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AMR-Engineering: Turnkey-Engineering ohne Schnittstellen-Probleme

13.11.2011 -

Turnkey-Engineering ohne Schnittstellen-Probleme. AMR-Engineering setzt auf Cadison von IT and Factory. Der mittelständische Ingenieurdienstleister AMR-Engineering aus Essen will mit dem 3D-Anlagenplanungswerkzeug Cadison die Planungsqualität optimieren und die Produktivität seiner Planer weiter verbessern. Das Ziel: 30 % Produktivitätszuwachs. Erste Projekte zeigen, dass die Erwartungen erfüllt werden. Das 1970 gegründete Planungsbüro hat mittlerweile 120 Mitarbeiter. Es projektiert und baut als Engineering-Unternehmen Maschinen und Anlagen für die Chemie und Pharmazie sowie die Kraftwerksund Hüttentechnik.

„Was diese Branchen aus unserer Sicht miteinander verbindet, das ist die Vielseitigkeit der Verfahrenstechnik und, daraus resultierend, der hohe Anteil des Behälter-, Stahl- und Rohrleitungsbaus. Rohrleitungstechnik, Stahlbau und Apparatetechnik machen rund 40 % unseres Umsatzes von ca. 11 Mio. € aus.“, sagt Dieter Ochel, Geschäftsführender Gesellschafter der AMR-Engineering. Und Dipl.- Ing. Jürgen Pagel, Prokurist und Leiter Technik, ergänzt: „Unsere Stärke ist zum einen unser Know-how rund um das NH3-Geschäft. Auch in der Hüttentechnik weisen wir eine tief greifende Expertise auf. Vor allem bieten wir unseren Kunden ein Rundum-Sorglos-Paket – von der Machbarkeitsstudie über Kalkulation, Planung, Beschaffung bis zur Montage.“ Pagel weiter: „Wir arbeiten bevorzugt direkt im Auftrag des industriellen Betreibers“. AMR kann vielfach Rahmenverträge vereinbaren und ist dann auf Abruf tätig. Bis Ende 2009 ist der Engineering-Spezialist derzeit voll ausgebucht.

Nutzung effizienter IT-Werkzeuge

Angesichts der branchenweit nach wie vor hohen Auftragsbestände und einem zum Teil drückenden Mangel an Fachkräften suchen Anlagenplaner nach Wegen, die Produktivität zu erhöhen, um die zunehmend komplexeren Anlagen mit den verfügbaren Ressourcen realisieren zu können. Moderne IT-Werkzeuge können den Planer dabei wirksam unterstützen. Zwar macht der Planungsprozess nur rund 15 bis 20 % der Gesamtkosten eines Projektes aus; der Planer hat aber durch Verbesserung der Qualität aller Elemente einer Anlage einen erheblichen Einfluss auf Zeit und Kosten.

Die meisten Betreiber haben genaue Vorstellungen, wie eine Anlagen-Dokumentation zu erstellen ist und machen ihren Lieferanten entsprechende Vorgaben. AMR arbeitet deshalb mit unterschiedlichen Engineering-Werkzeugen.

Was bislang fehlte, war ein 3D-Anlagenplanungs-Tool auf Autocad-Basis. Dazu Ochel: „Unsere Zielvorstellung lautete: Wir wollen mit dem neuen Tool einen Produktivitätszuwachs von 30 % erreichen. Aus einer Reihe von Angeboten haben wir Cadison gewählt – zum einen aufgrund von positiven Erfahrungen anderer Unternehmen unserer Branche, zum anderen auch wegen der offensichtlich guten Beherrschung unterschiedlichster Schnittstellen: Der Cadison-Anbieter IT and Factory entwickelt ja nicht alle Module selbst, sondern kooperiert mit Software-Anbietern wie Autodesk, Versant, B.I.M.-Consulting oder Cadenas, um branchenspezifische Features und Bibliotheken anbieten zu können. Und diese Integration funktioniert offensichtlich – das lässt uns annehmen, dass auch wir und unsere Auftraggeber keine Probleme mit Schnittstellen haben werden.“

