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Linde und Evonik kooperieren bei membranbasierter Erdgasaufbereitung

27.06.2018 -

Linde und Evonik Industries haben einen exklusiven Kooperationsvertrag zum Einsatz von Membranen für die Erdgasaufbereitung geschlossen. Beide Unternehmen werden gemeinsam die Membrantechnologie vorantreiben – Evonik auf der Membran- und Polymerseite und die Linde Engineering Division als Systemintegrator für komplette Membransysteme. Als Basis dient die etablierte Membrantechnologie von Evonik. Das gemeinsame Produkt wird von Linde als Hochleistungs-Membransystem „Hiselect powered by Evonik“ vertrieben.

Tobias Keller, Leiter des Bereichs Adsorptions- und Membrananlagen bei der Linde Engineering Division, sagt: „Wir freuen uns sehr, die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Evonik nun auf den bedeutenden Gasseparationsmarkt der Erdgasaufbereitung auszuweiten. Hiselect-Membranen eröffnen neue, innovative Möglichkeiten der Gastrennung – speziell in Kombination mit unseren anderen etablierten Verfahren.“

Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit steht die polymerbasierte Membrantechnologie von Evonik. Das Spezialchemieunternehmen hat diese für den Erdgasbereich weiterentwickelt und kürzlich kommerzialisiert. Sie bildet das Herzstück der neuen Membran Hiselect von Linde, die der Technologiekonzern in kompletten Membransystemen für Onshore-Gastrenn- und Aufbereitungsanlagen weltweit vertreiben wird.

Axel Kobus, Leiter der Produktlinie Fibres, Membranes & Specialties bei Evonik sagt: „Unsere neueste Membrantechnologie zur Erdgasaufbereitung erweitert unser bestehendes Produktangebot maßgeblich. Wir haben damit in weniger als zehn Jahren ein attraktives und leistungsfähiges Membranportfolio für den nahezu gesamten Gasseparationsmarkt auf Basis unserer Polymerkompetenzen aufgebaut. Die exklusive Partnerschaft mit Linde in einem großen Erdgasmarkt stärkt unsere strategische Positionierung und Reputation weltweit.

Bereits 2016 haben Linde und Evonik ihre Zusammenarbeit im Bereich der membranbasierten Gasseparation gestärkt. Aus der Partnerschaft ist eine Referenzanlage zur Heliumaufbereitung in Mankota (Kanada) in Betrieb gegangen, die beide Trennverfahren, die Membran- und die Druckwechseladsorptions-Technik, kombiniert – die weltweit erste dieser Art. Die Anlage verarbeitet mehr als 250.000 Normkubikmeter Rohgas pro Tag und produziert Helium in Industriequalität (99,999%).