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Novartis verkauft Produktionsstandort in Marburg an Biontech

Standort in Marburg soll wichtige Rolle bei der Herstellung eines Covid-19-Impfstoffs spielen

17.09.2020 - Novartis hat heute bekanntgegeben, die Produktionsstätte für biotechnologische Substanzen in Marburg an das Unternehmen Biontech veräußern zu wollen.

Ein entsprechender Vertrag wurde gestern Abend von beiden Parteien unterzeichnet. Die Zustimmung der zuständigen Behörden steht noch aus. Der Abschluss der Transaktion ist für das 4. Quartal 2020 geplant.

Die Arbeitsverhältnisse aller Mitarbeiter am Standort bleiben von der Transaktion unberührt. Biontech plant künftig, den Covid-19-Impfstoffkandidaten BNT162 bei behördlicher Zulassung in Marburg herzustellen. Das Werk wäre damit die größte Produktionsstätte des Unternehmens weltweit.

„Wir sind davon überzeugt, dass Biontech die richtigen Voraussetzungen vorfindet, um mitzuhelfen, die aktuell wohl größte globale Herausforderung zu bekämpfen und den Pharmastandort Marburg als wichtigen Teil der Pharma- und Impfstoffproduktion in Deutschland und Europa zu stärken,“ sagte Heinrich Moisa, Geschäftsführer Novartis Deutschland.

Die Produktionsstätte in Marburg verfügt über hochqualifizierte und im Aufbau von neuen Technologien erfahrene Mitarbeiter. Das Werk beinhaltet hochmoderne Produktionsanlagen für die Herstellung rekombinanter Proteine und bietet Platz für Erweiterungen.

Martin Egger und Peter Michael Weimar aus der Geschäftsführung des Standortbetreibers Pharmaserv, sagten Biontech ihre Unterstützung bei der Umsetzung von Baumaßnahmen über die Energieversorgung und technische Services an Anlagen bis hin zur internationalen Pharmalogistik für die Distribution des Impfstoffs in alle Welt zu: Egger: „Es ist ein sehr gutes Zeichen, dass sich das Biotechunternehmen ganz bewusst für einen spezialisierten Pharmastandort entschieden hat, an dem bereits alle Voraussetzungen für die sensible Impfstoffproduktion gegeben sind. Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und werden jederzeit als verlässlicher Partner zur Verfügung stehen.“

„Da unser Schwerpunkt auf den speziellen Erfordernissen der sensiblen Biotech- und Pharmabranche liegt, erfüllen wir alle Anforderungen im GMP-Bereich, die auch für eine erfolgreiche und sichere Impfstoffproduktion entscheidend sind“, ergänzte Weimar.

Das BNT162 Impfstoffprogramm von Biontech umfasst derzeit fünf Impfstoffkandidaten auf mRNA-Basis. Sie befinden sich in der klinischen Testphase in den USA, Europa, Südamerika und China. Für den führenden Impfstoffkandidaten BNT162b2 läuft bereits eine globale Phase-3-Studie. Bei einem Erfolg der klinischen Studie wollen Biontech und sein US-Partner Pfizer schon im Oktober den Antrag auf Marktzulassung eines Impfstoffs stellen.

„Wir wünschen Biontech viel Erfolg auf dem anspruchsvollen Weg zur Impfstoff-Zulassung.“, betonte Thomas Görge, Sprecher der Pharmaserv-Geschäftsführung.

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