Standorte & Services

CTS Container-Terminal Köln wirbt für digitale Ausbildung

Hafen-Logistiker suchen Technik begeisterte junge Menschen

15.09.2020 - Eine Berufsausbildung an einem trimodalen Terminalstandort zu absolvieren, stellt eine Besonderheit in der Logistik dar. Generell dominieren in der Logistik der Straßentransport und die Lagerung. Nur wenige Betriebe wickeln Schienenverkehre oder Transporte per Binnenschiff ab bzw. optimieren und kombinieren aktiv die Verkehrsträger im Dienste des Kunden.

In den Berufsschulen werden die Verkehrsträger Eisenbahn und Binnenschiff gar nicht bzw. nur sehr rudimentär unterrichtet. Somit können wir behaupten, eine untypisch umfassende Ausbildung anzubieten. Unsere Auszubildenden wechseln innerhalb Ihrer 3-jährigen Ausbildungszeit alle 3 Monate die Abteilung und erfahren damit solides Grundwissen in vielen Facetten der Logistik. Sehr wichtig ist es uns, unsere Auszubildenden frühzeitig ins Tagesgeschäft einzubinden, um eine selbstständige Arbeitsweise zu erlernen und schnell Verantwortung übernehmen zu können. Gefordert wird im Gegenzug eine hohe Belastbarkeit und Einsatzbereitschaft sowie ein großes Verantwortungsbewusstsein.

Zur Erbringung der Dienstleistungen ist qualifiziertes Personal unbedingt nötig. An den Standorten bilden wir die Berufsbilder „Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistung“ und „Fachkraft für Lagerlogistik“ aus. Während bei den Kaufleuten Organisation und Steuerung von nationalen und internationalen Transporten, Kommunikation mit Kunden und Preiskalkulation im Vordergrund stehen, sind die Fachkräfte für Lagerlogistik für Steuerung und Umschlag auf dem Terminal zuständig.

Qualifizierte Ausbildung
Obwohl im Kölner Hafen eine interessante und umfassende Ausbildung bei einem Unternehmen angeboten wird, wird es für den in der Branche als qualitätsbewußt angesehenen Dienstleister nach eigener Aussage immer schwieriger, geeignete Auszubildende zu finden. In der Bevölkerung sei nicht bekannt, wie inter­essant und vielfältig die Arbeitsplätze in der Logistik sind, heißt es auf Nachfrage. Die Logistik sei mit negativem Image belegt. Der Konsument habe keine klare Vorstellung wie die Logistik funktioniere, beklagt man in Köln. „Wir bestellen digital Produkte und bekommen diese geliefert, hinterfragen aber nicht woher die Produkte kommen oder wie die hinter der Bestellung stehenden Prozesse funktionieren,“ gibt Manager Oliver Haas zu bedenken. „Denken Menschen an Logistik oder Transport, dann fallen ihnen eher Bilder von langsamen Lkw auf der Autobahn und Verkehrsbehinderungen ein, als vernetzte digitale Prozesse.“

In den abendlichen Fernsehkrimis  werde die Logistik und vor allem die Hafenplätze in die „Schmuddelecke“ gedrängt, in denen die „Übeltäter“ der jeweiligen Fernsehproduktion Unterschlupf oder ihr kriminelles Betätigungsfeld gefunden haben. Dieses Image sei natürlich völlig falsch. Um dem entgegen zu wirken, würden die vielfältigen Möglichkeiten genutzt, über die besonderen Tätigkeiten, die an einem Containerterminal ausgeübt werden, zu informieren. „Wir öffnen unsere Anlagen zur “Nacht der Technik“, bieten Führungen für Schulklassen und andere Besuchergruppen an und präsentieren uns auf Ausbildungsmessen und in Schulen,“ erklärt Haas das Engagement der Speditionsexperten.

Digitalisierung in der Logistik
Die Berufsbilder in der Logistik sind einem ständigen Wandel unterworfen. Neue Trends wie Digitalisierung haben hier einen großen Einfluss. Die Bedienung der IT und komplexer Systeme rückt immer mehr in den Vordergrund. War in den Terminals in den Häfen in früheren Zeiten körperliches Anpacken gefragt, so werden heute Technik begeisterte junge Menschen gesucht, die Prozesse kontrollieren, überwachen bzw. hoch technische Geräte bedienen können. Hierzu gehören das Fahren der großen Containerstapler, Reach Stacker, bzw. der Terminalzugmaschinen, das Überwachen von Kühlcontainern, welche z. B. mit Früchten aus Spanien am Terminal umgeschlagen werden oder das Anschließen von Tankcontainern mit Heizung an die vorhandenen Strom­anschlüsse mit anschließender Überwachung.

