Strategie & Management

IT Trends in der Prozessindustrie

Business Software als Motor der Geschäftsprozessoptimierung

15.10.2014 -

Geschäftsprozessoptimierung ist eng mit den Themen IT und Business Software verwoben. Tief integrierte Systeme, rollenbasierte Anwendungen und Portallösungen sind wichtige Instrumente, um Geschäftsprozesse effizienter zu gestalten und Mitarbeiter von administrativen Tätigkeiten zu entlasten.

Taktgeber für entsprechende Maßnahmen und Veränderungsprozesse ist aber in den seltensten Fällen die IT. Das Hamburger Beratungs- und Marktforschungshaus SoftSelect hat gemeinsam mit dem Softwarehersteller und Microsoft-Partner Yaveon 188 mittelständische und große Unternehmen aus der Prozessindustrie zum Stand der Maßnahmen zur Geschäftsprozessoptimierung befragt.

Nutzenfaktoren der Geschäftsprozessoptimierung

Schnellere, einfachere und transparentere Prozesse und bessere Verfügbarkeit von Informationen und Kennzahlen werden von den IT-Verantwortlichen von einer Business Software erwarten. Insgesamt soll die Zeit, die für administrative Tätigkeiten aufgewandt wird, signifikant gesenkt werden. Nach dem Motto „so wenig Information wie möglich, so viel Information wie nötig" sollen die Mitarbeiter in die Lage versetzt werden, auf solider Basis in kurzer Zeit richtige Entscheidungen zu treffen.

Von besonderer Bedeutung ist für die meisten IT-Verantwortlichen die Vereinheitlichung von Standards und Datenmodellen über alle Planungsebenen hinweg. Auch der verstärkte Einsatz von mobilen Endgeräten stellt für viele der befragten Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Optimierung von Geschäftsprozessen dar. Das Thema Social Media ist demgegenüber nachrangig. Der verstärkte Einsatz von Social-Media-Komponenten zur besseren Vernetzung der Mitarbeiter, wie etwa Chatfunktionen oder Unternehmens-Wikis, ist für die Geschäftsprozessoptimierung von geringerer Bedeutung.

Impulsgeber für Geschäftsprozessoptimierungen

Maßnahmen zur Geschäftsprozessoptimierung werden von gut der Hälfte der befragten Unternehmen top down, also durch die Geschäftsleitung, initiiert. In etwa einem Viertel der Unternehmen ist der jeweilige Fachbereich Auslöser für Veränderungsprozesse. In der Praxis sieht das dann häufig so aus: Fachbereiche arbeiten solange mit unflexiblen und ineffizienten Systemen, bis der Leidensdruck zu groß wird. Beschwerden häufen sich und die Geschäftsleitung zeigt schließlich ein Einsehen und beauftragt die IT mit der Suche nach entsprechenden Lösungsszenarien.

Die IT-Abteilungen sind offenbar immer noch in erster Linie mehr als interner Dienstleister und Umsetzer von Maßnahmen zur Geschäftsprozessoptimierung gefragt, denn als Ideen- und Impulsgeber. Nur so ist erklärlich, warum in nur jedem zehnten Unternehmen die IT-Abteilungen ausschlaggebend für entsprechende Veränderungsprozesse sind.