Logistik & Supply Chain

Nachhaltige und gesetzestreue industrielle Folienverpackung

Beumer stretch hood handhabt sicher Folien aus recycelten Materialien

09.09.2021 - Viele Betreiber von Verpackungsanlagen, die mit Stretchfolien Waren für den Umschlag auf Paletten fixieren und versandfertig verpacken, sind verunsichert.

Denn seit Anfang 2019 ist das neue Verpackungsgesetz in Kraft, das dem Ziel dient, Abfälle zu vermeiden und das Recycling zu stärken. Damit beinhalten viele Folien künftig mehr Rezyklat. Das kann deren Eigenschaften und somit auch deren Handhabung verändern. Können die Betreiber ihre Anlagen trotzdem weiterhin nutzen? Auf jeden Fall! Die Hochleistungsverpackungsanlage Beumer stretch hood A verarbeitet auch diese Folien in gewohnter Weise sehr sicher.


Ob Waschmaschinen, Farbeimer, Fässer oder Sektkartons auf Paletten – die Anlage von Beumer überzieht die unterschiedlichen Produkte stets effizient mit einer hochdehnbaren Stretchhaube. „Sie ist Herzstück der Verpackungslinien“, sagt Jörg Spiekermann, Vertriebsleiter Palettier- und Verpackungsanlagen für den Bereich Consumer Goods bei der Beumer Group. Die Stretchhaube kann auch dann von Nutzen sein, wenn der Behälterinhalt nicht mit der Oberfläche der Behälter in Berührung kommen soll. Das kann bei Schmier- und Klebstoffen, Frostschutzmitteln, Harzen, Bremsenreinigern, aber auch bei Schüttgütern wie Granulaten der Fall sein. Dann kann die Innenseite eines Fasses oder eines anderen Behälters mit einer Folienhaube ausgekleidet werden. „Die Ware ist beim Umschlag und bei einer Außenlagerung sicher vor Umwelteinflüssen wie Sonne, Schmutz und Nässe geschützt“, erläutert Spiekermann. „Zudem sorgt die Verpackung dafür, dass auf der Ladefläche der Lkw die Produkte fest auf der Palette bleiben – ohne zu verrutschen.“

Die Verpackungsanlage Beumer stretch hood A kann in der Stunde bis zu 110 Palettenstapel mit einer Stretchhaube aus herkömmlichen Folien mit Stärken von 40 bis 150 µm zuverlässig verpacken. Doch wie sieht das mit Folien aus, die dünner, steifer, weicher oder weniger dehnbar sind? Diese Fragen stellen sich immer mehr Betreiber von Verpackungsanlagen. Denn seit Jahresanfang 2019 ist das neue Verpackungsgesetz in Kraft, und das verändert einiges.

Deutschland wird mehr recyceln
Wenn es um das Recycling geht, sind die vielfältigen Eigenschaften von Kunststoff ein Pro­blem. So werden in Deutschland mehr als 90 % aller Kunststoffabfälle wieder eingesammelt – aber nur 43 % davon auch recycelt und anschließend noch einmal eingesetzt. Weit mehr als die Hälfte, insgesamt 55 %, landen dagegen in Müllverbrennungsanlagen und dienen der Gewinnung von Strom und Wärme oder sie werden zu Ersatzbrennstoffen aufbereitet.

 

"Die Folie liegt sehr eng, wie eine „zweite Haut“, am gesamten ­Stapel an und sorgt dadurch für die ­benötigte Stabilität auch mit den neuen von uns getesteten Folien."

- Jörg Spiekermann, Vertriebsleiter Palettier- und Verpackungsanlagen, Beumer Group

 


Damit sich dies ändert, muss bei Herstellern von Konsumgütern, Baustoffen oder Möbeln, aber auch bei Folienherstellern ein Umdenken erfolgen. Derzeit wird noch der größte Teil des Kunststoffs als Primärmaterial aus Rohöl gewonnen. In Zukunft, so wollen es die Politik und die Recyclingunternehmen in der EU, sollte der Anteil von wiederverwertetem Kunststoff spürbar steigen. „Unser Ziel sind weniger Plastikverpackungen und mehr Recycling. Dafür brauchen wir alle Beteiligten – Hersteller, Handel und Verbraucher“, sagt Bundesumweltministerin Svenja Schulze. „Mit dem neuen Gesetz werden wir in Deutschland künftig deutlich mehr recyceln als bisher.“ So steigt z. B. die Recyclingquote für Kunststoffverpackungen von bisher 36 zunächst auf 58,5 und bis zum Jahr 2022 auf 63 %. Damit müssen Betreiber von Recyclinganlagen nachweisen können, dass sie einen entsprechenden Anteil der Verpackungen, die sie annehmen, wiederverwerten. Das neue Verpackungsgesetz soll also maßgeblich dabei unterstützen, Abfälle zu vermeiden und das Recycling zu stärken.

Recycling ist wirtschaftlich
Für die Hersteller von Folien, die den Anlagenbauer beliefern, ist es eine wirtschaftliche Lösung, die eigenen Produktionsabfälle wiederzuverwerten. Das Altmaterial lässt sich zu Regranulat verarbeiten und in den Produktionskreislauf zurückführen. Durch den Einsatz von eigenen Regranulaten kann der Hersteller Ressourcen schonen, Emissionen reduzieren, Abfall durch Wiederverwendung minimieren und Umweltbelastungen vermeiden. Im Idealfall kann sich deren Qualität sogar mit der von Neuware messen. „In diesem Fall ändert sich für unsere Verpackungsanlage nichts“, betont Spiekermann.

Jedoch können sich auch die Eigenschaften der Folien durch den Rezyklatanteil erheblich ändern. Der Beumer Vertriebsleiter nennt als Beispiel einen Folienhersteller, der auf höhere Qualität setzt und gleichzeitig auf weniger Material. „Die Stretchfolien sind damit dünner und dennoch leistungsfähiger als herkömmliche Folien“, beschreibt er. Dadurch sind die verpackten Produkte optimal gesichert, gleichzeitig wird weniger Material verbraucht. Das sorgt für einen höheren Produktionsdurchsatz und weniger Folienrollenwechsel an der Maschine. Spiekermann: „Wir haben die Folie mit unserer Verpackungsanlage Beumer stretch hood A ausgiebig getestet. Sie verarbeitet auch diese dünnen Folien sicher und zuverlässig.“

Die Experten des Anlagenbauers haben dazu gemeinsam mit den Folienproduzenten in ihrem hauseigenen Forschungs- und Entwicklungszentrum in Beckum Tests und Analysen mit den unterschiedlichen Folien durchgeführt. „Wir haben auch bei den Folien mit hohem Rezyklatanteil festgestellt, dass sie sich bei der Verarbeitung ähnlich wie herkömmliche Kunststoffe verhalten“, sagt Spiekermann. So können Anwender mit der Hochleistungsverpackungsanlage auch weiterhin Waschmittel, Farbeimer, Fässer oder Sektkartons auf Paletten mit einer hochdehnbaren Stretchhaube überziehen.

Die Autorin
Regina Schnathmann, Director Marketing, Beumer

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