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Clariant verbessert die Profitabilität im ersten Halbjahr 2020

Das Nettoergebnis für den Gesamtkonzern steigt auf 90 Mio. CHF

31.07.2020 - Clariant hat heute für das erste Halbjahr 2020 Umsätze aus fortgeführten Aktivitäten in Höhe von 1,945 Mrd. CHF gegenüber 2,229 Mrd. CHF im ersten Halbjahr 2019 bekanntgegeben. Dies entspricht einem Rückgang von 5% in Lokalwährung aufgrund schwächerer Nachfrage und von 13% in Schweizer Franken, bedingt durch ungünstige Währungsentwicklungen.

In Folge der COVID-19-Pandemie war der Konzern im ersten Halbjahr 2020 in einigen Segmenten von einer signifikant geringeren Nachfrage betroffen. Daher sind diese Ergebnisse bemerkenswert und unterstreichen, dass die Maßnahmen zur Minimierung der Folgen dieser Pandemie in vollem Umfang greifen – basierend auf einer starken Bilanz und Liquiditätsposition. Die Sicherheit der Mitarbeitenden hat für Clariant weiterhin oberste Priorität. Gleichzeitig hat der Konzern Programme zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs aufgesetzt und Maßnahmen zur Cashflow-Generierung sowie zur Kosteneinsparung eingeführt.

Das EBITDA aus fortgeführten Aktivitäten stieg auf 292 Mio. CHF und die Geschäfte haben die zugrundeliegenden Margen trotz einer schwächeren Umsatzentwicklung erfolgreich behauptet. Die EBITDA-Marge verbesserte sich von 14,9% im Vorjahr (berichtet wurden 4,6%) auf 15,0% ohne Berücksichtigung der einmaligen Rückstellung von 231 Mio. CHF, die im zweiten Quartal 2019 verbucht wurde. Ohne Berücksichtigung der Rückstellung für das Effizienzprogramm stieg die zugrundeliegende Profitabilität bei Care Chemicals aufgrund eines höheren Umsatzanteils von Consumer Care. Die zugrundeliegenden Margen bei Natural Resources verbesserten sich als Folge der stringenten Implementierung der Maßnahmen zur Kostenkontrolle in allen drei Geschäftseinheiten. Die EBITDA-Marge bei Catalysis sank als Folge geringerer Volumina, die zurückzuführen waren auf die zeitliche Planung von Projekten, die sich im zweiten Quartal positiver entwickelt haben.

Das Nettoergebnis des Gesamtkonzerns stieg auf 90 Mio. CHF gegenüber einem Verlust von 101 Mio. CHF im ersten Halbjahr 2019. Ohne Berücksichtigung der oben genannten einmaligen Rückstellung von 231 Mio. CHF war das Nettoergebnis im ersten Halbjahr 2020 um 31% geringer als im Vorjahr. Ursächlich hierfür waren der volumenbedingt schwächere absolute Gewinn und negative Währungseffekte.

Der operative Cashflow des Gesamtkonzerns, der im ersten Halbjahr normalerweise geringer ist, sank – trotz einer beträchtlichen Verbesserung im zweiten Quartal – im Vergleich zum Vorjahreswert von 113 Mio. CHF auf 89 Mio. CHF. Dies ist hauptsächlich zurückzuführen auf den Zeitpunkt der Anpassungen beim Nettoumlaufvermögen während des Verlaufs der COVID-19-Pandemie.

Die Nettoschulden des Gesamtkonzerns stiegen von 1,372 Mrd. CHF zum Jahresende 2019 auf 1,426 Mrd. CHF und folgten damit dem normalen saisonbedingten Cashflow-Muster.

Zweites Quartal 2020
Im zweiten Quartal 2020 sanken die Umsätze aus fortgeführten Aktivitäten um 4% in Lokalwährung auf 926 Mio. CHF. Dies entspricht einem Rückgang von 13% in Schweizer Franken, bedingt durch ungünstige Währungseffekte. Das robuste Wachstum im Consumer-Care-Geschäft von Care Chemicals hat die schwächeren Umsätze bei Natural Resources teilweise kompensiert.

