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Bayer will weiter erheblich in Agrochemie investieren

08.09.2016 -

Bayer investiert weiter erheblich, um trotz des derzeitigen schwierigen Geschäftsumfelds neue Lösungen für eine nachhaltige Landwirtschaft anzubieten. „Wir sind sehr zuversichtlich in Bezug auf das langfristige Wachstumspotenzial der Agrarmärkte. Wir investieren nicht nur weiter in Innovation, sondern haben auch für 2017 bis 2020 Investitionen für immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen in Höhe von 2,5 Milliarden Euro geplant“, sagte Vorstandsmitglied und Leiter der Division Crop Science Liam Condon auf der Veranstaltung „Future of Farming Dialog 2016“ in Leverkusen. „Beides zusammen – jährliche Investitionen in Höhe von mehr als einer Milliarde Euro für Forschung und Entwicklung (F&E) sowie zusätzliche Infrastrukturinvestitionen – wird dazu beitragen, dass unsere Pipeline weiter gut mit innovativen Produkten gefüllt ist, mit denen die Herausforderungen der Landwirte auf der ganzen Welt angegangen werden können.“

Auf dem Future of Farming Dialog 2016 diskutieren Experten aus verschiedenen Fachgebieten aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Dabei geht es um ein breites Themenspektrum – vom Einsatz von Satellitentechnologien über die Unterstützung kleinbäuerlicher Strukturen bis hin zu integrierten Lösungen für die wichtigsten Herausforderungen der Landwirtschaft. „Zusammenarbeit ist der Schlüssel. Unsere Anstrengungen müssen in ein ganzes System von Innovationen integriert werden, das eine nachhaltige Landwirtschaft unterstützt“, sagte Condon. In verschiedenen Foren diskutieren Experten die wichtigsten Herausforderungen – aus landwirtschaftlicher, ökologischer, regulatorischer und auch gesellschaftlicher Sicht.

In seiner Rede bestätigte Condon die aktuelle Prognose für Crop Science für das Jahr 2016: „Vor dem Hintergrund eines weiterhin schwachen Marktumfelds rechnen wir damit, dass Crop Science sich besser als der Markt entwickelt und der Umsatz währungs- und portfoliobereinigt auf Vorjahresniveau bleibt. Das entspricht einem ausgewiesenen Umsatz von rund 10 Milliarden Euro.“

F&E-Pipeline mit kombiniertem Spitzenumsatz von über 5 Milliarden Euro
Condon gab anschließend einen Überblick über die F&E-Pipeline von Crop Science – mit einem kombinierten Umsatzpotenzial der Produkte, die von 2015 bis 2020 auf den Markt gebracht werden sollen, von insgesamt mehr als 5 Mrd. EUR. Über 2020 hinaus verfolgen die Crop-Science-Forscher mehr als 20 neue Ansätze für den chemischen Pflanzenschutz, sechs für den biologischen und acht Ansätze für neuartige Pflanzeneigenschaften (Traits). Zudem umfassen die Züchtungsprogramme neun Ziele für Feldpflanzen in einem fortgeschrittenen Stadium der Entwicklung und Forschung sowie 27 im Bereich Gemüse.

Condon bestätigte auch das Bekenntnis zu F&E: „Etwa zehn Prozent des Umsatzes gehen in die Forschung und Entwicklung. Damit bleiben unsere Investitionen in Innovation auf einem Niveau, das in der Landwirtschafts-Branche führend ist. Unabhängig vom Auf und Ab des landwirtschaftlichen Zyklus müssen wir Innovationen langfristig angehen. Denn in unserer hoch regulierten Branche dauert es im Durchschnitt zehn Jahre, um neue Produkte zu entwickeln.“

Markteinführung von Digital-Farming-Produkten begonnen
Im Baykomm, dem Kommunikationszentrum von Bayer in Leverkusen, sprach Condon auch über das Engagement von Crop Science auf dem neuen Gebiet der digitalen Landwirtschaft. Das Unternehmen will im Zeitraum von 2015 bis 2020 die Summe von mindestens 200 Mio. EUR in die digitale Landwirtschaft investieren und testet und verkauft derzeit in zehn Ländern Digital-Farming-Produkte mit dem Ziel, das Angebot rasch auszubauen und ein führendes digitales System zur Unterstützung des Pflanzenschutzes aufzubauen.

Darüber hinaus arbeitet Bayer partnerschaftlich mit bisher vier so genannten Forward Farms zusammen. Sie dienen der Demonstration nachhaltiger Anbaumethoden, die zum Teil auf Innovationen aus der digitalen Landwirtschaft beruhen. Eine Forward Farm ist ein eigenständiger landwirtschaftlicher Betrieb, der mit bestmöglichen Lösungen den täglichen Herausforderungen begegnet. Gleichzeitig fungiert eine Forward Farm als Wissensplattform, die es ausgewählten Bauernhöfen ermöglicht, ihr Know-how und ihre Erfahrungen mit vielen Akteuren in der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette zu teilen – wie Landwirten, Agronomen, der Handelskette, Wissenschaftlern, Politikern, Beamten oder Konsumenten. Der Konzern plant, bis 2018 Forward Farms in allen landwirtschaftlichen Schlüsselmärkten einzurichten.

Tieferes Verständnis für den Beitrag von Landwirten nötig
„Der Verbraucher von heute möchte zu Recht wissen, woher sein Essen kommt, ist aber von der Produktion weiter entfernt als je zuvor“, sagte Condon. „Wenn wir unsere Kunden – die Landwirte – mit den Werkzeugen für eine nachhaltigere Lebensmittelproduktion unterstützen, müssen wir die Konsumenten auch darüber informieren, welche Rolle die moderne Agrarwirtschaft dabei spielt, ihnen das ganze Jahr über frische, nahrhafte und sichere Lebensmittel in ausreichender Menge zur Verfügung zu stellen. Dieses Forum ist nur eine der Möglichkeiten, die wir in diesem Dialog nutzen. Wir führen diesen Dialog mit jedem, der ein Interesse daran hat, weltweite Probleme wie Hunger und Unterernährung auf nachhaltige Weise anzugehen – aber auch den Schutz der Umwelt und soziale Gleichheit verfolgt.“

„Grundsätzlich sind die Anforderungen heute höher als früher. Es geht nicht nur um Ertragssteigerung, um mehr Menschen zu ernähren, sondern gleichzeitig auch um den Schutz der Umwelt und der Biodiversität. Innovationen und Nachhaltigkeit müssen Hand in Hand gehen, damit Verbraucher und Umwelt gleichermaßen profitieren“, fügte Condon hinzu.

Condon sagte zum Abschluss: „Die Probleme für die Landwirtschaft sind so groß, dass sie von keinem Unternehmen, keiner Institution und auch keinem Land allein bewältigt werden können. Wir müssen mit den fähigsten Partnern zusammenarbeiten, um noch innovativere und nachhaltigere Lösungen für die Herausforderungen der Landwirtschaft zu finden. Der Future of Farming Dialog 2016 soll diese Partner zur Diskussion anregen und ihnen helfen, die Landwirtschaft weiter zu entwickeln.“
 

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