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Wacker kauft Fermentationsanlage in Spanien

Ausbau der Cystein-Produktion

20.12.2016 -

Wacker Biosolutions erwirbt von der Antibióticos de León SLU (ADL) eine Großfermentationsanlage in Spanien. Die Unterzeichnung eines entsprechenden Kaufvertrages gaben die beiden Unternehmen heute bekannt. In der Anlage am Standort León will der Konzern künftig fermentativ erzeugtes Cystein herstellen, das in Nahrungsmitteln und Pharmaprodukten verwendet wird.

Wacker übernimmt im Rahmen der Akquisition eine Produktionslinie mit einer Fermentationskapazität von 800 m3 der Gesellschaft Antibióticos de León SLU in León in Nordspanien. Der Münchner Chemiekonzern will in die Übernahme sowie in den nächsten Jahren in die Modernisierung der bestehenden Anlage und weiteres Produktionsequipment insgesamt ca. 30 Mio. EUR investieren. Am Standort sollen zukünftig etwa 35 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Der Vollzug der Transaktion wird zum Ende des Jahres erwartet.

„Die Akquisition ist ein wichtiger Schritt zur Stärkung unserer Position als weltweiter Markt- und Technologieführer für fermentativ hergestelltes Cystein“, begründete Vorstandsmitglied Auguste Willems die Investition. „Die Erweiterung ist Teil unserer Strategie, den Anteil von Spezialitäten an unserem Gesamtgeschäft zu steigern und so weiter profitabel zu wachsen. Mit dem Erwerb sind wir optimal ausgerüstet, um den wachsenden Cystein-Bedarf unserer Kunden sicher zu decken und künftig auch neue fermentativ erzeugte Produkte zu kommerzialisieren.“

Juan Molins, Managing Director der Antibióticos de León, erläuterte: „Dies ist eine hervorragende Möglichkeit, die zusätzliche Fermentationskapazität von ADL zu nutzen und unterstreicht unsere Strategie, an unserem Standort Aktivitäten anzusiedeln, die Mehrwert schaffen. Wir freuen uns über die Investition des Konzerns und sind sicher, mit Wacker den richtigen Partner gefunden zu haben, um den Standort León weiter zu entwickeln und erfolgreich in die Zukunft zu führen.“

Die natürliche Aminosäure Cystein wird in der Pharma-, Kosmetik- und Lebensmittelbranche breit genutzt, beispielsweise zur Erzeugung von Aromen, als glutenaufbrechendes Prozesshilfsmittel für Backwaren, als Radikalfänger in Kosmetikprodukten oder als Schleimlöser in Hustenmitteln.