funktionsweise der eingebauten Geräte. Kurzum, gesucht wurde ein „Abhörgerät“, das den Promass auf Herz und Nieren prüfen kann – und das mit messprinzipeigenen Parametern. Mit Fieldcheck stellt Endress+Hauser ein solches Prüf-Tool bereit. Das Werkzeug simuliert und verifiziert alle Durchflussmessgeräte der Proline- Familie, völlig unabhängig vom verwendeten Messprinzip. Entscheidend hierbei ist die Tatsache, dass Fieldcheck selbst ein kalibriertes Referenzsystem darstellt. Eine rückführbare Verifikation der Massemessgeräte im eingebauten Zustand ist somit möglich. Diese lückenlose Rückführbarkeit aller Prüfmittel auf nationale Standards sichert außerdem eine gleichbleibend hohe Qualität. Die Kosten für einen Ausbau des Messgerätes zur Rekalibrierung oder für den Anlagenstillstand entfallen dadurch völlig.

Der Prüfaufwand für herkömmliche Messblenden betrug bisher einen halben Tag. Die neue Lösung benötigt lediglich 60 Minuten – inklusive Dokumentation der Prüfergebnisse. Aus diesem Grund zögerte Praxair nicht lange, die Kombination aus Promass und Fieldcheck einzusetzen. Mittlerweile messen eine ganze Reihe Promass 83F die Stickstoff- oder Sauerstoff-Abgabemengen. Ein Umrüsten weiterer Messstellen ist geplant. Von dem Vorteil der genaueren „Mengenerfassung“ profitiert nicht nur Praxair als Gasversorger, sondern auch die Abnehmer. Denn Genauigkeit spart bares Geld.

Check auf Herz und Nieren

Fieldcheck ermöglicht als kalibriertes Verifikations- und Simulationshilfsinstrument eine rückführbare Überprüfung im eingebauten Zustand. Endress+Hauser bietet diese einfache und schnelle Geräteüberprüfung für alle fünf modernen Durchfluss-Messverfahren (Ultraschall, thermische Massemessung, Wirbelzählverfahren, Coriolis, magnetisch-induktiv) an. Mit der jetzt neu verfügbaren Erweiterung dieses Prüfkonzeptes, der Sensor-Testbox ist erstmalig auch eine vollumfängliche Verifikation aller elektrischen Komponenten der Messaufnehmer möglich. Die neuen Möglichkeiten umfassen eine Komplettprüfung aller relevanten Sensorbauteile: Hierzu gehören beispielsweise Durchgangsprüfungen, Isolations-, Widerstandsmessungen, sowie Hochspannungs- Isolationstests.

Mit Hilfe dieser Prüfungen lassen sich schlechte elektrische Masseverbindungen, Kurzschlüsse oder Unterbrechungen an Erreger- und Signalspulen sowie an den Temperatur-Sensoren feststellen. Sogar Lochfraß und Rissbildung an den Messrohren, die die Qualität des Messsignals deutlich beeinträchtigen können, spürt die Sensor-Testbox auf. Die detaillierte Überprüfung der sensorischen Seite eines Durchflussmessgerätes eröffnet ganz neue Möglichkeiten. So erlaubt der Vergleich von Testergebnissen über einen längeren Zeitraum etwa eine kontinuierliche Verhaltensanalyse eines Durchflussmessgerätes direkt in der Anwendung. Mit Hilfe von ARD (Application Reference Data) werden auftretende Problemstellen in der Anwendung wie Belagbildung, Abrasion oder Korrosion an den Messrohren sowie Beschädigungen oder Veränderungen der Spulensysteme frühzeitig und eindeutig erkannt. Die applikationsbezogene Diagnose eröffnet den Weg zur vorbeugenden Wartung gerade in kritischen Anwendungen. ARD erhöht die Sicherheit, optimiert Reinigungszyklen, reduziert die Kosten und steigert die Verfügbarkeit. Das Proline Durchflussmessgerätekonzept mit dem Prüfwerkzeug Fieldcheck und der neuen Sensor- Testbox eröffnet die Möglichkeit einer vollumfänglichen Prüfung und Verifikation von Messumformer und Sensor aller modernen Durchflusstechnologien direkt in der Rohrleitung.

Antonella Colucci,
Endress+Hauser,
Produktmanagerin
Durchflussmesstechnik

Kontakt:
Daniela Storrer, Marketingkommunikation
Endress+Hauser Messtechnik GmbH+Co. KG,
Weil am Rhein
Tel.: 07621/975-399
Fax: 07621/975-20399
daniela.storrer@de.endress.com
www.de.endress.com