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Meyer-Galow-Preis: Merck-Flüssigkristallforscher ausgezeichnet

15.11.2014 -

Mit dem Meyer-Galow-Preis für Wirtschaftschemie 2014 wurde am 14. November ein Forscherteam von Merck ausgezeichnet. Dr. Michael Heckmeier, Dr. Harald Hirschmann, Dr. Roman Maisch und Dr. Sang-Kyu Lee entwickelten in ihrem vor rund fünf Jahren gestarteten Projekt „Energieeffiziente Flüssigkristalle für Smartphones und Tablets" neue leistungsfähige Verbindungen, die deutliche Qualitätssprünge bei Flüssigkristall (LC)-Displays ermöglichten. Die Auszeichnung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) überreichte deren Präsident und Merck Chemicals CTO, Thomas Geelhaar.

95 % aller Displays von Smartphones und Tablet-PCs basieren auf der Flüssigkristalltechnologie. Merck gilt als weltweiter Markt- und Technologieführer bei Flüssigkristallen - zu finden u.a. in Flachbildfernsehern ebenso wie in Mobiltelefonen, Digitalkameras und vielem mehr.

Heckmeier, Hirschmann, Misch und Lee standen während des Projekts in stetem Kontakt mit Displayherstellern, um die neuen Flüssigkristalltechnologien anwendungsorientiert zu optimieren. Flüssigkristalle sorgen dafür, dass sich die Displays schnell schalten lassen, dass man gute Kontraste und einen weiten Blickwinkel hat, dass man ein hoch auflösendes Bild erhält und dass die Geräte per Berührung (Touchpanel) steuerbar sind. Die Neuentwicklungen aus Darmstadt sorgten diesbezüglich für deutliche Verbesserungen. Die Flüssigkristallmischungen tragen Bezeichnungen wie „IPS" (In-Plane Switching) oder „FFS" (Fringe Field Switching) und sind auf den Einsatz in Tablets und Smartphones optimiert.

Erst kürzlich ist der ehemalige Merck-Flüssigkristallforscher Ludwig Pohl (82) in die „Hall of Fame der deutschen Forschung" berufen worden.

Mit dem Preis der Meyer-Galow-Stiftung, die unter dem Dach der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) angesiedelt ist, werden Wissenschaftler im deutschsprachigen Raum ausgezeichnet, die maßgeblich an einer aktuellen Innovation der Chemie beteiligt waren, die erfolgreich in den Markt eingeführt wurde. Der Preis ist mit 10.000 € dotiert.