Mittlerweile können die Mitarbeiter auf digitalen Karten die genaue Position von Binnenschiffen, Lkw und Zügen einsehen. Komplexe Systeme berechnen Ankunftszeiten beim Kunden. Die IT kommuniziert über Schnittstellen mit der IT der Kunden. So nehmen die Mitarbeiter heute vielfach eine Funktion der Überwachung war. Die Stellplatz­organisation der einzelnen Container und Trailer wird ebenfalls digital gesteuert. Die Umschlaggeräte, also die Krananlagen und Schwerlaststapler sind mit Sensoren zur automatischen Ermittlung der Stellplätze ausgestattet. Neben der Durchführung des physischen Umschlagvorgangs mit dem Gerät müssen die Mitarbeiter installierte iPads bedienen, auf denen sie neue Umschlagaufträge erhalten. Gerade auch dieser Umstand schaffe neue Voraussetzungen für die Suche von Personal.

Ständige Schulungen halten nicht nur die Auszubildenden auf dem neuesten Wissensstand. Die Anforderungen, welche aufgrund gesetzlicher Vorgaben einzuhalten sind, werden immer umfangreicher. Somit müssen die Mitarbeiter neben dem Umgang mit der neuen Technik z. B. im Thema Sicherheit oder Gefahrgut geschult werden. Gerade in Zeiten von Corona haben sich Online-Schulungen, Web-Seminare etc. auch als besondere Form der Berufsausbildung etabliert. Das gute alte „Berichtsheft“ wird nun virtuell am Computer geführt. Diese neuen Formen der Ausbildung erfordern ein Umdenken sowohl bei Ausbildern als auch bei Auszubildenden.

Qualifizierte Berufsausbildung gegen Personalmangel
„Wir sind froh, dass wir schon sehr früh einen Schwerpunkt auf das Thema Aus- und Weiterbildung gelegt haben. Somit können wir junge Menschen Schritt für Schritt an den Betrieb im Hafen und die Logistikwelt heranführen und begegnen dem Fachkräftemangel dadurch, dass wir die Chance bieten, nach der Berufsausbildung in ein festes Arbeitsverhältnis zu wechseln,“  verspricht Haas. „So decken wir unseren Personalbedarf.“

Für viele Unternehmen ist gut ausgebildetes, motiviertes Personal ein Schlüssel zum Erfolg. „Nach unserer Einschätzung wird die Qualifizierung von Mitarbeitern – gerade auch in der Bedienung von digitalen Systemen – immer wichtiger, um einen bedarfsgerechten Service bieten zu können,“ meint der Logistiker. Das Lernen höre nicht nach einer Berufsausbildung auf. In unserer schnelllebigen Zeit befinden sich Mitarbeiter in einem ständigen Lern- und Qualifizierungsprozess.

Haas: „Wir hoffen, dass die Berufe der Logistik etwas mehr Akzeptanz in unserer Gesellschaft erfahren. Denn spannend sind diese Berufe in jedem Fall. Welche Systemrelevanz die Logistik, insbesondere Hafenplätze und Containerterminals haben, wissen wir nicht erst seit der Coronakrise. Systemsicherheit bieten wir nicht nur der chemischen Industrie.“

 

Tor zur Welt

Das trimodale Containerterminal in Köln-Niehl ist für die Chemische Industrie ein wichtiger Dienstleister. CTS bildet die Schnittstelle der Verkehrsträger Binnenschifffahrt, Eisen­bahn und Straße und bietet in der optimierten Kombination der Verkehrsträger der Chemischen Industrie logistische Systeme mit hoher Systemsicherheit bei möglichst minimierten Kosten und maximierter Nachhaltigkeit.

Mit den Binnenschiffs-Verkehren wird die Verbindung in die Seehäfen Rotterdam und Antwerpen, auf der Schiene werden über das Terminal eigene Verbindungen in die wichtigen deutschen Seehäfen Hamburg und Bremerhaven sowie den Hafen Rotterdam hergestellt. Mehrfach wöchentlich werden hier die Bahnverbindungen nach Spanien, in den Großraum Mailand, nach Curtici in Rumänien und bspw. in die bayrischen ­Städte Aschaffenburg und Schweinfurt sowie das Saarland abgefertigt.

Für Handel und Industrie im Großraum Köln werden damit ökonomisch und ökologisch optimierte Anbindungen zu vielen Wirtschaftszentren in Europa und den wichtigsten Seehäfen als Tor zur Welt angeboten.

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CTS Container-Terminal GmbH

Stapelkai/Niehl Hafen
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