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BASF will Rekordjahr 2010 weiterhin übertreffen

30.10.2011 -

BASF sieht wegen zunehmender Konjunkturrisiken schwierigere Zeiten auf sich zukommen. "Unsere Einschätzungen sind vorsichtiger als noch vor drei Monaten", sagte Unternehmenschef Dr. Kurt Bock. "Die allgemeine Verunsicherung hat auch bei unseren Kunden dazu geführt, dass sie vorsichtiger disponiert haben, Vorräte reduzierten und zum Teil Bestellungen in Erwartung möglicher Preissenkungen verzögerten." Damit sei Tempo aus der Weltwirtschaft herausgenommen und die Wachstumsdynamik weiter verringert worden. Für das Schlussquartal rechnet der weltgrößte Chemiekonzern mit einer Fortsetzung des Trends und reduzierte deshalb seine bisherigen Prognosen für das weltweite Wachstum des Bruttoinlandsprodukts, der Industrie- sowie der Chemieproduktion um knapp einen Prozentpunkt. "Wir steuern unsere Vorräte entsprechend und treiben unsere Kostensenkungsprogramme weiter voran", sagte Bock. Zudem will sich BASF auf den Ausbau des Geschäfts in Wachstumsmärkte konzentrieren.

Ziele bestätigt

Trotz aller Sorgen um den weiteren Konjunkturverlauf zeigten sich Unternehmenschef Bock und Finanzchef Dr. Hans-Ulrich Engel zufrieden mit dem bisherigen Geschäftsverlauf. "Wir starten mit gut gefülltem Orderbuch in das 4. Qu., der Auftragseingang ist bislang ordentlich", sagte Engel. Den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigte Unternehmenschef Bock. Er will bei Umsatz und Ergebnis die Rekordwerte des Jahres 2010 signifikant übertreffen. Zudem will Bock auch 2011 wieder eine hohe Prämie auf die Kapitalkosten verdienen. Bei der Prognose rechnet BASF den Ausfall der Ölförderung in Libyen heraus. Die BASF-Tochter Wintershall hatte im Februar wegen des Aufstands gegen Ex-Machthaber Gaddafi die Förderung aus den acht Ölfeldern rund 1.000 Kilometer südöstlich von Tripolis komplett heruntergefahren. Seit Mitte Oktober fördert das Unternehmen aus Kassel wieder Öl in der libyschen Wüste. "Wir werden voraussichtlich gegen Jahresende wieder wirtschaftliche Erträge in Libyen erzielen", sagte der BASF-Chef.

Libyen - Ausfall drückt Gewinn

Der Ausfall libyscher Ölförderanlagen führte im 3. Qu. beim weltgrößten Chemiekonzern BASF zu einem Rückgang des operativen Gewinns. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern (EBIT) und Sondereffekten sank im Zeitraum Juli bis September um gut 11 %  auf 1,96 Mrd. €. Ohne den Produktionsstopp in Libyen hätte das EBIT vor Sondereffekten um 106 Mio. € über dem Wert des Vorjahresquartals gelegen, hieß es. Unter dem Strich blieben in diesem Qu. rund 1,192 Mrd. €, nach 1,245 Mrd. € im Vorjahr. Durch den Produktionsstopp wird der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) erheblich belastet, unterm Strich wirkt es sich dagegen kaum aus. Denn der libysche Staat erhebt auf die Produktion sehr hohe Steuern.

Umsatzplus

Der Umsatz kletterte um 11,6 % auf 17,6 Mrd. €. Während BASF unter anderem von dem Kauf des Spezialchemiekonzerns Cognis in seiner Sparte Performance Products profitierte, wirkten sich die Schwäche des US-Dollar sowie der Produktionsstopp negativ auf die Erlöse aus. BASF hatte Cognis im vergangenen Jahr für rund 3,1 Mrd. € übernommenen. Auch zukünftig werde es Preiserhöhungen geben, sagte Bock. Bislang konnten die Ludwigshafener die höheren Rohstoffkosten an die Kunden überwiegend weiterreichen.

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