Pagel spricht zudem von einem Produktivitätszuwachs: „Ein integriertes Planungswerkzeug wie Cadison hilft, Mehrarbeit durch Systembrüche zu vermeiden – konkret: Diese Tool-Familie vermeidet aufgrund ihrer nahtlosen Daten-Durchgängigkeit die Mehrfacheingabe von Daten. Und auch wegen der einfachen Erstellung von Isometrien und der Verfügbarkeit von aktuellen, kompletten Stücklisten sowie Massenauszügen als Projektzwischenstand ist eine Reduktion der Planungskosten und eine Zeiteinsparung realistisch.“

Cadison-Einführung durch ‚training by the job’

AMR entschied sich im August 2008, drei Cadison-Arbeitsplätze einzurichten. Installiert wurden folgende Cadison-Module:

  • Project-Engineer
  • P&ID-Designer
  • 3D-Designer
  • Matpipe
  • Navisworks zur Visualisierung

Das Rollout der Software und die Produkteinführung erfolgten nicht in klassischer Weise durch eine Schulung bei IT and Factory, sondern durch ‚training by the job’ im Planungsalltag: „Wir halten es für effizienter, unsere Mitarbeiter an einem realen Projekt zu schulen. Dafür arbeiten ITF-Consultants am Projekt mit und schulen auf diese Weise unsere Mitarbeiter. Nur anhand eines realen Projekts werden alle Fragen gelöst, die im Planungsalltag relevant sind“, ist Pagel überzeugt. Die Consultants kommen aus der Cadison Plant Designer Group (CPDG); sie wurde aufgrund konkreter Kundenanfragen aufgebaut und unterstützt den Anwender in seiner Projektarbeit. Bei den CPDG-Spezialisten handelt es sich um Techniker und Konstrukteure, die alle über eine sehr gute und lange praktische Erfahrung mit Cadison verfügen. Die Resonanz auf dieses Angebot ist sehr positiv. Gemeinsam mit ITF-Consultants konnten Kunden auch größere Herausforderungen meistern.

Notstromdieselanlage als Einstiegsprojekt

Das erste Projekt mit Cadison bei AMR: Planung einer Notstromdieselanlage für ein Kernkraftwerk – es ging dabei um die Aufstellungsplanung und das Erstellen von Rohrklassen für fünf weitgehend identische Notstromdiesel inklusive Verrohrung für alle Versorgungsmedien bis hin zur Abgasführung. Projektwert der Planung: 150.000 €. Eine solche Anlage unterliegt besonderen Anforderungen und Regeln, sind doch alle für die Sicherheit eines Kernkraftwerks wichtigen Verbraucher an die Notstromversorgung angeschlossen. Verständlich, dass an die Dokumentation solcher Anlagen besonders hohe Anforderungen gelegt werden.

Rasch war klar, dass Cadison dafür erforderliche Bauteile nicht vorweisen konnte – beispielsweise doppelwandige Rohrleitungen in flexibler Ausführung. Pagel: „Aber auch da zeigte sich, dass IT and Factory eine gute Wahl ist: Fehlende Bauteile werden bei diesem Anbieter in überschaubarer Zeit nachgereicht. Da haben wir beispielsweise mit US-Anbietern ganz andere Erfahrungen machen müssen.“ Ochel unterstreicht das: „Ein wesentlicher Vorteil von Cadison ist die Mannschaft um das Tool herum – die Reaktionszeit bei Problemen jeglicher Art ist bislang wirklich gut. Andere Kunden haben uns bestätigt: IT and Factory lässt seine Anwender mit einem Problem nicht lange allein.“

Besonders interessant ist dieses ‚Erstlingsprojekt’ mit Cadison insofern, als AMR Folgeaufträge zur Planung von Notdieselanlagen aus Argentinien vorliegen hat und weitere erwartet. „Die nun definierten Rohrklassen können wir bei allen Folgeprojekten nutzen. Das bietet eine Zeiteinsparung von etwa 20 % und senkt die Planungskosten.“

AMR argumentiert mittlerweile gegenüber seinen eigenen Kunden mit den Vorteilen des Cadison-Einsatzes und versucht zum beiderseitigen Nutzen, seine Auftraggeber ebenfalls zum Einsatz dieses Tools zu bewegen. Dabei spielt dieser Aspekt eine wichtige Rolle: Die Schnittstellen zwischen Rohrplan, Isometrie und Stückliste arbeitet mit identischen Daten und vermeidet somit Übertragungsfehler. Der Freeze-Punkt, ab dem die Planung abgeschlossen wird und sich nichts mehr ändern darf, kann mit Cadison deutlich nach vorne verlegt werden. Es bleibt mehr Zeit für eine präzise Ausschreibung, Bestellungen für Komponenten können früher erfolgen – ein unter Qualitäts- wie Kostengesichtspunkten relevanter Vorteil.

