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Chemie-Nobelpreis geht an drei US-Forscher

09.10.2013 -

Der Nobelpreis für Chemie geht an drei Wissenschaftler, die die Grundlagen für Computerprogramme geschaffen haben, mit denen chemische Reaktionen simuliert und verfolgt werden können. Dabei war es den Preisträgern Martin Karplus, Michael Levitt und Arieh Warshel gelungen, in ihren Modellen die Gesetze der klassischen und der Quantenphysik zu vereinen. "Computermodelle, die das reale Leben widerspiegeln, sind entscheidend für die meisten Fortschritte, die heute in der Chemie gemacht werden", hieß es in der Würdigung des schwedischen Karolinska-Instituts am Mittwoch. Die Forschung der drei habe die Grundlagen für Programme geschaffen, mit denen man dynamische chemische Prozesse verstehen, simulieren und vorhersagen könne. Praktische Relevanz hat das bei der Entwicklung neuer Medikamente ebenso wie beim Bau effektiverer Solarzellen.

Der Preis, der auf den Geschäftsmann Alfred Nobel zurückgeht, ist in diesem Jahr mit rund 920.000 € dotiert.

Der 1930 in Wien geborene Karplus ist Staatsbürger der USA und Österreichs. Er arbeitete an der Harvard-Universität in den USA und an der Universität von Straßburg in Frankreich. Levitt wurde 1947 im südafrikanischen Pretoria geboren und hat die amerikanische und britische Staatsbürgerschaft. Er hat eine Professur an der Stanford-Universität in den USA. Warshel, Amerikaner und Israeli, wurde 1940 im Kibbuz Sde-Nahum im heutigen Israel geboren. Er hat eine Professur an der Universität von Südkalifornien.