5. Weltchemikalienkonferenz (ICCM5)
25. - 29. September 2023 | Die 5. Weltchemikalienkonferenz (ICCM5) findet im World Conference Center in Bonn statt.
Die fünfte Weltchemikalienkonferenz (ICCM5) in Bonn soll einen stärkeren politischen Rahmen für einen verantwortungsvollen mit Chemikalien auf globaler Ebene schaffen. Deutschland hat die Präsidentschaft inne und damit eine herausragende Rolle bei den Verhandlungen für ein neues Weltchemikalienabkommen.
Nach acht Jahren Vorbereitungsarbeit sollen wichtige Entscheidungen fallen. Es wird erwartet, dass die Vertreter von Regierungen, Industrie, Nichtregierungsorganisationen und Wissenschaftlern aus mehr als 100 Ländern ein neues wirkungsvolleres Rahmenwerk verabschieden. Die Zukunft eines nachhaltigen und sicheren Umgangs mit Chemikalien hängt von den Ergebnissen in Bonn ab.
Für die Vermeidung von Krankheiten, die durch Chemikalien verursacht werden, ist Chemikalienmanagement ganz entscheidend. Dieses Thema wird auf der Weltchemikalienkonferenz (ICCM5) im Zentrum stehen. Ziel ist es, das Bewusstsein und die Verantwortlichkeiten für ein sicheres Chemikalienmanagement zu stärken und einen globalen Rahmen für nachhaltiges Wirtschaften im Chemikalienbereich insgesamt zu vereinbaren.
Die Konferenz ist mit einer Vertragsstaatenkonferenz vergleichbar. Ein langjähriger Verhandlungsprozess über ein neues Rahmenwerk soll abgeschlossen werden. Erwartet werden hochrangige Regierungsvertreter, Vertreter nicht-staatlicher sowie zwischenstaatlicher Organisationen, der Wirtschaft, dem Finanzsektor, sowie Wissenschaftler.
Deutschland will sich als Gastgeber für einen nachhaltigeren Umgang mit Chemikalien und Abfällen einsetzen. Ziel ist, den Strategischen Ansatz für ein Internationales Chemikalienmanagement (SAICM) weiterzuentwickeln und damit die Weichen gegen die weltweite Verschmutzung zu stellen.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke betont im Vorfeld der Veranstaltung: "Für den Umweltbereich kann ich zum Beispiel sagen, dass sich kaum ein Nachhaltigkeitsziel ohne verantwortungsvolles Chemikalien- und Abfallmanagement erreichen lässt. Diesem Thema stellt sich die 5. Weltchemikalienkonferenz ICCM5, die unter deutscher Präsidentschaft Ende September in Bonn stattfindet. 95 % aller Produkte enthalten Chemikalien. Das zeigt die Dimension der Aufgabe."
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Hintergrund:
Strategischer Ansatz zum internationalen Chemikalienmanagement
Um die internationale Zusammenarbeit zu übergreifenden Themen der Chemikaliensicherheit unter dem Dach der Vereinten Nationen zu ermöglichen, hat im Jahre 2006 die erste internationale Konferenz zum Chemikalienmanagement in Dubai den Strategischen Ansatz zum internationalen Chemikalienmanagement (Strategic Approach to International Chemicals Management, SAICM) beschlossen. SAICM ist ein völkerrechtlich nicht verbindliches, Sektoren- und Stakeholder-übergreifendes politisches Rahmenwerk zum Chemikalienmanagement. Es komplettiert die völkerrechtlich verbindlichen Abkommen im Chemikalien- und Abfallbereich, namentlich die Übereinkommen von Rotterdam, Stockholm und Minamata sowie das Montrealer Protokoll, die zusammen eine vergleichsweise kleine Zahl von Substanzen regulieren, und das Basler Übereinkommen über die Kontrolle der grenzüberschreitenden Verbringung gefährlicher Abfälle und ihrer Entsorgung.
Das SAICM-Sekretariat ist bei dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (United Nations Environment Programme, UNEP) angesiedelt, das eng mit der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) und weiteren UN-Organisationen zusammenarbeitet. Die Steuerung und Überwachung des SAICM-Prozesses erfolgt durch die Internationale Konferenz zum Chemikalienmanagement (ICCM).
Weitere Informationen: Fifth Meeting of the International Conference on Chemicals Management (ICCM5) | SAICM Knowledge
Kontakt
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