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Im Profil: Dr. Wilhelm Otten, Vorsitzender der Namur, Head of Business Line Technical Services, Evonik Industries

29.05.2012 -

Die private Seite
Wie würden Ihre Familie/Ihre Freunde Sie charakterisieren?
W. Otten: Interessiert aber zurückhaltend, ernsthaft, verlässlich aber lebensfroh, manchmal ungeduldig und fordernd
Was treibt Sie an?
W. Otten: Einen Beitrag in dieser Gesellschaft zu leisten; der Ehrgeiz, Dinge besser zu machen
Was gibt Ihnen Kunst/Kultur?
W. Otten: Eine andere Seite des Lebens, in eine andere Welt abzutauchen, den Alltag zu vergessen.
Ihr Verhältnis zum Reisen?
W. Otten: Ich reise gerne, genieße Reisen, lasse alles auf mich zukommen, akzeptiere Neues und versuche es zu verstehen.
Womit beschäftigen Sie sich in Ihrer Freizeit?
W. Otten: ...Sport, Bauernhof, Geschichte
Was lesen Sie gerade?/Ihr Buchtip:
W. Otten: Paulo Coelho „Auf dem Jakobsweg" und Harald Braem „Der Löwe von Uruk" (Gilgamesch Epos)
Ihre Lieblingsmusik?
W. Otten: Amerikanische Countrymusic, Rock-Classic (Santana, Dire Straits, Deep Purple.)
Was wären Sie auch gern ­geworden?
W. Otten: Ich wollte mal Lehrer werden, Hochschulprofessor könnte ich mir gut vorstellen, Lehre macht mir Spaß; Archäologe wäre auch nicht schlecht.
Was schätzen Sie an Ihren Freunden?
W. Otten: ... wenn sie zuhören können; Offenheit, mir auch mal die Meinung sagen, ohne dass die Freundschaft darunter leidet; ich muss mich auf sie verlassen können
Was möchten Sie in Ihrem ­Ruhestand machen?
W. Otten: Noch eine Sprache perfekt lernen (Französich oder Spanisch), Geschichte/Archäologie studieren, Altbauten energetisch sanieren

Die berufliche Seite
Wer oder was hat Sie geprägt?
W. Otten: Ich komme aus einem landwirtschaftlichen Betrieb, einem „Kleinunternehmen", da bekommt man schon als Kind viel mit. Im meinem Beruf habe ich mittlerweile die neunte Aufgabe, jede mit anderen Anforderungen, an denen man wachsen konnte
Was lieben Sie an Ihrem Beruf?
W. Otten: Die Möglichkeit, Entwicklungen zu gestalten und umzusetzen.
Was war Ihr größter Erfolg?
W. Otten: Geschäfte und damit Arbeitsplätze gerettet zu haben, einmal durch eine intelligente Verfahrensoptimierung und im zweiten Fall durch ein komplettes Reengineering eines Bereiches
Was war Ihr größter Mißerfolg?
W. Otten: Ich hatte das Glück, meine Fehler am Anfang zu machen (und davon einige), dabei habe ich soviel gelernt, dass ich größere Misserfolge im späteren Berufsleben vermeiden konnte. Vor alle habe ich gelernt „Hochmut (Arroganz) kommt vor dem Fall"
Was vermissen Sie in Ihrem Beruf?
W. Otten: Menschen, die etwas mehr Abstand und Gelassenheit haben
Worauf würden Sie gerne verzichten?
W. Otten: Stabsabteilungen in einem Konzern
An welchen Prinzipien ­orientieren Sie sich?
W. Otten: Versuche jeden Tag so zu leben, als könnte es dein Letzter sein; daraus ergibt sich vieles „Menschen, egal wen, achten", „gerecht sein", „Freundlichkeit'"; inwieweit mir das immer gelingt, müssen andere beurteilen
Welche Trends fördern Sie? Was erhoffen Sie von der ­Zukunft?
W. Otten: Der Reichtum unserer Gesellschaft basiert auf der Ausbeutung der Schätze, die die Natur in Millionen Jahren angesammelt hat. Ich unterstütze alle Bemühungen, unser Wirtschaften nachhaltig zu gestalten.
Welche Trends möchten Sie aufhalten? (Was befürchten Sie in der Zukunft?)
W. Otten: Es gibt einen Trend, dass sich die Wirtschaft und das Management von den Menschen entfernt. Wir brauchen am Ende gerade in einer hochindustrialisierten Gesellschaft den Konsens über alle Ebenen und Bereiche
Was sind Ihre nächsten Pläne?
W. Otten: Beruflich sind wir damit beschäftigt, die Serviceorganisationen an unseren Standorten standortübergreifend zu vernetzen und zu organisieren, um daraus einen Mehrwert für die Evonik zu generieren; eine spannende, herausfordernde Aufgabe.
Und dann ist da ja die Namur; einen solchen zum Glück hochdynamischen Verband (immerhin ist ja „Dynamik" auch unser Kerngeschäft in der Namur) als Vorsitzender strategisch richtig zu steuern ist auch alles andere als trivial. Wir wollen die Namur, nachdem wir in China sehr weit gekommen sind, weiter internationalisieren und weitere Branchen integrieren.

