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Merck konzentriert Life-Science-Geschäft

Wegfall von rund 200 Arbeitsplätzen

12.07.2017 -

Merck hat die nächste Phase seiner Pläne angekündigt, das Life-Science-Geschäft operativ noch stärker und effizienter aufzustellen. Das derzeitige Produktionsnetzwerk in Westeuropa wird weiterentwickelt. In diesem Zusammenhang investiert das Unternehmen 90 Mio. EUR in vier Standorte in Deutschland, der Schweiz und Frankreich. Seit 2010 hat das Life-Science-Geschäft von Merck 18 Produktionsstandorte konsolidiert, um Abläufe weiter zu vereinfachen und sogenannte Kompetenzzentren aufzubauen.

Folgende Veränderungen sind vorgesehen:

• Die manuelle Abfüllung und Distribution von nicht-regulierten Laborchemikalien und Reagenzien an den Standorten in Darmstadt (Hessen), Steinheim (Baden-Württemberg), Hohenbrunn (Bayern) und Buchs (Schweiz) wird in einem zentralen Kompetenzzentrum in Schnelldorf (Bayern) gebündelt.

• Das Unternehmen investiert rund 90 Mio. EUR, um unter anderem die manuelle Abfüllung in Schnelldorf auf- und die Kapazitäten am Standort auszubauen. Zudem werden die Standorte in Darmstadt, Buchs und Molsheim (Frankreich) weiterentwickelt. Der bestehende Standort in Hamburg wird seinen Betrieb unverändert fortführen.

• Der Betrieb an den Standorten Steinheim, Eppelheim (Baden-Württemberg), Hohenbrunn und Berlin wird verlagert und im Laufe der Jahre 2019 bis 2022 schrittweise eingestellt.

• In der Summe werden an den genannten Standorten bis 2022 insgesamt rund 200 Arbeitsplätze wegfallen.

„Mit einer zentralisierten Abfüllung und Distribution kleinerer Produktmengen werden wir noch schneller auf Kundenanfragen eingehen können. Damit folgen wir einem Erfolgsmodell unserer Akquisition Sigma-Aldrich, das in Nordamerika bereits mit positiven Resultaten überzeugt hat“, sagte Udit Batra, Mitglied der Geschäftsleitung und CEO des Unternehmensbereichs Life Science. „Wir nehmen unsere Verantwortung gegenüber Kunden und Belegschaft sehr ernst. Wie immer werden wir eng und vertrauensvoll mit den zuständigen Arbeitnehmervertretern zusammenarbeiten, um gemeinsam faire und tragfähige Lösungen für die Mitarbeiter zu vereinbaren, die von den Verlagerungen betroffen sind“, so Batra.

Das Life-Science-Geschäft von Merck verfügt seit der Übernahme von Sigma-Aldrich im Jahr 2015 über insgesamt 65 Produktionsstandorte und 130 Distributionszentren weltweit und beschäftigt über 19.000 Mitarbeiter in 66 Ländern.