Standorte & Services

Life-Cycle-Management – das Made in Germany 4.0

Industrielle Dienstleister liefern wertvolle Beiträge in der Wertschöpfungskette

11.12.2019 -

“Veränderungen gehören zu unserem Alltag”, so konnten Sie in unserer letzten Kolumne im März lesen. ”Ohne sie kann es keine Weiterentwicklung, keinen Fortschritt geben.” Diese Veränderungen bringen neue Ideen, aber auch neue komplexe Fragestellungen. Hierfür verzahnen sich immer mehr industrielle, technische Dienstleistungen und Produktionen, denn Branchen wie der Industrieservice, die Fertigungstechnik oder der Anlagenbau sind längst zu Problemlösern technisch anspruchsvoller und komplexer Herausforderungen geworden. So können sie miteinander Trends und gesellschaftliche Entwicklungen in ihrem gemeinsamen Marktumfeld erfolgreich mitgestalten. Sie liefern wichtige Beiträge in den Wertschöpfungsketten und steigern nachhaltig die Wettbewerbsfähigkeit der Industrien und ihrer Standorte, von der Prozess- bis zur Fertigungsindustrie.

Dienstleister liefern wertvolle Beiträge in der Wertschöpfungskette
Serviceanbieter und Anlagenbetreiber müssen gemeinsam wirtschaftlich darstellbare Lösungen finden. Den Nutzen und die Bedeutung dieser Dienstleistungen und Ihrer Technologien für den Industriestandort in Deutschland überzeugend sichtbar zu machen, das ist Aufgabe einer Interessenvertretung, einem Industrieverband, der mit allen beteiligten Technologiepartner seine hohe Kompetenz einbringt.
Der Industrieservice steht für den Know-how-Transfer in die Indus­trie bereit. Der WVIS-Branchenmonitor 2019 zeigt dies überzeugend am Beispiel der Implementierung von Industrie 4.0 und Smarten Services in der Produktion. Dies gilt aber für die gesamte Positionierung des Indus­trieservice in der Wertschöpfungskette – nicht zuletzt auch für die Themen der Energie- und Wertstoffwende.
Der Know-how-Transfer kann konkret Investitionen befeuern, die unmittelbar das Ergebnis von etwa dem Dialogprozess Gas 2030 oder der Nationalen Wasserstoffstrategie sein müssen. Dafür braucht es eine konzeptionelle Grundlage, wie gasförmige Energieträger künftig zur Energieversorgungssicherheit beitragen können.

Industrieservice prägt Made in Germany 4.0
Die Digitalisierung industrieller Prozesse bedeutet für Hersteller, Betreiber und den Industrieservice, dass Informationen übergreifend und bedarfsgerecht verfügbar werden – von den Auslegungsdaten bis hin zu den Betriebsdaten.
Der Industrieservice ist mit seiner Vielseitigkeit und seinem branchenübergreifenden Know-how längst ein Enabler dieses Datenaustausches – und Smarter Technologien insgesamt. Damit wird er zum unverzichtbaren Partner der Industrie, die entscheidend von der Spezialisierung und Kundenorientierung des Industrieservice profitiert. Ein leistungsfähiger Industrieservice prägt so ‚Made in Germany 4.0‘.
Dies zeigt: Aktuelle Themen und Trends umfassen den gesamten Life-­Cycle von Anlagen. Anlagenbauer, Serviceprovider und Betreiber müssen gemeinsam nachhaltige Lösungen entwickeln und umsetzen. Ein gutes Beispiel ist die Kreislaufwirtschaft. So überzeugt industrielle Wertschöpfung.

Life-Cycle-Verband als Spiegel der Entwicklung
Verbände müssen sich verändern, sich anpassen, um auch künftig Mehrwert für ihre Mitglieder zu schaffen. Industrieservice und Anlagenbau erfinden sich folgerichtig derzeit neu. Die geplante Verschmelzung von WVIS und FDBR, sowie des gemeinsamen Dachverbands SET zu einem neuen Gesamtverband ist ein erster wichtiger Schritt, die relevanten Themen nachhaltiger einbringen zu können und die Mitgliedsunternehmen als technisch innovative Lösungsanbieter für die Herausforderungen der deutschen Industrie, als wegbegleitender und wertschöpfender Partner, für die aktuellen Themen vom Klimaschutz und Digitalisierung bis zu den Arbeitsmarktthemen, sichtbar zu positionieren. Im nächsten Schritt muss eine stärkere Präsenz in Berlin folgen und auch die Verbreiterung der Mitgliederbasis durch Erweiterung des Branchenfokus angedacht werden. Nur ein starker, großer Verband wird sich im politischen Prozess Gehör verschaffen.
Die „verzahnte“ Expertise aller Mitgliedsunternehmen wird es ermöglichen, technische Services wie den Anlagenbau, die Fertigungstechnik und den Industrieservice als unentbehrliche Komponente in der indus­triellen Wertschöpfungskette sichtbar zu machen und so den Kundenanforderungen branchenübergreifend gerecht zu werden. Neue Konzepte braucht das Land. Die Idee eines neuen „Life-Cycle“-Verbandes erscheint hierfür als eine starke Option.

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