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Investitionen in Gesundheitsforschung & Entwicklung

13.11.2013 -

(CHEManager 20/2013)    Die Aufwendungen für die Gesundheitsversorgung steigen weltweit. In Europa lagen sie 2011 bei rund 1.4 Billionen €. Nur 3 % davon entfallen auf Gesundheitsforschung und -entwicklung. In der Europäischen Union wurden im Jahr 2011 rund 47 Mrd. € in die Forschung und Entwicklung (F&E) im Gesundheitssektor investiert (Grafik 1). Die pharmazeutische Industrie brachte davon 60 % auf, die öffentliche Hand 40 %.

Wie aus dem aktuellen Bericht „Investing in European Health R&D" der Deloitte Health Economics Group hervorgeht stagnierten private Investitionen mit 29 Mrd. € erstmalig nach Jahrzehnten jährlicher Steigerungen, während die öffentlichen Investitionen der EU-Mitgliedsstaaten auf nationaler Ebene und der Europäischen Kommission sogar um 1 % auf 18 Mrd. € sanken. Zu den Investitionen der öffentlichen Hand gehören die akademische Forschung und öffentliche Forschungsmittel, z.B. im Rahmen des 7. EU-Forschungsrahmenprogramms.

Laut dem vom forschenden Pharmaunternehmen Janssen, einer Tochter des Gesundheitskonzerns Johnson & Johnson, initiierten Bericht war Deutschland 2011 mit einem Gesamtbetrag von 9,4 Mrd. € der Hauptinvestor in die Gesundheitsforschung und -entwicklung (Grafik 2), gefolgt von Frankreich (8,3 Mrd. €), Großbritannien (7,4 Mrd. €), der Schweiz (5,3 Mrd. €) und Italien (2,4 Mrd. €).

Bei den privat-finanzierten F&E- Investitionen im Gesundheitssektor lag Großbritannien 2011 vor Deutschland, der Schweiz und Frankreich (Grafik 3). In Deutschland haben forschende Pharmaunternehmen nach Angaben des Verbandes der forschenden Arzneimittelhersteller (VFA) im Jahr 2012 mehr als je zuvor für F&E aufgewendet. Mit insgesamt 5,3 Mrd. € lagen die Investitionen der Industrie im vergangenen Jahr 8 % über dem Wert von 2011.

Auf nationaler Ebene gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den europäischen Ländern bei der Höhe der öffentlichen F&E-Ausgaben im Gesundheitsbereich (Grafik 4). Die Entwicklung in der EU ist der Studie zufolge u.a. bedingt durch die schwierige wirtschaftliche Situation vieler Länder und wird durch die Ungewissheit über die zukünftigen Marktbedingungen und die zunehmend begrenzten Belohnungsmechanismen für Innovationen noch verstärkt. Diese Ergebnisse müssten angesichts einer alternden Bevölkerung in Europa sowie vieler Millionen Patienten, die auf neue Lösungen angewiesen sind, breit diskutiert werden.

Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass höhere Investitionen in Gesundheitsforschung und Entwicklung auch vor dem Hintergrund insgesamt steigender Gesundheitskosten angestrebt werden müssen. Durch neue Technologien wird die Qualität der gesundheitlichen Versorgung gesteigert, was zu verbesserten Lebensbedingungen für Betroffene und zu einer höheren Lebenserwartung führt. Eine verbesserte Gesundheit hat zudem in der arbeitenden Bevölkerung eine gesteigerte Produktivität zur Folge.

Der Report „Investing in European Health R&D" kann von der Webseite www.janssenhealthpolicycentre.com heruntergeladen werden.








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