Objektorientierte und datenbankgestützte Engineering-Lösung

Cadison wurde von den Software Entwicklern nicht als reines CAD-Tool konzipiert, sondern als objektorientierte datenbankgestützte Engineering- Lösung. Durch die integrierte Datenbasis stehen alle Projektdaten automatisch in den unterschiedlichen Anwendungsbereichen, wie P&ID, 3D-Rohrleitungsplanung, Isometriegenerierung, automatische Reporterstellung usw., sofort und vollständig zur Verfügung. Durch die objektorientierten Da-tenmodelle für die unterschiedlichen Anwendungsbereiche ist es möglich, alle Planungsphasen zu integrieren und dadurch Zeit und Kosten zu sparen.

Mit Cadison werden schon ab der Akquisition Informationen erfasst und stehen in allen weiteren Projektphasen den Projektmitarbeitern direkt zur Verfügung. Dabei spielt es keine Rolle, ob für das Projekt zuerst technologische Engineering-Daten oder direkt grafische Daten erzeugt werden. Jede Änderung wird automatisch in allen gewünschten ‚Sichten’ oder auch ‚Betrachtungsweisen’ angezeigt und innerhalb der Projekte aktualisiert. Eine redundante und damit die Kosten treibende Datenhaltung entfällt vollständig – eine erhebliche Fehlerquelle ebenfalls.

Jede Komponente ist in der Datenbank abgelegt und wird von den Usern in den jeweiligen Planungsschritten von dort abgerufen. Das beginnt bei der Angebotsabgabe und endet bei der Dokumentation. Die Komponente wird im Planungsprozess immer genauer spezifiziert, erhält ihre Medieninformation usw. – alles geschieht in der Datenbank und die hinterlegten, zugeordneten Informationen sind für jeden User stets gleich.

Die inhaltliche Qualität einer Planung wird durch ausgereifte Bauteilkataloge und Materialklassen beeinflusst. In den praxiserprobten Cadison Matpipe-Katalogen sind, neben den 2D-Symbolen und Datenblattinformationen, auch vollparametrisierte 3D-Varianten hinterlegt.

Ergänzungsmodule für die Dokumenten- und Objektverwaltung, zur Visualisierung sowie Schnittstellen zu Berechnungsverfahren, EMSR, Katalogwesen, Isometriemodule und Stahlbau runden Cadison als Komplettsystem ab.

Die wesentlichen Vorteile bei der Planung mit der 3D-Lösung Cadison:

  • der Gesamtprozess von der Planung bis zur Montage einer Anlage ist deutlich schneller und vor allem im Wortsinne durchschaubarer geworden
  • Änderungen sind erheblich schneller realisierbar
  • das Tool verwaltet zuverlässig auch sehr große Datenmengen
  • der Planungsaufwand für neue Anlagen sinkt deutlich.

Ein wichtiges weiteres Merkmal von Cadison: Das Tool unterstützt die Projektabwicklung in vernetzten Arbeitsgruppen. Verstand man unter ‚Multi- User-Fähigkeit’ bisher allein die Möglichkeit des gemeinsamen Nutzens von Projektdaten, bietet Cadison dafür eine neue Dimension: Erstmals ist es möglich, dass eine beliebige Zahl von Projektmitarbeitern unterschiedlicher Disziplinen (z. B. Verfahrensingenieure, EMSR-Techniker) gleichzeitig und gemeinsam an einem Projekt arbeiten. Ermöglicht wird dies durch eine intelligente Check- In/Check-Out-Technologie.

Kontakt:
Frank Jankowiak, Sales Manager
IT and Factory GmbH, Bad Soden
Tel.: 02841/8810863
frank.jankowiak@itandfactory.com
www.ITandFactory.com

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