Anlagenbau & Prozesstechnik

Brainlab bezieht neue Unternehmenszentrale

25.06.2018 -

Die Brainlab AG in München Riem geht nicht nur neue Wege in der software­gestützten Medizintechnik. In der neuen Unternehmenszentrale hat sie auch ­innovative Arbeitswelten kreativ umgesetzt. 

Gemeinsam mit Designer Markus Benesch, conceptsued und Kadawittfeldarchitektur ließ CEO und Brainlab Gründer Stefan Vilsmeier seinen Ideen freien Lauf. Über vier Jahre hinweg plante Vilsmeier mit dem Projektverantwortlichen Florian Hoffmann, Senior Manager R&D Platforms bei Brainlab, das neue Brainlab Zuhause bis ins kleinste Detail. Inspirationen sammelte er hierfür während seinen Geschäftsreisen rund um die Welt genauso wie in seiner bayerischen Heimat und in der täglichen Arbeit mit High-Tech-Geräten und Software für moderne OP-Räume.  Vom Hauptsitz in München aus beschäftigt Brainlab mehr als 1.300 Mitarbeiter in 18 Niederlassungen weltweit, einschließlich 430 Ingenieure in den diversen Forschungs- und Produktentwicklungsteams. Stefan Vilsmeier war und ist der Ideengeber, sowohl für das Unternehmen als auch in der Gestaltung der neuen Unternehmenszentrale, direkt angrenzend an die Messestadt Riem. Im Juli 2017 wurde der neue Gebäudekomplex mit einer Gesamtfläche von rund 24.000 m2 feierlich mit Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnet.  Markanter Teil der Zentrale ist der denkmalgeschützte zehnstöckige ehemalige Flughafen-Tower, der nach einer vollständigen Kernsanierung nun den Kundenbereich mit vollfunktionsfähigen Show- OPs und Besprechungsräumen, Lounges und die Cafeteria beherbergt. On top findet sich in der ehemaligen Kanzel der Fluglotsen eine einzigartige Eventlocation mit Dachterrasse. Über vier Brücken, direkt mit dem Tower verbunden, gliedert sich das neue Bürogebäude an.  „Bei der neuen Unternehmenszentrale war uns besonders wichtig, unseren Mitarbeitern mit einer großzügigen Architektur und einem individuellen, themenbezogenen Design eine kreative und kommunikative Arbeitsumgebung zu bieten, die sowohl die Innovationskraft als auch die Work-Life-Balance fördert. Dazu gehören bspw. unser firmeneigenes, 450 m² großes Gym oder unser Mitarbeiter-Restaurant“, so Vilsmeier über den Anspruch an das Gebäude.

