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Freudenberg wächst weiter nachhaltig

18.04.2018 -

Der Technologiekonzern Freudenberg hat seine gute Geschäftsentwicklung in einem anspruchsvollen gesamtwirtschaftlichen Umfeld weiter fortgesetzt. Das Unternehmen hat im Jahr 2017 auf Basis der IFRS den Umsatz auf 9.345,6 Mio. EUR (VJ. 7.900,1 Mio. EUR) gesteigert. Dies ist ein Anstieg von 1.445,5 Mio. EUR und entspricht einer Steigerung von 18,3% gegenüber dem Vorjahr. Nach den Effekten aus Akquisitionen und Desinvestitionen (1.283,1 Mio. EUR) und der Berücksichtigung von Wechselkurseffekten (-159,7 Mio. EUR) lag der Umsatz um rund 4% oder 322,1 Mio. EUR über dem Vorjahr. Der wesentliche Effekt aus Akquisitionen entstand durch die vollständige Übernahme der Vibracoustic Gruppe im Jahr 2016.

Die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zeigt sich darin, dass rund ein Drittel des Umsatzes mit Produkten erreicht wurde, die jünger als vier Jahre sind.

Das Konzernergebnis erreichte 700,1 Mio. EUR (korrigierter Vergleichswert VJ. 519,0 Mio. EUR nach Bereinigung eines Einmaleffekts aus dem Statuswechsel der Vibracoustic Gruppe. Das Konzernergebnis 2016 inklusive des Sondereffektes betrug 1.086,9 Mio. EUR).

Zum 31. Dezember 2017 beschäftigte die Freudenberg Gruppe 47.653 Mitarbeiter (VJ. 46.266).

„2017 war sowohl operativ als auch strategisch ein erfolgreiches Jahr für Freudenberg“, sagte CEO Mohsen Sohi bei der Bilanzpressekonferenz am Dienstag in Weinheim. „Wir sind unserem Ziel, eines der innovativsten und effizientesten Technologieunternehmen zu werden, ein gutes Stück nähergekommen.“

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) betrug im Jahr 2017 797,6 Mio. EUR (Vergleichszahl VJ. 677,5 Mio. EUR; mit Einmaleffekt: 1.245,4 Mio. EUR). „Die anhaltend hohe Ertragskraft ist ein Resultat der konsequenten Maßnah-men zur Produktivitäts- und Effizienzsteigerung“, unterstrich Sohi.

Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug 929,0 Mio. EUR (VJ. 945,1 Mio. EUR). Die liquiden Mittel betrugen zum Jahresende 998,8 Mio. EUR (VJ. 960,7 Mio. EUR).

Investitionen
„Wir haben wieder kräftig investiert und unsere Investitionsquote ohne die Berücksichtigung von Akquisitionen auf 5,4% (VJ. 5,2%) ausgebaut“, sagte CEO Ralf Krieger. Insgesamt investierte Freudenberg im Jahr 2017 rund 670 Mio. EUR (VJ. 1.629 Mio. EUR), davon rund 170 Mio. EUR in Akquisitionen und rund 500 Mio. EUR (VJ. 407 Mio. EUR) in Produktionsanlagen, Sachanlagen, Gebäude und immaterielle Vermögenswerte (Bilanzzugänge). Davon flossen rund 175 Mio. EUR in Deutschland (VJ. 148 Mio. EUR) und wiederum davon rund 128 Mio. EUR (VJ. 114 Mio. EUR) in Weinheim.

Eigenkapitalentwicklung
Die Eigenkapitalquote erhöhte sich von 45,0% auf 47,4%. Absolut erhöhte sich das Eigenkapital um rund 232 Mio. EUR, vor allem bedingt durch das positive Ergebnis. Damit verfügt die Freudenberg Gruppe weiter über eine sehr gute, komfortable Eigenkapitalausstattung. Im Berichtsjahr hat die internationale Ratingagentur Moody's Deutschland die Freudenberg, Weinheim, wie im Vorjahr mit „A3“, Ausblick stabil, bewertet. Damit hat die Unternehmensgruppe weiterhin ein sogenanntes „Single-A-Rating“.

