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BASF: Wert der Innovationspipeline von Crop Protection erreicht 3,5 Mrd. EUR

Produktkandidaten in allen Pflanzenschutzindikationen in der fortgeschrittenen Entwicklungsphase

27.02.2018 -

BASF wird bis 2027 Innovationen aus seiner Pflanzenschutz-Pipeline mit einem voraussichtlichen Spitzenumsatzpotenzial von 3,5 Mrd. EUR auf den Markt bringen. Produktkandidaten in allen Pflanzenschutzindikationen haben die fortgeschrittene Entwicklungsphase erreicht. Die weltweiten Registrierungen wichtiger Wirkstoffe, wie dem Fungizid Revysol und dem Insektizid Inscalis, gehen voran. Im Jahr 2017 investierte das Unternehmen 507 Mio. EUR in die Forschung und Entwicklung im Unternehmensbereich Crop Protection. Es sind weiterhin Investitionen in Innovationen geplant, die das Angebot im Bereich des klassischen Pflanzenschutzes und darüber hinaus, zum Beispiel bei biologischen Pflanzenschutzprodukten und digitale Anwendungen, erweitern sollen.

„Zahlreiche Projekte aus unserer Pipeline stehen kurz vor der Markteinführung. Wir freuen uns, unser Angebot für Landwirte weltweit durch umfassende Lösungen zur Ertragssteigerung und Krankheitsbekämpfung auszuweiten“, sagt Markus Heldt, Leiter des Unternehmensbereichs Crop Protection. „Der geplante Erwerb der Forschung und Entwicklung von Saatgut und Pflanzeneigenschaften von Bayer wird unser Innovationspotenzial für wichtige Märkte und Kulturen weiter stärken. Damit schaffen wir einen direkten Marktzugang für unsere eigene Forschung an Pflanzeneigenschaften.“

Wichtige Innovationen sind:
• Zum Ausbau seiner führenden Stellung im Bereich Fungizide ebnet BASF den Weg für die Einführung seines neuesten Fungizids Revysol. Das erste Isopropanol-Azol mit einer herausragenden biologischen Wirkung ermöglicht eine neue Dimension der Krankheitsbekämpfung. Es wird bei vielen wichtigen Kulturen, einschließlich Getreide, Soja und Mais, sowie bei Obst und Gemüse ein grundlegendes Werkzeug für das Resistenzmanagement sein. Revysol wird Landwirte weltweit dabei unterstützen, eine hohe und zuverlässige Pflanzenvitalität sowie einen optimalen Ertrag in entsprechender Qualität zu erzielen. Das Fungizid wird außerdem eine neue Alternative im Bereich Rasenpflege und Saatgutbehandlung sein. Erste Markteinführungen sind, nach der Registrierung durch die jeweiligen Behörden, 2019 geplant.

• Im Unternehmen hat die Bereitstellung von modernen Herbiziden für Landwirte eine lange Geschichte. Dieser Tradition folgend werden zwei neue Herbizide zur Einreichung der Registrierung 2018 vorbereitet. Gleichzeitig befinden sich noch zwei weitere Herbizide in der frühen Entdeckungsphase. Die beiden erstgenannten Wirkstoffe wurden speziell für die Bekämpfung resistenter Unkräuter entwickelt. Sie sollen hauptsächlich bei der Kontrolle von Ackerfuchsschwanz und bei der Kontrolle von breitblättrigen Gräsern und Unkräutern eingesetzt werden, um so zu gewährleisten, dass sich Landwirte weltweit auf effektive Lösungen zur Unkrautbekämpfung verlassen können.

• Darüber hinaus ergänzt das Unternehmen seine Herbizid-Produktfamilie um Technologien in den Bereichen Herbizidtoleranz- und Resistenzmanagement. Das neue Herbizidtoleranz-System für Reis, Provisia Rice System, ermöglicht eine bessere Unkrautbekämpfung bei Reispflanzen. Die Einführung ist für die Saison 2018 in den USA geplant und bietet Landwirten ein neues Werkzeug für die Bekämpfung eines breiten Unkrautspektrums.

• Zur Verbesserung der Bekämpfung von Schadinsekten ergänzt das Unternehmen sein Sortiment um neue Wirkstoffe, die eine einzigartige Wirkungsweise haben.

