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Chemie- und Pharmaforschung in Deutschland

05.09.2018 -

(CHEManager 17/2018)     F&E-Ausgaben der Chemie auf Rekordniveau     2017 stiegen die Budgets für Forschung und Entwicklung der deutschen chemisch-pharmazeutischen Industrie mit 10,8 Mrd.  EUR auf einen Rekordwert; das entspricht einem Plus von 3 % im Vergleich zum Vorjahr. Damit hat die Branche zum siebten Mal in Folge ihre internen und externen F&E-Aufwendungen angehoben. Für 2018 erwartet der Verband der Chemi­schen Industrie (VCI) weiteren Zuwachs: Die F&E-­Budgets sollen die Grenze von 11 Mrd.  EUR erreichen. Dabei finanziert die Branche ihre Ausgaben zu 80 % selbst und führt die Forschung zu 75 % selbst durch. Knapp 10 % der Chemiebeschäftigten arbeiten in Forschungslaboren an neuen Produkten und Verfahren. 2016 waren dies rund 41.100 Mitarbeiter.

Hohe Forschungsintensität in der Pharmaindustrie     Über 5,7 % ihrer Umsätze stecken deutsche Unternehmen der Chemie- und Pharmabranche jährlich in ihre Forschung. Nur im Fahrzeugbau und in der Elektroindustrie ist die F&E-Intensität höher. Der Anteil der F&E-Ausgaben der Pharmaunternehmen liegt dabei mit 12,5 % deutlich höher als der aller Branchen und der Forschungsausgaben von Chemie­unternehmen, die im Schnitt 2,9 % ihres Umsatzes in F&E in­vestieren. Im Branchenvergleich hat die chemisch-pharmazeutische Industrie die höchste Innovationsorientierung. 63 % aller Chemie- und Pharma­unternehmen forschen. Damit rangiert die Branche deutlich über dem Durchschnitt von 28 % der gesamten deutschen Industrie.

Deutschland ist viertgrößter Innovationsstandort     Über 80 % der weltweiten F&E-Ausgaben werden von den sechs größten F&E-Ländern erbracht. Deutschland ist der viertgrößte Chemieinnovationsstandort nach den USA, China und Japan – dies gilt sowohl für die Chemie- und Pharmaindustrie als auch für die Chemieindustrie (ohne Pharma). Die Industrieländer verlieren zwar tendenziell Anteile an den weltweiten F&E-Ausgaben an die Schwellenländer, aber die F&E-Ausgaben steigen auch in den Industrieländern – nur die Dynamik fällt schwächer aus. Insgesamt ist die Innovationsorientierung der deutschen Chemieindustrie hoch. Kein anderes Land weist so viele forschende Unternehmen aus wie Deutschland.

Zahl der Patente aus Asien steigt     9 % der Patente in der Chemie und Pharmazie kommen aus Deutschland. Bei den Chemiepatenten kommt jedes achte Patent aus Deutschland. Doch die akademische Chemieforschung verschiebt sich zunehmend nach China, Indien und Südkorea. Generell spielt die Chemie als Wissenschaftsfeld in Asien eine besondere Rolle. Dort ist der Anteil der Chemie­publikationen an allen wissenschaftlichen Publika­tionen überdurchschnittlich hoch und auch die Zahl der Patente nahm in den vergangenen Jahren stark zu. Besonders China holt massiv auf: Die Volksrepublik hat 2017 ihre F&E-Ausgaben um 14 % erhöht – auf umgerechnet 226 Mrd. EUR. Das ist mehr als doppelt so viel wie in Deutschland.

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