Anlagenbau & Prozesstechnik

Perfektes Zusammenwirken Zellulose-Filterschicht mit Atex geprüfter Dosierstation ansetzen

07.10.2019 -

Das Einbringen pulverförmiger Zellulose in Flüssigkeit zum Ansetzen einer Filterschicht für hohe Filterqualität ist nur mit Einhaltung aller Vorschriften zur Gefahrenabwehr von möglichen Zünd- und Explosionsereignissen zu vollziehen. Der Filterspezialist Leiblein, Hardheim, marktführend mit mechanischen Filtereinrichtungen für Prozesswasser, bringt als neues Anlagenprodukt eine Dosierstation für Zellulose, Atex geprüft, auf den Markt.

Das Zubehörteil ist eine wichtige Ergänzung zu den von Leiblein gefertigten Anschwemm- und Druckbandfiltern. Im Anlagenmodul vereinigen sich Komponenten mit eigenen Atex-Zulassungen und neue Elemente der Leiblein-Dosierstation, für die ebenfalls diese Zulassung vorliegt. So werden in der Gesamtheit alle notwendigen Bereiche abgedeckt, um die Richtlinien zur Gefahrenabwehr gemäß der Zündgefahrenbewertung nach DIN EN ISO 80079-36 vom 18.01.2019 zu erfüllen. Mit den Modellen TGD 500 und TGD 900 lassen sich je nach Erfordernis unterschiedliche Mengen an Zellulose verarbeiten.

Sicher und leistungsfähig
Mit Auflegen und Aufschneiden eines Zellulose-Sackgebindes startet der Dosierprozess. Gleichzeitig erfolgt, ausgelöst durch induktive Sensoren, die Absaugung des entstehenden Pulver-Staub-Luftgemischs in die Aufnahmeeinheit. Mit Schließen der Klappe rutscht das Dosiergut hinein, sammelt sich über der Austragsschnecke und wird dabei durch einen vorgeschalteten rotierenden Brückenbrecher so gelockert, dass ein Materialstau vermieden wird. Nach Erreichen des Schneckenauslaufs saugt ein Vakuumförderer das Material ab und befüllt den Anschwemmtank. Hier nimmt die Flüssigkeit die Zellulose sofort auf, wobei ein Rührwerk das Einmischen wirksam unterstützt. Ein eingebauter Sensor überwacht den Mischprozess, um eine Überfüllung zu verhindern und den maximalen Füllstand zu gewährleisten.

Geprüfter technischer Standard zur Gefahrenabwehr
Die Dosieranlage stellt in ihrer Gesamtheit die Erfüllung aller Maßnahmen zum Explosionsschutz und Zündgefahrenabwehr nach Atex bei der Verarbeitung von Zellulose sicher. Hierbei gliedern sich die Baugruppen in unterschiedliche Gefahrenbezirke, die mit Ex-Zone 22 (grün), 21 (gelb) und 20 (rot) gekennzeichnet sind und mit Reduzierung der Kennziffer eine höhere Gefahrenbewertung erfahren.
Im Schaubild wird dies durch die Farben Grün über Gelb nach Rot zusätzlich deutlich. So ist bei bestimmungsmäßigem Gebrauch mit Einfüllen in die Dosierstation (grün) im Normalbetrieb nicht von einer explosionsfähigen Atmosphäre an der Einfüllklappe und ihrer direkten Umgebung auszugehen. Die Einschätzung auf Gefahren durch Aufwirbelungen ist bei den Folgezonen (gelb) von Pufferbehälter, Brückenbrecher, Schneckenförderer sowie Anschwemmtank höher einzuschätzen. Beim Bauteil Vakuumförderer besteht mit der EX-­Zone 20 (rot) die höchste Gefahrenbewertung. Allen Gefahren der jeweiligen Ex-Zonen wird durch die angepasste hochwertige Konstruk­tion, die eingesetzten Materialien sowie sicheren Anbauteile, basierend auf den Atex-Zulas­sungen aller Module, begegnet. Die neue Leiblein Dosierstation stellt somit ein sicheres Aggregat dar, um Zellulose anzuschwemmen und um eine spezielle Filterqualität zu erzielen.

Diesen Beitrag können Sie auch in der ­Wiley Online Library als pdf lesen und ­abspeichern: https://doi.org/10.1002/citp.201901014

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