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Eli Lilly will an Tiermedizinsparte festhalten

13.02.2013 -

Für den amerikanischen Pharmakonzern Eli Lilly soll die Tiermedizin auch künftig ein wichtiges Standbein bleiben. Anders als der Branchenprimus Pfizer hat der Rivale aus Indianapolis nicht vor, seine lukrative Tierarznei-Sparte abzuspalten oder zu verkaufen, wie Konzernchef John Lechleiter am Montag auf einer Investorenkonferenz in New York sagte. "Wir fühlen uns wohl mit dem Geschäft und wir werden es behalten", sagte Lechleiter. Pfizer hatte sein Tiermedizin-Geschäft Zoetis abgespalten und Anfang Februar an die Börse gebracht. Rund 2,2 Mrd. US-$ brachte Pfizer der Börsengang ein. Der Pharmakonzern behält mit rund 80% allerdings die Anteilsmehrheit.

Die Tiermedizin ist für Pharmariesen ein profitables Geschäft, da einerseits der Fleischkonsum in vielen Schwellenländern wächst und andererseits in den Industriestaaten viel Geld für Haustiere ausgegeben wird. Die Konzerne können häufig auf Forschungen in der Humanmedizin zurückgreifen. Experten schätzten zuletzt das Weltmarktvolumen auf rund 22 Mrd. US-$. Experten der Beraterfirma Vetnosis rechnen für die Jahre 2011 bis 2016 mit einem durchschnittlichen jährlichen Marktwachstum von 5,7%.

Bei Eli Lilly macht das Geschäft mit Präparaten für Nutz- und Haustiere Lechleiter zufolge inzwischen annähernd 10% des Gesamtumsatzes aus, nach 5 bis 6% in den vergangenen Jahren. Der Umsatzanteil des unter dem Namen "Elanco" firmierenden Geschäfts könnte noch weiter zulegen, prognostizierte er. Im vergangenen Jahr half die Tiermedizin, die Umsatzeinbußen nach dem Patentablauf beim Schizophrenie-Mittel Zyprexa abzufedern. Zyprexa war bis dahin der größte Kassenschlager von Eli Lilly gewesen. Während der Konzernumsatz 2012 um 7% auf 22,6 Mrd. US-$ schrumpfte, schnellten die Umsätze der Tiergesundheitssparte um 21% auf rund 2 Mrd. US-$ in die Höhe. In den USA legte die Tiermedizin sogar einen Umsatzsprung von rund 30% hin.

Aktuell wird das weltweite Geschäft mit Präparaten für die Tiergesundheit von mehreren großen Arzneimittelherstellern dominiert. Marktführer ist das ehemalige Pfizer-Geschäft Zoetis, das auf 4,3 Mrd. US-$ Jahresumsatz kommt. Danach folgen der US-Pharmariese Merck & Co, der französische Sanofi-Konzern und Eli Lilly. Zur Spitzengruppe der Hersteller zählen auch die Schweizer Novartis sowie Bayer und Boehringer Ingelheim. Bayer hatte sein Geschäft erst unlängst mit der Übernahme der US-Tiermedizinsparte des israelischen Generika-Herstellers Teva ausgebaut. Konzernchef Marijn Dekkers hatte wiederholt betont, in der Tiergesundheit auch durch Zukäufe wachsen zu wollen.

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