Innovation
Der Schlüssel zum langfristigen Unternehmenserfolg sind Innovationen. Das Unternehmen hat im Berichtsjahr mehr denn je in Innovationen investiert und Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in Höhe von 427,8 Mio. EUR (VJ. 335,1 Mio. EUR, plus 27,6%) durchgeführt. Dies entspricht 4,6% vom Umsatz (VJ. 4,2%). Ziel aller Aktivitäten ist es, den Umsatzanteil neuer Produkte weiter zu steigern. Der Anteil der Produkte, die jünger sind als vier Jahre, liegt bei 33,0% (VJ. 28,7%).

Im Berichtsjahr arbeiteten durchschnittlich 3.445 Mitarbeiter (VJ. 2.751 Mitarbeiter) in der Forschung und Entwicklung. Regionaler Schwerpunkt war erneut Deutschland mit 1.662 Mitarbeitern.

Um die Innovationskraft zu stärken, entwickelt das Unternehmen die Material-, Prozess- und Systemkompetenz über Technologieplattformen weiter und fokussiert sich dabei auf wesentliche Querschnittstechnologien, die für mehrere Geschäftsgruppen relevant sind. Im Jahr 2017 wurden die sieben bestehenden Plattformen Vliesstoffe, Dichtungstechnik, Formgebung, Reibung/Verschleiß und Schmierung, Oberflächentechniken, Polymere sowie Mischungen und Reaktionen um zwei weitere ergänzt: Digitalisierung und Hygiene.

Aktuelle Entwicklung 2018
Die Gruppe startet in das neue Geschäftsjahr mit einem Auftragsbestand, der leicht über dem Vorjahreswert liegt. Grund hierfür ist die in der Gesamtsicht positive Marktentwicklung des Geschäftsjahres 2017 in den meisten Geschäftsgruppen.

Insgesamt will man 2018 Investitionsprojekte im Wert von rund 400 Mio. EUR starten. Davon sollen rund 100 Mio. EUR in Sachanlagen in Deutschland und davon wiederum 35 Mio. EUR in Weinheim angelegt werden.

Zudem wurden im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres schon rund 90 Mio. EUR in die Übernahme oder Beteiligungen innovativer Unternehmen investiert: Erworben wurden E.D. Oates, der Marktführer im professionellen Reinigungsgeschäft in Australien, die Hanns Glass in Deutschland, Hersteller von Fußmatten für die Automobilindustrie. Außerdem wurden Teile des Brennstoffzellen-Herstellers Elcore und seiner Schwester-Gesellschaft Elcomax in Deutschland gekauft und eine Minderheitsbeteiligung an der US-amerikanischen Firma XaltEnergy, einem Produzenten großformatiger Lithium-Ionen-Batteriezellen, -Module und -Systeme übernommen.

Weiterer Ausblick 2018
Für das Geschäftsjahr 2018 rechnet Freudenberg mit einem insgesamt stabilen gesamtwirtschaftlichen Umfeld. Zwar wird die Weltwirtschaft 2018 voraussichtlich geringfügig schneller wachsen als im Jahr 2017. Dem stehen jedoch die weiterhin herausfordernde geopolitische Lage in verschiedenen Regionen Osteuropas, des Mittleren Ostens und Südamerikas, ein geringeres Wirtschaftswachstum in China sowie steigende Rohstoffpreise und erhöhte Währungskursrisiken gegenüber.

Daneben erfordern neue Technologien, wie Elektromobilität und autonomes Fahren im Automobilsektor, oder branchen-übergreifende Megatrends, wie Digitalisierung, Konnektivität und Nachhaltigkeit, innovative Lösungsansätze in einem anspruchsvollen und von sich stetig ändernden Kundenanforderungen geprägten Marktumfeld. Vor diesem Hintergrund geht man von einem Gesamtwachstum der für die Unternehmensgruppe relevanten Märkte von 1,0 bis 3,0% aus.

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