Regional gesehen, hat das starke Wachstum in China den Rückgang in anderen Teilen der Region kompensiert, so dass in Asien insgesamt eine nahezu flache Entwicklung festzustellen war. In Lateinamerika stiegen die Umsätze in Lokalwährung im zweistelligen Bereich. Die Umsätze in Europa gingen im einstelligen Bereich zurück, dicht gefolgt vom Mittleren Osten und von Afrika, während der stärker ausgeprägte Rückgang in Nordamerika weitgehend auf rückläufige Volumina bei Natural Resources zurückzuführen ist.

Im zweiten Quartal stiegen die Umsätze bei Care Chemicals um 3% in Lokalwährung, gestützt durch ein zweistelliges Wachstum bei Consumer Care. Die Umsatzentwicklung bei Catalysis schwächte sich nur geringfügig um 2% ab, wobei das Ergebnis des ersten Quartals 2020 übertroffen wurde. Die Umsätze bei Natural Resources sanken um 11% in Lokalwährung. Ursächlich hierfür waren geringere Volumina bei Oil Services und die schwächere Nachfrage bei Functional Minerals und Additives.

Das EBITDA aus fortgeführten Aktivitäten stieg auf 135 Mio. CHF und eine entsprechende Marge von 14,6%. Dies ist eine Verbesserung gegenüber dem Wert von 14,0% im Vorjahr – ohne Berücksichtigung des oben genannten Effekts der einmaligen Rückstellung, die im zweiten Quartal 2019 verbucht wurde. Ohne Berücksichtigung der Rückstellung für das Effizienzprogramm legte die zugrundeliegende Profitabilität bei Care Chemicals aufgrund des starken Margen-Managements, basierend auf dem starken Umsatzwachstum bei Consumer Care, signifikant zu, und auch bei Catalysis aufgrund eines höheren Umsatzanteils von Petrochemicals. Bei Natural Resources ist die Reduktion der zugrundeliegenden Marge zurückzuführen auf geringere Volumina in den besonders von COVID-19 betroffenen Segmenten, wie etwa dem Öl- und Automobilsektor. Dies konnte durch interne Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung nicht vollständig kompensiert werden.

Ausblick
Drittes Quartal wird durch COVID-19 erschwert, während Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung das Portfolio aufwerten, um mittelfristig überdurchschnittliches Wachstum, höhere Profitabilität und stärkere Cashflow-Generierung zu erzielen

Für das dritte Quartal 2020 erwartet Clariant anhaltend negative Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf Umsatz und Profitabilität. Der Konzern hat rasch Arbeitsgruppen eingerichtet, die zum Ziel haben, die Sicherheit der Mitarbeitenden zu gewährleisten, Städte und Gemeinden zu unterstützen, den Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten und die Cashflow-Generierung zu unterstützen. Clariants drei Kerngeschäftsbereiche mit Spezialitäten implementieren Performance-Programme, um in diesen Zeiten robuste Ergebnisse zu generieren und mittelfristig überdurchschnittliches Wachstum, höhere Profitabilität und stärkere Cashflow-Generierung zu erzielen.

Darüber hinaus nimmt der Konzern eine signifikante Neuausrichtung des Portfolios vor – durch die Veräußerung von Healthcare Packaging im Oktober 2019 und den Verkauf von Masterbatches im Juli 2020 – und bereitet die geplante Veräußerung von Pigments vor. Die neu ausgerichtete Clariant wird ein nachhaltiges und innovatives Spezialchemieunternehmen sein, das nach überdurchschnittlichem Wachstum strebt, um eine höhere Profitabilität auf der Grundlage ihrer drei Kerngeschäftsbereiche mit Spezialitäten zu erzielen.

 

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