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Amgen schluckt Onyx

26.08.2013 -

Mit einer der größten Übernahmen in der Biotechnologie-Branche sichert sich Weltmarktführer Amgen eine starke Position auf dem Hoffnungsmarkt Krebsmedizin. Für 10,4 Mrd. US-$ schluckt das US-Unternehmen den kleineren Rivalen Onyx, der bereits seit Jahren mit Bayer kooperiert. Auch der Leverkusener Pharmakonzern war in der Vergangenheit als Interessent für Onyx gehandelt worden. Nach zweimonatigem Buhlen und einem verbesserten Angebot gelingt der Amgen-Gruppe nun ihr bislang zweitgrößter Zukauf nach der 16 Mrd. US-$ teuren Übernahme von Immunex vor zwölf Jahren. In der Biotech-Industrie steht Onyx für die fünftgrößte Transaktion überhaupt.

Der Krebsmittel-Spezialist kommt nach Schätzung von Analysten im kommenden Jahr auf einen Umsatz von lediglich 878 Mio. US-$. Doch Onyx arbeitet auf einem Gebiet, auf das sich die Hoffnungen der Pharmabranche konzentrieren und das daher starkes Wachstum verspricht. Für sie ist die Krebsmedizin eine Art Heiliger Gral, weil hier die Behandlungserfolge bisher begrenzt sind und die Unternehmen in der Zukunft für neue, biotechnologisch entwickelte Mittel hohe Preise verlangen können.

Amgen zahlt nach Firmenangaben von Sonntagabend 125 US-$ je Aktie - die Onyx-Aktie war am Freitag mit knapp 117 US-$ aus dem Handel gegangen. Das erste Angebot Ende Juni über 120 US-$ hatte das Onyx-Management noch als zu niedrig zurückgewiesen. Nun sind sich beide Unternehmen einig und rechnen bis zum Beginn des vierten Quartals mit einem Abschluss. Der US-Pharmariese Pfizer hatte Insidern zufolge von einer Offerte Abstand genommen, da Onyx durch den jüngsten Übernahmekampf deutlich teurer geworden ist.

Onyx hat Vielversprechendes zu bieten: Die Firma hatte 2012 das Blutkrebsmittel Kyprolis auf den Markt gebracht, dem Analysten Umsätze von mehr als 2 Mrd. US-$ zutrauen. Amgen erhält mit dem Zukauf die kompletten Rechte an diesem Medikament. Ferner fließen dem Konzern nun die Erlöse zu, die Onyx aus der Zusammenarbeit mit Bayer bei den Präparaten Nexavar gegen Nieren- und Leberkrebs sowie Stivarga gegen Darmkrebs zustehen. Künftig könnten Lizenzgebühren eines Brustkrebsmittels hinzukommen, das federführend von Pfizer entwickelt wird.

 

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