Anlagenbau & Prozesstechnik

Einsparpotenziale nutzen

Feldbus Process Interfaces von Pepperl+Fuchs sind effizient und einfach zu handhaben

30.09.2014 -

Ventilkoppler und Temperatur Multi-Input stehen für eine höchst effiziente Verbindung von analogen Ein- und Ausgangssignalen mit dem Feldbus. Feldbus Process Interfaces sind in der Lage mehrere konventionelle Ein- und Ausgangssignale zu bündeln, um sie hocheffizient und einfach in die digitale Kommunikation einzubinden. An Stelle des Multicore-Kabels ist für den Feldbus lediglich eine einfache Zweidrahtleitung notwendig. Darüber hinaus ist die Anzahl der aufzulegenden Klemmen deutlich geringer - was im Hinblick auf Effizienz und einfacher Handhabung sogar noch entscheidender ist. Denn je Signal entfällt mindestens eine Rangierung, da diese elektronisch in der Leittechnik stattfindet. Und damit entfallen auch erhebliche Kosten für Planung, Verdrahtung, Dokumentation und den Kabelcheckout nach der Installation. Eine Feldbusinstallation ist übersichtlicher, da der Anschluss aller Feldgeräte identisch ist - unabhängig von der Funktion. Unterscheidungen in den I/O-Karten sind daher nicht erforderlich. Feldgeräte und Leitsysteme nach aktuellen Feldbusstandards ermöglichen direkt und ohne besondere Konfiguration den Betrieb der Grundfunktionen über Profile für die Prozessautomation.
Ein Temperatur Multi-Input (TM-I), wie ihn zum Beispiel Pepperl+Fuchs anbietet, ist so in der Lage bis zu acht Analogsignale hocheffizient über eine einzige Feldbusadresse einzubinden. Und ebenfalls nur eine Feldbusadresse ist notwendig um vier druckluftgetriebene Auf-Zu-Ventile inklusive Positionsrückmeldungen über einen FieldConnex Ventilkoppler mit Feldbus zu ertüchtigen.

Maximale Effizienz und minimaler Verdrahtungsaufwand
Während konventionelle Verkabelung eine Vielzahl einzelner Anschlüsse im Leittechnikschrank erfordert, können TM-I oder Ventilkoppler in unmittelbarer Nähe der Anwendung auch im Außenbereich montiert werden. Von hier führt nur eine kurze Stichleitung zur Messstelle, was den Kabelaufwand deutlich minimiert. Bereits vorhandene Messsonden oder Ventile können bei der Umrüstung auf Feldbus erhalten bleiben und die Verkabelung kann zum Anschluss an das Process Interface genutzt werden. Sensoren und Aktoren können dabei jeweils in Zone 0/ Div. 1 montiert sein, während TM-I oder Ventilkoppler in Zone 1/ Div. 1 installiert werden. Von dort aus erfolgt dann die Kommunikation aller Signale digital zum Leitstand.
Über einen Temperatur Multi-Input können so neben Thermoelementen oder Millivolt-Signalen auch Widerstandstemperatursensoren (RTDs) in 2-, 3- und sogar 4-Draht-Ausführung mit Klemmstellenkompensation angeschlossen werden. An einem Feldbussegment können insgesamt 16 oder mehr Temperatur Multi-Inputs betrieben werden. So kann über wenige, sehr kurze Kabelverbindungen und eine Zweidraht-Hauptleitung die Einbindung von 128 Sensoren zur Temperaturmessung erfolgen: All das, über eine einzige Verbindung zum TM-I und ohne jede weitere elektrische Rangierung. Auf diese Weise sind selbst im explosionsgefährdeten Bereich Kabelwege von 700 oder gar 1000 Metern problemlos realisierbar.
Über einen FieldConnex Ventilkoppler ist die Einbindung von bis zu vier Schwachstromventilen und Positionsrückmeldern über nur eine Feldbusadresse möglich. Positionsinformationen werden gesammelt und an das Leitsystem übertragen. Losbrechzeit und Laufzeit der Ventile stehen für Asset-Management-Systeme zur Verfügung und lassen Rückschlüsse auf den Zustand der Ventile zu. Der Ventilkoppler kann für automatische Teilhubtests konfiguriert werden. Der Arbeitsaufwand für wiederkehrende Überprüfungen von Ventilen, die selten betätigt werden, entfällt. Das verringert den Wartungsaufwand und ermöglicht eine vorausschauende Instandhaltung.
Für hohe Effizienz stehen Feldbus Process Interfaces nicht allein wegen der Einsparungen beim Verkabelungsaufwand. Auch die komfortable Konfiguration spart Zeit und damit Kosten. Alle Eingänge können schnell und bequem gemeinsam konfiguriert werden - im Bedarfsfall kann das aber auch einzeln und ganz individuell erfolgen. Die Leittechnikintegration und Konfiguration ist darüber hinaus höchst komfortabel über Gerätestammdaten, EDDL und FDT/DTM möglich. Feldbus Process Interfaces unterstützen zudem die Zustandsüberwachung von Sensoren, Aktoren und Drähten. Auf diese Weise werden Leitungsbrüche oder Kurzschlüsse erkannt und als Störung an die Leitwarte gemeldet. So kann ein störungsfreier Betrieb der Automationskomponenten gewährleistet und die Verfügbarkeit der Prozessanlagen nachhaltig gesteigert werden.

Für jede Anwendung die passende Lösung
Sowohl Temperatur-Multiplexer als auch Ventilkoppler sind als vorverdrahtete und beliebig erweiterbare Lösung mit Feldbarrie­ren oder Segment Protectoren zur Installation im Ex-Bereich lieferbar. Je nach Applikationsanforderungen kann dabei zwischen robusten Aluminiumgehäusen, Edelstahl oder Fieberglas gewählt werden. Als weiteres Zubehör sind in den konfigurierbaren Standardlösung Blitzschutz oder Terminator verfügbar. Als besonderen Service liefert Pepperl+Fuchs diese Lösungen bereits komplett zertifiziert.
Für einen absolut zuverlässigen Schutz im explosionsgefährdeten Bereich sind neben einer Vielzahl von Standardlösungen natürlich auch maßgeschneiderte Varianten erforderlich. Solche anwendungsspezifisch konfigurierten Lösungen basieren auf fundiertem Expertenwissen und sorgfältiger Beratung. Außerdem zeichnen sie sich durch hochwertige Komponenten aus, die sich alle im Einsatz seit über zehn Jahren bewährt haben und somit in hohem Maße praxiserprobt sind. Dank einfacher, komfortabler Installation und Inbetriebnahme sind die installationsbereit vorverdrahteten, zertifizierten Lösungen aber vor allem eines: hoch effizient.