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H&R rutscht in die roten Zahlen

26.02.2014 -

Ein scharfer Wettbewerb und sinkende Preise haben den Spezialchemiekonzern H&R im vergangenen Jahr in die roten Zahlen gedrückt. Unter dem Strich blieb ein Konzernverlust von 14 Mio. € nach einem schmalen Gewinn von 0,5 Mio. € im Jahr 2012, wie das Unternehmen aus dem niedersächsischen Salzbergen am Montag mitteilte. Zu dem Minus trugen auch hohe Abschreibungen am Hamburger Raffinerie-Standort bei. H&R setzte im vergangenen Jahr 1,214 Mrd. € um - ein Rückgang von 1,2%. Dabei baute der Konzern den Umsatz mit Kunststoffen aus, während die Erlöse im Kerngeschäft mit chemisch-pharmazeutischen Rohstoffen sanken. Endgültige Zahlen zum vergangenen Jahr will H&R am 31. März veröffentlichen.

Die Niedersachsen litten zuletzt unter dem schwankenden Ölpreis und bekamen zudem die harte Konkurrenz bei Grundchemikalien zu spüren. Der Konzern produziert aus Rohöl Paraffine, Weichmacher und andere Substanzen, die unter anderem in der Reifenbranche und in der Baustoffindustrie verwendet werden. Um von den Schwankungen des Ölpreises unabhängiger zu werden, hatte Konzernchef Niels Hansen das Geschäftsmodell umgebaut und unter anderem die Raffinerie in Salzbergen auf Auftragsfertigung umgestellt. Zudem wurden Sparmaßnahmen eingeleitet.

Im laufenden Jahr will das H&R-Management zusätzliche Schritte einleiten, um das Ergebnis anzukurbeln. Sollten diese greifen, rechne der Vorstand 2014 bei gleichbleibendem Marktumfeld mit einer "leichten Verbesserung" des operativen Gewinns. Unter anderem soll der Rohstoffeinsatz in der Hamburger Raffinerie verbessert werden. Der Konzern will zudem an allen deutschen Standorten seine Fixkosten deutlich senken.