Anlagenbau & Prozesstechnik

Flexible Sekundärbarriere: Hochelastische Abdichtung sichert auch Auffangräume mit schwierigen Geometrien

01.08.2019 -

In Raffinerien und Tanklagern können durch Leckagen wassergefährdende und entflammbare Stoffe austreten. Sind die dafür vorgesehenen Auffangräume nicht mehr dicht, können diese Medien in den Boden eindringen. Eine Instandsetzung, insbesondere von kontaminierten Beton­oberflächen, ist aufwändig und kostenintensiv. KTW Umweltschutztechnik bietet nun eine hochelastische Abdichtung auf einem Trägervlies an, welches auch auf kontaminierte Flächen eingebaut werden kann.

Die Einbindung von schwierigen Geometrien wie etwa Rohrleitungen, Fundamente oder Stützen ist kein Problem. Auch Tankfußschürzen mit Mannlöchern, Tragpratzen und anderen Aussparungen können somit ausgeführt werden. Durch eine schwer entflammbare, zusätzlich aufgebrachte Elastikschlämme kann das Abdichtungssystem einer Brandlast bis zu 30 min standhalten.

Hochelastisches Abdichtungssystem zur Gesamtauskleidung
An Tankstellen, auf Abfüllplätzen und in Raffinerien werden häufig Stoffgruppen oder Produkte umgeschlagen und gelagert, die im Havariefall Fließgewässer, Seen und das Grundwasser gefährden könnten. Deshalb müssen im Sinne des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) spezielle Auffangwannen, -räume und -flächen als sogenannte Sekundärbarriere für mehr Sicherheit sorgen. Da Edelstahlauskleidungen bspw. sehr teuer sind und zudem bei komplizierten Geometrien keine Verwendung finden, werden diese Flächen üblicherweise aus Beton ausgeführt. Dieser kann jedoch Risse bilden oder die Betonoberflächen selbst werden durch Tropfmengen in Mitleidenschaft gezogen. Zur Instandsetzung solcher kontaminierter Flächen muss der Beton dann nachgearbeitet werden – etwa durch Abfräsen und Abstemmen. Erst danach ist eine Neuversiegelung etwa mit einer Hartbeschichtung möglich.
Um eine aufwändige Instandsetzung zu umgehen, wird ein hochelastisches Abdichtungssystem zur Gesamtauskleidung mit dem KTW Sealtex verwendet. Durch seinen Einsatz ist lediglich eine normale Reinigung des beschädigten Betons vor der Abdichtung notwendig. Die hohe chemische Beständigkeit des Abdichtungssystems konnte im Rahmen der DIBt-Zulassung bestätigt werden.

Fest verklebte Anschlussflächen
Diese Abdichtung besteht aus mehreren Schichten, die im Unternehmen vorkonfektioniert werden. Beim Einbau in die Auffangräume sind die Anschlussflächen an Beton oder Stahl gegen Hinterlaufen durch Leckagen oder unter Umständen auch durch Regenwasser fest zu verkleben. Für diesen ca. 40 mm umlaufenden Bereich sorgen Haftvermittler für den sicheren Anschluss.
KTW Sealtex kann an jede Kontur angepasst werden und wird von den Abdichtungsspezialisten vor Ort appliziert. Im Bodenbereich wird keine spezielle Haftung benötigt, da das Material dank seines Gewichts direkt aufliegt. Randbereiche werden hingegen vollflächig verklebt. Besonders hilfreich ist das Material bei schwierigen Geometrien, die beim Verlegen mit eingebunden werden müssen: Kabeltraversen, Rohrleitungen oder freistehende Stützen. Diese werden schlüssig mit dem Abdichtungssystem ummantelt.

Brandhemmende Zusatzbeschichtung
KTW Sealtex ist nach Brandklasse B2 geprüft und wie alle elastischen Materialien normal entzündlich. Es wurde auf sein Abrutschverhalten bei 200 °C geprüft und wird üblicherweise bis etwa 80 °C eingesetzt. Um die Sicherheit auch beim Einsatz in brandgefährdeten Umgebungen zu verbessern, ist die Ergänzung einer schwer entflammbaren Zusatzbeschichtung möglich. Damit können sowohl größere zusammenhängende Bereiche als auch nur Teile wie Rohrmanschetten ausgeführt werden.

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KTW Umweltschutztechn. GmbH

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