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Arbeitsmarkt und Zuwanderung

13.03.2013 -

(CHEManager 5/2013)            Deutscher Arbeitsmarkt 2030
Das benötigte Arbeitsvolumen in Deutschland wird bis zum Jahr 2030 auf 46,6 Mrd. Stunden (2010: 81,1 Mrd. Stunden) sinken, die Zahl der Erwerbstätigen von 40,5 auf 39,0 Mio. zurückgehen. Das Arbeitsangebot reduziert sich im gleichen Zeitraum deutlich, von 43,4 auf 40,0 Mio. Personen. Dennoch liegen Angebot und Nachfrage bei der Stundenbetrachtung auch im Jahr 2030 noch deutlich auseinander. Betroffen ist insbesondere der Bereich der mittleren Ausbildungsabschlüsse. Über eine Ausweitung der Arbeitszeit der Beschäftigten sind zusätzliche Potentiale auf dem deutschen Arbeitsmarkt aktivierbar


Zuwanderung aus Europa steigt

Engpässe auf dem Arbeitsmarkt können zum Teil durch Zuwanderer aus dem Ausland kompensiert werden. In den vergangenen Jahren ist insbesondere die Nettozuwandeurng durch Zuzug aus den Euro-Krisenländern und aus Osteuropa gestiegen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aus diesen Ländern stieg zwischen Juni 2011 und Juni 2012 um fast 116.000 auf über 809.000 Personen. Insgesamt sind 2011 fast 280.000 Menschen mehr nach Deutschland gekommen als weggezogen sind.



Ausländische Studierende in Deutschland

Deutsche Hochschulen sind für Studierende aus dem Ausland attraktiver als je zuvor. Mittlerweile kommt mehr als ein Zehntel der Studenten nicht aus der Bundesrepublik. Allerdings arbeiten nur wenige von ihnen nach dem Abschluss in Deutschland, weil die Zuwanderungshürden bislang recht hoch waren. Während im Jahr 2001 in der BRD lediglich 65.000 ausländische Hochschüler immatrikuliert waren, wurden im vergangenen Jahr erstmals über 265.000 internationale Studenten in Deutschland gezählt. Damit haben rund 11 % aller Hochschülerin Deutschland einen internationalen Hintergrund. Im OECD-Durchschnitt lag der Anteil der ausländischen Studenten 2009 bei 6,5 %.


Motive für ein Studium in Deutschland

Acht von zehn ausländischen Studenten versprechen sich von einem Studium in Deutschland bessere Berufschancen. Rund 70 % wollen einen Hochschulabschluss und/oder spezielle Fachkenntnisse erwerben. Der gute Ruf der deutschen Unis und die besseren Studienbedingungen sind dagegen nur für jeden zweiten ausländischen Studenten ausschlaggebend. Auch die Möglichkeit des gebührenfreien Studiums spielt eine untergeordnete Rolle und ist nur für 37 % der Studenten ein Grund, um in Deutschland zu studieren. Viele Ausländer beenden ihr Studium in Deutschland erfolgreich: Zwei Drittel der Absolventen würden gerne noch eine Zeit lang in Deutschland arbeiten, doch nur einem Viertel der ausländischen Hochschulabsolventen gelingt dies auch.



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Lisa Rausch (lisa.rausch@wiley.com).