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Mut zum Unternehmertum

23.01.2014 -

Bereits seit 1998 ebnet die Gründerinitiative Science4Life jungen Unternehmern, und solchen, die es werden wollen, den Weg in die Selbstständigkeit - mit einem bundesweiten Businessplan-Wettbewerb. CHEManager befragte Dr. Stefan Bartoschek, Projektleiter der unabhängigen Gründerinitiative, die von der Hessischen Landesregierung und Sanofi unterstützt wird.

Herr Bartoschek, wovon profitieren Gründer bei einer Teilnahme am Science4Life Venture Cup?

Dr. S. Bartoschek: Der Venture Cup ist der größte branchenspezifische Wettbewerb in Deutschland. Wir haben ein großes Netzwerk an ehrenamtlich tätigen Experten aus über 150 Unternehmen und Institutionen. Jeder Teilnehmer, ob er eine Ideenskizze, ein Geschäftskonzept oder einen Businessplan einreicht, erhält ein professionelles Feedback. Dieses hilft mögliche Schwächen in der Planung frühzeitig zu erkennen. Natürlich gibt es bei uns auch Geldpreise zu gewinnen. Die Gründer loben jedoch vor allem die Qualität der Beratung und die Professionalität unserer Angebote und Veranstaltungen. Ihnen ist bewusst, dass es ohne einen gut strukturierten Geschäftsplan immer schwieriger wird, an Kapital zu gelangen und ihre Idee langfristig erfolgreich umzusetzen. Besonders wertvoll sind daher die Kontakte, die Teilnehmer über das Science4Life-Netzwerk knüpfen können. Eine erfolgreiche Teilnahme bei Science4Life gilt als Gütesiegel bei der Investorensuche. Unsere Bilanz nach 15 Wettbewerbsrunden spricht für sich: Seit 1998 haben mehr als 4000 Teilnehmer über 1200 Geschäftsideen erarbeitet. Daraus sind über 3300 Arbeitsplätze in etwa 540 neu gegründeten Unternehmen entstanden.

Aus welchen Bereichen kommen die Geschäftsideen?

Dr. S. Bartoschek: Der Venture Cup richtet sich an Gründer aus den Bereichen Life Sciences und Chemie. Der Wettbewerb ist offen für Produkt-und Dienstleistungsideen aus Biotechnologie, Pharma, Chemie, Umwelttechnik, erneuerbare Energien, Medizintechnik, Gesundheitswesen, Materialwissenschaften, Nanotechnologie und Agrarwissenschaften. Insgesamt hat die Bandbreite der eingereichten Ideen über die letzten Jahre zugenommen. Darin spiegeln sich auch allgemeine gesellschaftliche bzw. technologische Tendenzen wider, so beobachten wir z.B. immer mehr spannende Geschäftsmodelle in den Bereichen erneuerbare Energien oder Informationstechnologie.

Der Venture Cup wird aktuell zum 16. Mal veranstaltet. Wie hat sich der Wettbewerb über die Jahre entwickelt?

Dr. S. Bartoschek: Wir haben unser Angebot kontinuierlich an die Bedürfnisse der Gründer angepasst. So ermöglichen wir heute Gründern bspw. mit der wettbewerbsbegleitend angebotenen Online-Seminarreihe zu wichtigen Themen rund um die Existenzgründung und Businessplanerstellung , ortsunabhängig vom Know-how unserer Experten zu profitieren. Eine größere Neuerung haben wir mit der Einführung der Ideenphase in der vergangenen 15. Wettbewerbsrunde geschaffen. Bis dato konnte man sich mit Geschäftskonzepten und Businessplänen beteiligen. Nun können auch Gründer, deren Ideen sich noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium befinden, mit einer dreiseitigen Ideenskizze bei Science4Life mitmachen. Sie erhalten sowohl Feedback auf die Idee als auch Unterstützung bei deren Weiterentwicklung. Die Ideenphase bietet potentiellen Gründern die Möglichkeit, sich neben der universitären Ausbildung bereits als zukünftiger Unternehmer auszuprobieren. Science4Life will Mut zu Innovationen und zum Unternehmertum machen und kapitalintensive Gründungen mit ökonomischem Mehrwert nachhaltig voran bringen.

 

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Science4Life e.V

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65926 Frankfurt
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