Lebenslauf
Privat:
Geboren am:
27.06.58 in Eschwege
Eltern:
Hans-Karl Otten, Landwirt, Ursel Otten
Geschwister:
Elke Gebhard
verheiratet mit:
Christiane Otten, Krankenschwester
Kinder:
Dominik Otten, Student; Alexandra Otten, Kommissaranwärterin
Hobbies:
Tischtennis, Tennis, Laufen, ­Skifahren, Geschichte, Karneval
private Engagements:
Förderverein Technische Universität, ­Turnverein, Karnevalsverein
Ämter, Ehrenämter:
Vorsitzender eines Turnvereins
Beruflich:
Schule:
Gymnasium Bad Sooden-Allendorf, mathematisch-naturwissenschaftlich
Studium:
Allgemeiner Maschinenbau (Dipl.-Ing.), TU-Darmstadt; Promotion zum Dr.-Ing an der TU-Darmstadt, Thermische Verfahrenstechnik, Prof. Kast
Berufslaufbahn:
1983 - 1988
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Fachgebiet „Thermische Verfahrenstechnik und Heizungstechnik" Techn. Universität Darmstadt
1988 - 1992
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, ­Degussa AG, Hanau
Monomer-/Polymerverfahren, ­Zeolithe, Abluftreinigungsverfahren
1992 - 1996
Betriebsgruppeningenieur,
Degussa AG, Wesseling
Betriebsbetreuung Monomer-/­Polymeranlagen, Schwefelsäure
1996 - 1997
Leiter Technik, Agomer GmbH, Wesseling
1997 - 2000
Leiter Technisches Controlling, ­Spezialchemie, Degussa AG, Frankfurt
Investitionen, Instandhaltung, Infrastruktur an 24 Standorten weltweit
2000 - 2004
Leiter Technik, Degussa AG, ­Standort Wesseling
Betriebstechnik, Werkstätten, Kraftwerk, Infrastruktur, 300 Mitarbeiter
2004 - 2008
Leiter Geschäftsgebiet Technik, Infracor GmbH, Marl
Servicedienstleister, 800 Mitarbeiter
2008 - 2010
Leiter Standortservice, Geschäftsführer Evonik Röhm GmbH
Arbeitsdirektor, Verantwortlicher nach Bundesimmissionsschutzgesetz, 800 Mitarbeiter. Bereiche: Kaufmännischer Bereich, Umweltschutz/Arbeitssicherheit, IT, Personal, Analytik, Logistik, Technik
2010 - heute
Leiter Business Line Technik, ­Business Unit Site Services, Evonik Industries AG, Europa
Technischer Service in 11 Standorten, 2.200 Mitarbeiter, Prozessverantwortlicher für Maintenance & Engineering in der Evonik
Anzahl Veröffentlichungen/Patente:
ca. 45
Verbandsmitgliedschaften:
VDI, GVC, Dechema
Ämter, Ehrenämter:
Vorsitzender der Namur, Beirat der Hessenchemie, Beirat Unternehmerverband Südhessen

Contact

Dechema e.V.

Theodor-Heuss-Allee 25
60486 Frankfurt/Main
Germany

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