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Chemie bleibt eine der sichersten Branchen

13.09.2012 -

Das Risiko, am Arbeitsplatz oder auf dem Weg dorthin einen Unfall zu erleiden, ist im vergangenen Jahr wieder gesunken. In der gesamten Wirtschaft ging die Quote von 25,8 Unfällen je 1.000 Vollzeitstellen im Jahr 2010 auf 24,5 im Jahr 2011 zurück. Damit liegt sie fast wieder auf dem Niveau von 2009 (24,3 Unfälle). Die Zahlen zeigen: Nicht nur die Wirtschaft hat eine gute Konjunktur, sondern auch der Arbeitsschutz. Die Investitionen der Unternehmen in die Prävention lohnen sich doppelt, denn zum einen sind niedrigere Unfallrisiken eine gute Voraussetzung, um die Beitragsbelastung der Wirtschaft möglichst gering zu halten. Zum anderen zeigen wissenschaftliche Studien, dass Unternehmen direkt von Investitionen in den Arbeitsschutz profitieren - z.B. durch geringere Ausfallzeiten oder weniger unfallbedingte Betriebsstörungen.

Weniger Wegeunfälle
Die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle je 1.000 Vollzeitstellen ist auch bei der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI) erfreulicherweise gesunken. Nachdem 2010 ein leichter Anstieg der Unfälle zu verzeichnen war, sinken die Unfallzahlen wieder - bei anhaltend guter Produktionslage. Die Quote der meldepflichtigen Arbeitsunfälle betrug im Jahr 2010 19,24 und ging im Jahr 2011 auf 18,75 zurück. Auch bei den Wegeunfällen setzt sich diese positive Entwicklung fort. Im Jahr 2011 ereigneten sich je 1.000 Versicherte 4,26 Wegeunfälle. Im Jahr 2010 waren es noch 4,99 Wegeunfälle.

Daten für Chemie-Industrie
In der Chemie-Branche ist im Vergleich von 2011 zu 2010 eine leichte Steigerung der Unfallzahlen zu verzeichnen. Es ereigneten sich im Jahr 2011 auf 1.000 Vollzeitstellen 15,14 meldepflichtige Arbeitsunfälle. In absoluten Zahlen waren dies 13.205 Unfälle. 2010 hatten sich in der Branche 12.893 Arbeitsunfälle ereignet, was einer Quote von 15,02 entspricht. Im Vergleich mit der gesamtwirtschaftlichen Unfallquote ist die chemische Industrie jedoch weiterhin eine der sichersten Branchen in Deutschland (siehe Grafik).

Arbeitgeber finanzieren Unfallversicherung
Die Unfallversicherung wird als einzige Sozialversicherung alleine von den Arbeitgebern finanziert, im Jahr 2011 mit insgesamt 10,3 Mrd. €. Trotz der erfreulichen Entwicklung bei den Arbeitsunfällen wirkt sich dies bislang nicht auf den durchschnittlichen Beitragssatz aus. Die Arbeitgeber verlangen deshalb eine Kostenentlastung. Die Halbierung der Unfallzahlen seit 1990 muss nach Ansicht der Arbeitgeber stärker in der Beitragssatzhöhe zum Ausdruck kommen. Dazu ist eine Reform der gesetzlichen Unfallversicherung notwendig. Diese hatte die Koalition aus CDU/CSU und FDP zwar angekündigt, aber nicht in die Tat umgesetzt. Die Chemie-Arbeitgeber sehen Spielraum für Beitragsentlastungen etwa durch eine Konzentration der Versicherungsleistungen auf den Kernbereich betriebsspezifischer Risiken.

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