Generalunternehmen für den Innenausbau  Am Innenausbau des Towers und der neuen Firmenzentrale war Lindner mit den Geschäftsbereichen Ausbau und Reinraumtechnik maßgeblich beteiligt. In enger Zusammenarbeit mit Brainlab, Designer Markus Benesch, Ingenieur Rolf Haupt als Bauberater und Franz Wiedemann als Bauleiter entwickelte die Lindner Reinraumtechnik für die Demo-OP-Räume und weitere Räumlichkeiten im Tower neue Sonderlösungen, kombiniert mit Systemprodukten für Decke, Boden und Wandausbauten für den Klinikbereich. Als langjähriger Geschäftspartner wird Lindner die Showrooms selbst für Vorzeigezwecke und Kundenbesuche nutzen.  Der Klinikbereich ist in den unteren Geschossen des Neubaus angesiedelt und zeigt drei vollständig ausgestattete Operationssäle und zwei Strahlentherapiezimmer, inkl. angenehm gestalteter Wartebereiche und Zugangsbereiche. Eine LED-hinterleuchtete Glaswand schafft mit frei wählbaren RGB-Farben unterschiedliche Stimmungsbilder im OP. Diese werden ergänzt durch unterschiedliche Motive, wie z. B. Hirnstrukturen, die zum Teil als keramischer Druck auf Weißglasscheiben oder mit Dot-Optik bedruckte Edelstahl- bzw. HPL-Elemente die Wände verkleiden. „Wir wollten hier eine völlig neue Atmosphäre schaffen, spezielle Designelemente verleihen dem Raum ein futuristisches Gefühl. Die hygienischen Anforderungen wurden durch Lindner Reinraumtechnik erfüllt“, so Markus Benesch über die Herangehensweise für die Demo-OP-Räume. 
  Drei Elemente des Designkonzeptes finden sich in der gesamten Brainlab Unternehmenszentrale wieder: 
  • Das Viereck steht für präzise Technik und maßgeschneiderte Softwarelösungen 
  • Der Kreis (Dot-Optik) als Sinnbild für den menschlichen Körper 
  • Organische Formen, die die Interaktionen im Körper, im Blutkreislauf oder den Synapsen im Gehirn darstellen sollen. 
Naturbilder und unterschiedliche Themenwelten ergänzen das Konzept, z. B. die „Wald“-Wandverkleidung im Zugangsbereich der OP-Welt. Hierfür erarbeitete Designer Benesch mit Stefan Vilsmeier und den Projektverantwort­lichen der Lindner Reinraumtechnik ein Gesamtkunstwerk aus zusammengefügten Bildern, deren Struktur optisch im Boden weitergeführt wird. Die Farbgebung findet sich in LED-Lichtleisten in den anderen Wänden wieder. Neben der Umsetzung von gestalterischen Details war Lindner des Weiteren für technische Raffinessen, wie einer Türsteuerung aus Glas mit „touchless“-Sensorik, verantwortlich. Diese entwickelte Lindner Reinraumtechnik ebenfalls speziell für dieses Projekt.  Weitere umfassende Innenausbauleistungen und Sonderlösungen setzte Lindner im Auftrag der Projektentwickler von Wöhr + Bauer um. Im Hauptkonferenzraum im Tower beeindruckt nicht nur der sechs Meter hohe Medien­block in schwarzem Acryl, sondern auch die mit weißen Stoffen verkleideten LED-Wände an den Seiten. Genauso wie eine von Alois Schild speziell angefertigte Stahlskulptur an der Decke, gekonnt in Szenen gesetzt mit der gewellten Spiegeloberfläche TOUCHdesign Lunar von Lindner.  Im Museums- und Showroom-Bereich wählte man parallel verlaufende Lamellendecken in Bronzeoptik und in Schwarz. Darüber hinaus war Lindner im Tower für sämtliche Trockenbauarbeiten, Estrich­arbeiten und Deckenverkleidungen verantwortlich. Selbes gilt für den Ausbau im Bürokomplex. Im Atrium wurde das Hohlbodensystem Cavopex bzw. Floor and more mit hellen, großflächigen Fliesen bzw. Textilbelag ausgestattet. Brüstungsverglasungen ergänzen das cleane Erscheinungsbild im Zugangsbereich. Auch in den Büroräumen kam Cavopex mit durchgängigem Textilbelag zum Einsatz, im Vorstandsbereich wählte man hingegen Parkett in Räuchereiche, ebenfalls ergänzt mit dunklen Lamellendecken.  Abgesehen von den bunten Themenbereichen in den Teamräumen sind die Büroräume bzw. Arbeitsplätze ruhig und in harmonischen Farben gehalten. Die Glastrennwände Lindner Life 620 inklusive hochwertigen Türen sorgen für entsprechenden Schallschutz. Witzige Printmotive in Comic Art dienen als Maskottchen für die einzelnen Abteilungen und frischen das Erscheinungsbild auf. In den Teeküchen, die gleichzeitig als informeller Treffpunkt und Druckerstationen genutzt werden, wählte man wiederrum Lindner Glastrennwände und Bodensysteme mit Stabparkett als Oberbelag.  Weitere Bereiche, die von Lindner ausgebaut wurden, sind das Gym (nur Türen, Estrich, Putz und Maler und Einrichtung bauseits), die Tiefgarage und der Restaurantbereich (ohne Küche und Einrichtung). Von Waschtischen, WC-Anlagen, Umkleiden bis zu Oberflächenbeschichtungen, Markierungen, Rollgitter und spezielle Türen lieferte und montierte Lindner alles in einem Gesamtpaket.  Das umfassende Leistungsspektrum war laut Bauberater Rolf Haupt einer der Hauptgründe, Lindner mit an Bord zu holen: „Hohe Ansprüche und Komplexität erforderten einen zuverlässigen und erfahrenen Partner, der als GU für den Innenausbau in Frage kommt.“ 

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