Das jüngste Beispiel ist Inscalis. Der neue Wirkstoff wird in Zusammenarbeit mit dem japanischen Unternehmen Meiji Seika Pharma entwickelt. Es wird Landwirte grundlegend dabei unterstützen, eine Vielzahl von Pflanzen vor stechenden und saugenden Schadinsekten zu schützen. Die Markteinführung erster Inscalis-basierter Produkt ist für 2018, nach Registrierung durch die jeweiligen Behörden, in zahlreichen Ländern weltweit geplant.

• Broflanilide ist ein weiteres neuartiges Insektizid, das in Zusammenarbeit mit dem japanischen Unternehmen Mitsui Chemical Agro entwickelt wird. Es hat eine neuartige Wirkungsweise (IRAC Group 30) und wird Landwirten dabei helfen, beißend-kauende Schädlinge wie Käfer und Raupen in Sonderkulturen und Feldfrüchten zu bekämpfen. Darüber hinaus kann es zur Saatgutbehandlung, sowie bei der Kontrolle von Schädlingen, wie Termiten, Ameisen, Schaben und Fliegen, eingesetzt werden. Erste Markteinführungen von Broflanilide-haltigen Produkten werden im Jahr 2020 in wichtigen Regionen erwartet.

• Das Potenzial von Wirkstoffen geht jedoch über den klassischen Pflanzenschutz hinaus. Ein aktuelles Beispiel aus dem Bereich der öffentlichen Gesundheit ist das Insektizid Chlorfenapyr. Es wird erstmalig im Rahmen eines innovativen Ansatzes zur Bekämpfung von Malaria verwendet. BASF hat den Wirkstoff erfolgreich als Basis für Interceptor G2, einer neuen Generation des langwirkenden, insektizid-behandelten Moskitonetzes Interceptor formuliert. Der Wirkstoff ist zudem in Sylando 240SC enthalten, einem Spray zur Anwendung auf Decken und Wänden in Innenräumen. Interceptor G2 wurde 2017 erfolgreich durch das WHO Pesticide Evaluation Scheme geprüft, um zu gewährleisten, dass es den internationalen Sicherheitsstandards entspricht. Sylando 240SC wird derzeit von der WHO geprüft.

• Um der steigenden Nachfrage nach biologischen Wirkstoffen nachzukommen, plant der Konzern die Einführung mehrerer Innovationen in wichtigen Regionen in den kommenden zehn Jahren. Hierzu zählt das Bioinsektizid Velifer mit einem erweiterten Anwendungsspektrum gegenüber Schadinsekten. Es kann in Programmen für einen integrierten Pflanzenschutz (Integrated Pest Management - IPM) sowohl in Gewächshäusern, als auch auf dem Feld eingesetzt werden. Zur Anwendung in der Landwirtschaft schreitet man mit der Markteinführung von Velondis voran, einem biologischen Fungizid für die Saatgutbehandlung, das darauf ausgelegt ist, Setzlinge und Pflanzen besser vor bodenbedingten Krankheiten zu schützen.

• Auch die Möglichkeiten für Stickstoffstabilisatoren werden kontinuierlich verbessert. Hierzu zählt unter anderem der Ureasehemmer Limus, der in Europa und Südamerika auf den Markt gebracht wird.

• BASF arbeitet auch an digitalen Innovationen, um Landwirte bei agronomischen Entscheidungen rund um den Einsatz von Pflanzenschutzprodukten zu unterstützen. Ein Beispiel hierfür ist die Marke Maglis, unter der BASF weltweit Landwirten und Vertriebspartnern sowie den eigenen Vertriebsmitarbeitern verschiedene digitale Produkte anbietet. Das Unternehmen plant für 2018 die Einführung mehrerer Werkzeuge.

„Das Pflanzenschutzgeschäft von BASF ist solide und wettbewerbsfähig – und hat sich 2017 erneut als hochprofitabel erwiesen. Wir werden unsere Stellung als Anbieter von landwirtschaftlichen Lösungen durch kontinuierliche Investitionen, ein umsichtiges Portfolio-Management, Kundennähe und strategische Partnerschaften nachhaltig ausbauen“, betont Heldt.