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BASF und Gazprom unterschreiben Vertrag zum Asset-Tausch

26.12.2013 -

BASF und Gazprom haben in Moskau den abschließenden Vertrag zum Tausch von wertgleichen Unternehmensteilen unterzeichnet. Durch den Tausch wird die BASF-Gruppengesellschaft Wintershall die Öl- und Gasförderung weiter ausbauen und sich vom Gashandels- und Speichergeschäft trennen. Der Vollzug der Transaktion wird Mitte 2014 erwartet und mit wirtschaftlicher Rückwirkung zum 1. April 2013 erfolgen. Bis zum Vollzug werden Umsatz und Ergebnis des BASF-Erdgashandelsgeschäfts im Segment Oil & Gas berichtet. Die Europäische Kommission hat der Transaktion Anfang Dezember 2013 zugestimmt.

Die Vereinbarung sieht die gemeinsame Erschließung von zwei weiteren Blöcken der Achimov-Formation des Urengoi-Erdgas- und Kondensatfelds in Westsibirien vor. Wintershall, eine 100 %ige Gruppengesellschaft der BASF, erhält 25% plus einen Anteil an den Blöcken IV und V der Achimov-Formation. Die Blöcke IV und V verfügen nach dem von der russischen Bergbehörde bestätigten Entwicklungsplan insgesamt über Kohlenwasserstoffvorkommen in Höhe von 274 Mrd. m3 Erdgas und 74 Mio. t Kondensat. Dies entspricht insgesamt 2,4 Mrd. Barrel Öläquivalent. Im Plateau sollen aus den beiden Blöcken mindestens 8 Mrd. m3 Gas pro Jahr gefördert werden. Der Start der Produktion ist für das Jahr 2016 vorgesehen.

Im Gegenzug wird Wintershall das bislang gemeinsam betriebene Erdgashandels- und Speichergeschäft vollständig an den langjährigen Partner Gazprom übertragen. Hierzu zählen die 50%-Beteiligungen an den Erdgashandelsgesellschaften WINGAS, WIEH (Wintershall Erdgashandelshaus Berlin) und WIEE (Wintershall Erdgashandelshaus Zug) einschließlich der Beteiligungen an den Erdgasspeichern Rehden und Jemgum/Deutschland sowie Haidach/Österreich und die Speichergesellschaft astora. Gazprom wird sich zudem mit 50% an der Wintershall Noordzee beteiligen, die in der Erdöl- und Erdgassuche sowie -förderung in der südlichen Nordsee (Niederlande, UK und Dänemark) tätig ist. Insgesamt trugen diese Aktivitäten im Jahr 2012 rund 10 Mrd. € zum Umsatz und rund 500 Mio. € zum Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA) der BASF-Gruppe bei. Die Zusammenarbeit im Erdgastransportgeschäft wird unverändert fortgesetzt.

„Durch den Asset-Tausch können wir uns darauf konzentrieren, in unseren Schwerpunktregionen an der Quelle profitabel zu wachsen", sagte Dr. Kurt Bock, Vorstandsvorsitzender der BASF. „Mit der gemeinsamen Entwicklung der zusätzlichen Blöcke in der attraktiven Achimov-Formation werden wir die Produktion von Erdgas und Kondensat mit unserem Partner Gazprom weiter ausbauen."

Bereits heute zeigt der Ausbau der Aktivitäten direkt an der Quelle Erfolge. Seit dem Jahr 2000 ist die Förderung von Erdöl und Erdgas der Wintershall von 80 Mio. Barrel Öläquivalent (boe) auf 126 Mio. boe1 im Jahr 2012 gewachsen. Bis 2015 plant das Unternehmen, die Produktion auf mindestens 160 Mio. boe zu steigern. Insbesondere die Förderung von Öl und Gas in Russland und der nördlichen Nordsee soll weiter ausgebaut werden.

OAO Gazprom ist das führende Erdgasunternehmen der Welt. Die Hauptgebiete ihrer Tätigkeit sind Exploration, Förderung, Transport, Speicherung, Verarbeitung und Vermarktung von Erdgas und anderen Kohlenwasserstoffen sowie die Energieerzeugung. Die Gasreserven der Gazprom werden auf 35,1 Bio. m3 geschätzt, das entspricht rund 72% der russischen und 18% der Weltgasreserven. Rund 74% der russischen und etwa 14% der weltweiten Erdgasproduktion werden von der Gazprom getätigt. Der Gazprom-Anteil der Lieferungen auf den europäischen Gasmarkt beträgt 26%. Gazprom verkauft Gas in über 30 Länder.

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