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BASF: Hambrecht will erst 2014 in den Aufsichtsrat

09.01.2013 -

Der frühere BASF-Chef Jürgen Hambrecht wird dieses Jahr nicht in den Aufsichtsrat des Ludwigshafener Chemieriesen einziehen. "Die BASF hat derzeit einen sehr guten Aufsichtsrat. Die Neuwahl findet 2014 statt", sagte Hambrecht der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Ich bin jetzt bald zwei Jahre abgekühlt, dann macht es auch nichts aus, wenn ich drei Jahre abkühle", merkte er an. Im Sommer endet die gesetzlich festgelegte zweijährige Abkühlphase nach dem Abschied Hambrechts vom Chefposten beim weltgrößten Chemiekonzern. Hambrecht stand bis zu seiner Pensionierung 2011 acht Jahre an der Spitze der BASF. Derzeit leitet Eggert Voscherau den Aufsichtsrat.

Hambrecht beschäftigt sich derzeit als Chef einer fünfköpfigen Expertenkommission mit den umstrittenen Vergütungsmodellen bei der Deutschen Bank. "Wir werden empfehlen, was wir für richtig halten. Da schreibt uns die Deutsche Bank nichts vor", sagte Hambrecht der Zeitung. Die Arbeit der externen Kommission endet im März. Ihr Rat werde aber schon in die Vergütung für 2012 einfließen, betonte er: "Da können Sie sicher sein."

Deutschlands größtes Geldhaus hatte im Oktober mit der Benennung der Kommission auf Kritik an überzogenen Prämien in der Finanzbranche reagiert. Vor allem die Ausrichtung an kurzfristigen Zielen gilt als eine der Ursachen der schwersten Finanzkrise der Nachkriegsgeschichte. Neben Hambrecht sind der frühere Bundesfinanzminister Theo Waigel, der Aufsichtsratschef der Handelsgruppe Otto, Michael Otto, der Chairman des Vermögensberaters Offit Capital, Morris W. Offit, und der Chef des Fondsverwalters Schroders, Michael Dobson, Mitglied der Kommission.