Standorte & Services

Chemieparkbetreiber Currenta setzt Maßstäbe auf dem Weg zu mehr Industrieakzeptanz

01.03.2016 -

Welche Einstellung haben Nachbarn sowie politische und gesellschaftliche Vertreter Ihrem Unternehmen  gegenüber? Eine genaue Antwort auf diese Frage wollte der rheinische Chemieparkbetreiber Currenta bekommen und hat beim Meinungsforschungsinstitut Forsa eine Untersuchung auf NRW-Landesebene sowie an den drei Standorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse sind Grundlage für den Akzeptanzbericht des Unternehmens, der gemeinsam mit dem nordrheinwestfälischen Wirtschaftsminister Garrelt Duin kürzlich in Düsseldorf der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. „Die Ergebnisse zeigen eindrucksvoll, wie ein Unternehmen mit Transparenz, Offenheit und Ernsthaftigkeit Maßstäbe auf dem Weg zu mehr Industrieakzeptanz setzt“, erklärte Minister Duin.

„Wir nehmen die Erwartungen ebenso wie die Sorgen der Nachbarn und Öffentlichkeit ernst. Der Dialog mit den Bürgern und Entscheidern im Umfeld unserer Standorte ist uns wichtig“, verspricht Geschäftsführer Günter Hilken. Als Beispiel dafür nannte er die Chempunkt-Nachbarschaftsbüros in den Innenstädten als Anlaufstelle für Fragen und Informationen. „Respekt und gegenseitiges Vertrauen haben für uns große Bedeutung, denn wir wollen mehr als nur geduldet werden. Wir wollen auch gewollt sein – ein guter Nachbar eben“, so Hilken.

Als standortgebundenes Unternehmen ist eine dauerhafte Akzeptanz für den Chemieparkmanager und für die rund 70 an den drei Standorten tätigen Firmen ebenso wie viele andere Rahmenbedingungen eine wichtige Voraussetzung für die derzeitigen und für künftige Aktivitäten. Deshalb sei eine positive Grundeinstellung von Bürgern sowie politischen und gesellschaftlichen Vertretern wichtig. „Diese Basisakzeptanz gilt es unabhängig von einzelnen Projekten zu entwickeln“, meint der Geschäftsführer. Im Dialog seien die lokalen Gegebenheiten, Erwartungen und Bedürfnisse der Menschen an zentraler Stelle einzubeziehen. „Dazu gehören auch das Lernen und die Bereitschaft sich selbst zu verändern“, ergänzt Hilken. „Deshalb freuen wir uns, dass wir durch den Bericht Hinweise bekommen haben, in welchen Bereichen Verbesserungspotential besteht.“ Diese Erkenntnisse seien bereits in die weitere Planung des Unternehmens eingeflossen: So soll u.a. die Kommunikation von Investitionsprojekten gegenüber den Bürgern intensiviert sowie ein noch stärkerer thematischer Fokus auf Umwelt- und Sicherheitsthemen gelegt werden.

Verantwortung für die Umwelt

Für den Akzeptanzbericht hatte die Betreibergesellschaft im Sommer 2015 an ihren drei Standorten rund 900 Bürger telefonisch befragen lassen. Zusätzlich nahmen rund 300 gesellschaftliche und politische Vertreter (Stakeholder) auf Standort- und NRW-Landesebene an einer Online-Befragung teil. Die fünf wichtigsten Akzeptanz fördernden Faktoren sind demnach Verantwortung für die Umwelt, Gewährleistung der Sicherheit, Ausbildungsmöglichkeiten, attraktive Arbeitsplätze sowie Transparenz und Offenheit. Der Auftraggeber der Umfrage ist mit den Ergebnissen zufrieden: Insbesondere seine Rolle als Arbeitgeber und Ausbilder erfüllt er nach Meinung der Befragten in besonderem Maße. Jeweils über 80% der Bürger und Stakeholder bescheinigen ein vielfältiges Ausbildungsangebot und bestätigen die Rolle als Garant für Arbeitsplätze und Wohlstand in der Region. Auch im Hinblick auf die Umweltverantwortung werden die Industriestandorte den hohen Erwartungen gerecht: 74% der Bürger und 78% der Stakeholder sind der Meinung, dass die Betreiber verantwortungsvoll mit der Umwelt umgehen. Allerdings fällt die vorbehaltlose Zustimmung („voll und ganz“) hier in beiden Gruppen zurückhaltender aus.

Gewährleistung der Sicherheit

Beim Thema Sicherheit halten 79% der Stakeholder und 66% der Bürger die Information zu entsprechenden Maßnahmen für ausreichend. Die Mehrheit der Bürger stimmte außerdem der Aussage, das Unternehmen informiere die Öffentlichkeit offen und transparent, „voll und ganz“ oder „eher“ zu. Bei den Stakeholdern fällt die Zustimmung hierbei deutlich positiver aus als bei den Bürgern. Insgesamt erhielt die Kommunikation des Standortmanagers ein überaus positives Feedback von den Befragten. Die Aktivitäten werden von einer großen Mehrheit sehr positiv oder positiv bewertet (76% der Bürger, 89% der Stakeholder). Bürger und Stakeholder sind sich außerdem einig, dass die Kommunikationsaktivitäten zur Akzeptanz des Industriestandortes beitragen.

Positives Feedback gab es auch für die Aktivitäten auf Landesebene. Hier erachten 85% der befragten Stakeholder das Engagement des Unternehmens als sehr wichtig oder wichtig für die Industrieakzeptanz in NRW insgesamt. Zudem erkennt eine große Mehrheit der Befragten an, dass die Firma sich für den Dialog zwischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft im Lande aktiv einsetzt. Auch in Zukunft wird dieses Engagement fortgesetzt. Ein Schritt dazu ist bereits getan: Seit kurzem ist das Unternehmen Mitglied im Vorstand des Klimadiskurs NRW e.V.. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, den offenen Austausch über klima- und energiepolitische Themen zwischen unterschiedlichen Akteuren zu fördern. „Die insgesamt positiven Ergebnisse der Befragung haben unseren strategischen Ansatz bestätigt: Ein breit gefächerter und kontinuierlicher Kommunikationsmix und ein intensiver Dialog schaffen Akzeptanz“, resümiert Hilken. „Diesen Weg werden wir konsequent weitergehen.“ (op)