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Bayer MaterialSciences im Visier von Finanzinvestoren

24.10.2014 -

Internationale Finanzinvestoren haben Insidern zufolge die Bayer-Kunststoffsparte ins Visier genommen. Beteiligungsgesellschaften wollten den Leverkusener Konzern davon überzeugen, doch noch von seinen Börsengangsplänen für die Plastik-Sparte MaterialScience abzurücken, sagten zwei mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Advent, Carlyle, Cinven, CVC und KKR gehörten zu den Finanzinvestoren, die sich die Sparte genauer anschauten. Experten bewerten das Kunststoffgeschäft, das knapp ein Drittel des Gesamtkonzerns ausmacht, mit rund elf Mrd. €.
Ein Bayer-Sprecher lehnte eine Stellungnahme zu den Informationen ab. Er verwies zudem auf die Absicht des Konzerns, das Kunststoffgeschäft bis spätestens 2016 an die Börse zu bringen. Auch Advent, Carlyle und KKR wollten sich nicht äußern. Von CVC und Cinven war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Möglicherweise werde mit einem Kaufangebot für die Sparte aber noch gewartet, bis Bayer im Februar seine Jahresbilanz vorgelegt hat, sagten die Insider. Angesichts der Größe des Geschäfts werde zudem unter den Beteiligungsgesellschaften auch die Bildung von Konsortien diskutiert - auch unter Einschluss von Staatsfonds.

Bayer will sich künftig auf seine Gesundheitssparte - dazu gehört das Pharmageschäft - und die Agrarchemie konzentrieren. Im September hatte Konzernchef Marijn Dekkers angekündigt, die weniger rentable Kunststoff-Sparte innerhalb der nächsten 12 bis 18 Monate an die Börse zu bringen. Allerdings hatte sich das Marktumfeld für Börsengänge zuletzt deutlich eingetrübt. Mehrere geplante Debüts am Kapitalmarkt wurden aufgrund der wackeligen Börsen abgesagt.
Bayer MaterialScience stellt unter anderem Polycarbonat-Produkte für alle möglichen Einsatzgebiete her und Vorprodukte für Polyurethan-Schäume her.

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